Deutlich zu große Chorionhöhle bei zeitgerecht entwickeltem Embryo - Risiko?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Deutlich zu große Chorionhöhle bei zeitgerecht entwickeltem Embryo - Risiko?

Lieber Herr Dr. Bluni, ich hatte im letzten Dezember eine MA in der 11. SSW mit Ausschabung. Da mein Zyklus gleich wieder absolut regelmäßig war und im US alles gut aussah, bin ich nach einer Menstruation im Januar direkt wieder schwanger geworden. Ich war bei 5+0 beim Frauenarzt zur Feststellung der SS und die FÄ war schon überrascht, wie groß die Fruchthöhle war (7mm, entspricht 5+3, normal wäre wohl 3mm gewesen). Am Rand sah man eine kleine Struktur, die wohl der Dottersack wurde. Ich muss dazu sagen, dass es ausgeschlossen ist, dass ich weiter als 5+0 war, denn ich habe meinen Zyklus genau überwacht weil ich Utrogest nehme. Daher ist klar, wann der ES war. Am Donnerstag war ich jetzt wieder bei der FÄ, da war ich 6+6. Wir sahen sofort einen absolut zeitgerecht entwickelten Embryo (9mm, entspricht genau 6+6) mit kräftigem Herzschlag! Da war ich schonmal beruhigt. Auch Dottersack und Nabelschnur waren gut darstellbar und sahen sehr gut aus :-) Dann sagte die FÄ: "Sie haben aber sehr sehr viel Fruchtwasser und so eine asymmetrische Form der Fruchthöhle, da suchen wir mal einen Zwilling". Auch bei genauem Suchen konnte sie aber keinen Zwilling finden. Dafür ergab die Messung der Fruchthöhle 30mm, was 8+1 entspricht und daher viel zu groß ist. Wichtig ist mir hier nochmal zu betonen, dass die Diskrepanz zwischen SSL und CHD nicht durch eine Wachstumsverzögerung des Embryos zustande kommen kann, dieser ist absolut zeitgerecht entwickelt. Es ist wirklich einfach so, dass die Fruchthöhle von Anfang an sehr groß war und viel Fruchtwasser enthält. Zuhause habe ich dann viel gegooglet und ganz furchtbare Dinge gefunden, was das bedeuten kann. Von erhöhter Abortgefahr bis zu Trisomie18 beim Kind und andere genetische Defekte... :-( Meine Frage ist: Ist eine zu große Fruchthöhle tatsächlich auch ein Risikoindiz, wenn der Embryo darin zeitgerecht entwickelt ist oder nur wenn die Diskrepanz aus einer Entwicklungsverzögerung des Embryos entsteht? Wie kommt eine zu große Chorionhöhle zu Stande, gibt es dafür harmlose Erklärungen? Kann sich das noch regulieren? Meine FÄ möchte mich in 2 Wochen wiedersehen, soll ich nicht vorher schonmal nachschauen lassen? Dazu sollte ich noch sagen, dass in meiner vergangenen Abort-SS keine zu große Fruchthöhle da war, es scheint also keine allgemeine Neigung zu sein. Ich habe große Angst vor einer erneuten FG. Können Sie mich etwas beruhigen oder soll ich mich innerlich auf's Schlimmste vorbereiten? Vielen Dank!

von Sternchenmami81 am 05.03.2011, 13:04



Antwort auf: Deutlich zu große Chorionhöhle bei zeitgerecht entwickeltem Embryo - Risiko?

Hallo, 1. meiden Sie bitte Dr.Google & Co. 2. in der Frühschwangerschaft kann es sich immer mal ergeben, dass die Fruchthöhle nicht ganz rund ist und sich erst nach und nach formiert. Insofern können wir hier meist beruhigen und auf die nächste Kontrolle nach 1-3 Wochen verweisen. Dann wird sich definitiv zeigen, ob sich die Fruchthöhle regulär weiterentwickelt. Die konkrete Einschätzung zum Ultraschallbefund kann am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt vor Ort vornehmen. Wenn bisher das Wachstum normal ist, dann ist das für Sie in jedem Fall hoffnungsvoll. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.03.2011



Antwort auf: Deutlich zu große Chorionhöhle bei zeitgerecht entwickeltem Embryo - Risiko?

Hallo Sternchenmami81. Ich habe genau die gleiche Situation im Ultraschall. Wollte nachfragen was aus deiner Schwangerschaft geworden ist? Vielen Dank im voraus. Rotluchs

von Rotluchs am 27.03.2013, 15:37



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