Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hatte während der Schwangerschaft an dem Glukosetest teilgenommen. Zuerst musste ich den Test mit 50g-Glukoselösung absolvieren. Danach wurde mir venös Blut abgenommen. Ich erreichte einen Wert von 140 mg/dl. Deshalb musste ich an einem anderen Tag nochmals einen Test machen, diesmal dann mit 75g-Glukoselösung. Es wurde mir drei Mal venös Blut abgenommen. Ich erreichte folgende Werte: - nüchtern: 91 mg/dl - Nach 1 Stunde: 147 mg/dl und - Nach 2 Stunden: 96 mg/dl. Ich musste an dem Tag beim Frauenarzt auch Urin abgeben. Seinerzeit musste und konnte ich zunächst nicht auf Toilette. Nach Einnahme der Lösung konnte ich allerdings, sodass die Standard-Urinwerte bestimmt werden konnten - Das führte leider dazu, dass dann also sogar auch Zucker im Urin gefunden wurde. Daraufhin überwies mich der Gynäkologe (mit Hinweis auf den relativ hohen Nüchternzuckerwert) zum Zweck der weiteren Diagnostik und ggf. Behandlung an einen Diabetologen. Dort sprach ich dann an einem frühen Termin um 8.15 Uhr vor. Ich war zu diesem Zeitpunkt nüchtern und hatte noch nicht gefrühstückt. Dort stellte sich mir zuerst eine "Diabetesberaterin" vor. Diese erläuterte mir, dass ich offensichtlich irrtümlich zum Diabetologen geschickt worden sei und eigentlich wieder nach Hause gehen könnte, weil der Grenzwert für den Nüchternzucker sogar bis 92 mg/dl betragen dürfe, und ich ja "nur" 91 mg/dl hatte. Sie fragte mich dann, ob ich aktuell noch nüchtern sei, was ich bejahte. Dann teilte sie mir mit, dass sie "zur Sicherheit" nun ein Mal Blut abnehme. Sie nahm mir dann Blut ab, zunächst im Finger (angeblich zu hoch) und danach zur Sicherheit auch noch aus der Vene (Ergebnis genau 103 mg/dl).`Danach teilte sie mir mit, dass ich nun doch nicht direkt nach Hause könne, weil dieser Nüchternwert definitiv zu hoch sei, und schickte mich zu dem Diabetologen der Praxis. Der Diabetologe teilte mir mit, dass der Nüchternwert von 103 mg/dl sehr hoch sei. Daher bestehe bei mir nun die Diagnose "Gestationsdiabetes". Er verordnete mir fortan die BLutzuckermessung und auch ERnährungsumstellung. Die Zuckerwerte wurden dadurch in den Zielwerten (nüchtern unter 90 mg/dl bzw. nach 1 Stunde unter 140 mg/dl) gehalten durch Umstellung auf Vollkornprodukte etc. Allerdings zweifle ich nun, ob wegen des einen Nüchternwertes von genau 103 mg/dl die Diagnosestellung "Gestationsdiabetes" überhaupt gerechtfertigt war - oder ob nicht stattdessen nur eine "eingeschränkte Glukosetoleranz" vorliegt. Durfte der Arzt diese Diagnose überhaupt stellen?
von Issi123 am 08.11.2017, 16:32