Sehr geehrter Herr Dr.med. Karle,
Ist eine kurzfristige Therapie mit Cotrimoxazol (5-7 Tage) gegen 4-5. SSW bedenklich um für einen Abbruch zu beraten? Der Frauenarzt ist alte Schule, will keine Verwantwortlichkeit und er sagt, dass man ein Abbruch machen soll. Die Therapie war gegen 20. März, 5-7 Tage. Schwangerschaft war noch nicht bekannt. Aktuell ist meine Schwester in 8. SSW, beim US sieht alles gut aus, es ist eine vitale Schwangerschaft. Jedoch, schon zwei FA empfehlen ein Abbruch.
Haben Sie Empfehlungen? Sie wohnt nicht in DE, wie ist der Stand hier?
Danke!
von
Nektarica
am 19.04.2022, 14:52
Antwort auf:
Cotrimoxazol in Frühschwangerschaft
Guten Tag
Die bisherigen Erfahrungen aus einer Reihe von Studien mit mehreren hundert ausgewerteten Schwangerschaften sprechen gegen ein nennenswert erhöhtes Fehlbildungsrisiko nach Anwendung von Co-trimoxazol.
Die Anwendung stellt auf keinen Fall einen Grund für einen medizinischen Schwangerschaftsabbruch dar. Dies sollte auch international gelten.
Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
von
Dr. med. Christian Karle
am 19.04.2022
Antwort auf:
Cotrimoxazol in Frühschwangerschaft
https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/co-trimoxazol/
von
3wildehühner
am 19.04.2022, 17:19
Antwort auf:
Cotrimoxazol in Frühschwangerschaft
Hallo!
Vielleicht kann ich dir mit meiner Geschichte ein wenig weiterhelfen. Ich war in der 4. SSW zum Röntgen, hatte eine Zahnextraktion, musste ein Antibiotikum nehmen, welches nicht schwangerschaftskonform war und hatte mit zeitgleich mit COVID-19 infiziert.
Plötzlich hielt ich einen positiven Test in den Händen. Nach sofortiger Kontaktaufnahme mit meiner Kinderwunschklinik hieß es, dass hier das "alles oder nichts Prinzip" gelte.
Mittlerweile bin ich in der 8. SSW und der Embryo entwickelt sich völlig zeitgerecht. Mit hat man nie zu einem Abbruch o.ä. geraten.
Liebe Grüße, Theresa
von
FräuleinMinchen
am 20.04.2022, 07:56