Frage: Eine letzte Frage :-)

Lieber Herr Dr . Bluni, da Sie mich immer sehr beruhigen konnten, habe ich noch eine letzte Frage zur Cholestase an Sie. Ich habe sie natürlich auch schon meinem Frauenarzt gestellt, der konnte sie mir leider nicht beantworten und auch im Krankenhaus kommt es mir eher so vor als würde die Krankheit keiner kennen, z.B. wurde da bei einer Kontrolluntersuchung gar nicht die Gallensäure abgenommen und mir dann nur aufgrund der Leberwerte gesagt das alles ok ist. Ich bin jetzt in der 37. Woche und nehme 3 Ursofalk am Tag. Insgesamt 750mg. Meine Leberwerte sind dadurch gut gesunken, bei 69 im Moment und auch die Gallensäurenwerte sind bei 5,9. Die Alkalische Phosphatase ist auch erhöht. Mit diesen Werten sind natürlich alle guter Dinge, dass nicht vorher eingeleitet werden muss, sondern abgewartet werden kann bis zum Geburtstermin. Meine Frage ist nun, da man liest dass das Risiko einer Todgeburt erhöht ist bei einer Cholestase, ist es so dass das Risiko nur bei einer unbehandelten Cholestase da ist?? Oder auch bei einer Behandelten mit so gut eingestellten Werten wie bei mir? Das macht mir große Sorgen, ich möchte so gern den Rest meiner Schwangerschaft noch genießen und habe Große Angst das so kurz vor dem Ende nochwas passiert. Eher einleiten wird bei mir bei den Werten jetzt ja keiner, obwohl es mein Wunsch wäre damit alles gut ausgeht. Doch diesen Wunsch will mir natürlich keiner erfüllen und nun muss ich die letzten Wochen noch bangen, denn diese Frage konnte mir bisher keiner beantworten. Können Sie mir vielleicht helfen? Und mir diese Frage ehrlich beantworten? Ich möchte so gern wissen woran ich bin, es belastet mich wirklich sehr. Tut mir leid für den langen Text und vielen Dank!!!

von OliviaÖl am 29.12.2015, 12:08



Antwort auf: Eine letzte Frage :-)

Liebe Olivia, wenn ich dazu die so genannten Review-Artikel der internationalen Literatur anschaue, betrifft das insbesondere die Frauen, die nicht behandelt wurden oder insbesondere die, deren Laborwert deutlich angestiegen sind, wenn es um die klinisch sehr bedeutsamen Auswirkungen auf das Ungeborene vor dem Termin geht. Insofern werden wir bei sich normalisierender Klinik u. Laborwerten unter Therapie dahingehend sicher beruhigen können, wobei es dennoch immer eine Einzelfallentscheidung sein wird, wie dann vor dem Termin oder mit Erreichen des Termins das geburtshilfliche Management aussieht. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.12.2015