Frage: Chlamydien / Zithromax / Risiko

Sehr geehrter Herr Bluni, ich bin schwer verunsichert: Ich befinde mich in der SSw 13+0 mit meinem dritten Kind (insg. 5. Schwangerschaft, ein Spontanabort nach der 1. Schwangerschaft und ein induzierter Abort nach der 2. Schwangerschaft). Nun hat der FA bei mir eine Chlamydieninfektion festgestellt (was mich irritiert hat, da der Erreger vorher nie festgestellt wurde, ich aber auch keine wechselnden Sexualpartner habe oder hatte). Nun wurde mir vonseiten des FA Zithromax zur 3maligen Einnahme (1500mg) verschrieben. Leider bin ich ein Schisser und lese mich daher durch alle möglichen Informationen. Zum einen steht auf der Homepage von "Frauenärzte im Netz" folgendes zu lesen :"Eine Chlamydien-Infektion kann möglicherweise einen verfrühten Blasensprung und vorzeitige Wehen auslösen. Dieser Zusammenhang zu Früh- und Fehlgeburten ist allerdings umstritten." (http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_chlamydien-infektionen-auswirkungen_930.html#Fr%C3%BChgeburt). Zum anderen finde ich gegenteilige Angaben zur Vergabe von Azithromycin während der Schwangerschaft, die von "weitestgehend unbedenklich"(https://www.embryotox.de/azithromycin.html) bishin zu "Erhöhung des Fehlgeburtsrisikos" reichen. In meiner sozusagen internen Kosten-Nutzen-Rechnung bzw. Risiko-Abschätzung komme ich da demenstprechend gerade nicht mehr weiter. Ich möchte dieses Kind nicht verlieren und ich möchte dieses Kind keinem Risiko aussetzen. Daher weiß ich nicht, was ihm mehr schadet: Die Einnahme des Antibiotikums oder die Weigerung, das Medikament zu mir zu nehmen. Wäre es ein Kompromiss, noch einige Wochen mit der Einnahme zu warten? Ich hasse diese blöden Chlamydien, die aus dem Nichts gekommen zu sein scheinen und mir jetzt Sorgen bereiten, wo ich eigentlich keine haben sollte. Oder zumindest nicht diese. Man ist ja ohnehin als Schwangere schon mehr krank als in einem schönen Zustand, bei allem, was einem hinsichtlich der Gesundheit des Babies inzwischen Sorgen bereiten muss. Mit Grüßen und Dank für Ihre Antwort!

von Jannuschenka am 14.03.2017, 10:56



Antwort auf: Chlamydien / Zithromax / Risiko

Hallo, In der überwiegenden Zahl der Fälle werden diese Keime in der laufenden Schwangerschaft keine Auswirkungen haben. Dessen ungeachtet wird deren Therapie etwa ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft empfohlen. Mittel der Wahl ist Erythromycin; alternativ kann auch das von Ihnen genannte nach der bisherigen Datenlage eingesetzt werden. Unerlässlich ist aber die Mitbehandlung des Partners durch seinen Hausarzt. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.03.2017



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