Frage: Einige Fragen!

Hallo Dr. Bluni, ich bin nun nach einem 8 Tägigen KH-Aufenthalt wieder zu Hause und habe ein Paar Fragen. Ich bin heute 34+0 Wochen schwanger und habe einen Gestationsdiabetes und eine Zervixinsuffiziens (noch 18mm erhalten). So viel schonmal zu meinen Daten! 1. Mein Fruchtwasserindex betrug vor einer Woche 24,2 und heute 24,6 ... also leide ich unter Polyhydramnie! Birgt das irgendwelche Risiken oder Gefahren für mich bzw. meinem Kind? 2. Mein Sohn hat in beiden Nieren einen leichten Stau. Hat das irgendwas mit dem Diabetes zu tun oder wodurch kommt es, dass das Baby einen Nierenstau entwickelt? 3. Die Versorgung der Gebärmutter war vor einer Woche grenzwertig. Heute zur Entlassung wurde nicht nochmal Doppler gemacht. Kann ich irgendwas für eine bessere Versorgung tun oder zumindest den Stand halten sodass ich noch die nochsten 4-6 genügend mein Kind versorgen kann? 4. Durch den Diabetes (Insulinpflichtig) und die Ernährungsumstellung habe ich zunächst abgenommen. Konnte dann mein Gewicht halten und habe nun im Krankenhaus wieder abgenommen. Sie müssen wissen, dass ich keineswegs übergewichtig bin, aber ich finde es etwas besorgniserregend, dass ich bei einem Schwangerschaftsalter von 34+0 nun wieder bei meinem Startgewicht angekommen bin. Mein Kind wiegt ca. 2,5 Kilo und ich habe zu viel Fruchtwasser und habe immernoch kein Gramm zugenommen. Liegt da vllt. die Ursache für diese grenzwertige Versorgung der Gebärmutter? Oder könnte es einen Zusammenhang mit seinen Nierenstaus geben? Ich trinke auf jeden Fall ausreichend und esse auf meinen Diabetes abgestimmte Mahlzeiten ... ich könnte es nicht einmal ändern, wenn ich wollte. LG Diana

Mitglied inaktiv - 09.06.2010, 20:42



Antwort auf: Einige Fragen!

Liebe Diana, 1. eine deutlich erhöhte Fruchtwassermenge kann immer auch das Risiko vorzeitiger Wehen erhöhen. Dazu wird dann aber sicher die Entbindungsklinik etwas sagen können, ob hier Handlunsbedarf im Sinne einer Entlastungspunktion besteht. 2. bei einem Nierenstau handelt es sich meistens um eine Enge im Bereich des Harnleiters, die erfahrungsgemäß nur zeitweilig und einseitig da ist. Dieses kann zu einem Harnaufstau (Nierenbeckenerweiterung) führen. Häufiger tritt dies bei Jungen auf und verschwindet in den allermeisten Fällen von selbst. Es erfolgt hier deshalb zunächst eine Verlaufskontrolle im Ultraschall während der Schwangerschaft und für die Zeit nach der Geburt ist es wichtig, den Kinderarzt darauf hinweisen, sodass eine Kontrolle per Ultraschall erfolgen kann. Sie kann selten auch mal als so genannter Softmarker ein Hinweis auf eine genetische Störung sein, jedoch kommt es dann auch immer auf den Gesamteindruck an. 3. einzig die körperliche Schonung kann zur Verbesserung der Durchblutung beitragen und in jedem Fall sind bei der Gesamtkonstellation engmaschige Dopplerkontrollen notwendig. 4. nein, das Gewicht ist hier nicht ursächlich und ein zwischenzeitlich geringer Verlust hat auch keine klinische Bedeutung. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.06.2010