Frage: Cervixinsuffizienz

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, meine 1. SS endete in der 25. SSW, die Gründe konnte man damals (bis auf die vorzeitigen Wehen mit Prolaps) nicht mehr feststellen. Das Baby überlebte leider nicht. In meiner 2. SS wurde eine Cervixinsuffizienz diagnostiziert, in der 19. SSW bekam ich eine Cerclage, hatte öfters Wehen, Cerclageentfernung in 37. SSW, Baby kam dann in 40. SSW gesund auf die Welt. Nun meine Frage: Ist es möglich, in einer neuen SS eine ganz normale Schwangerschaft zu haben oder ist das Risiko dass es wieder Probleme gibt sehr hoch? Würden Sie davon abraten? Wir hätten gern noch ein Baby, aber die Angst ist groß, da ich in der 2. dann fast die ganze Zeit liegen musste und das ist mit meiner nunmehr fast 4-jährigen ja ziemlich unmöglich? Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre nette Antwort!!!

Mitglied inaktiv - 05.04.2010, 21:08



Antwort auf: Cervixinsuffizienz

Hallo, eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.04.2010



Antwort auf: Cervixinsuffizienz

Hallo, Ich hatte 2 Schwangerschaften die mit Zervixinsuffiziens, Trichterbildung und vorzeitigen Wehen belastet waren. In der ersten Schwangerschaft bekam ich den Cerglage Ring eingesetzt und Wehenhemmer habe ich bekommen. In der 2. Schwangerschaft habe ich nur zuhause gelegen 10 Wochen und wir wurden betreut von meiner Hebamme und einer Tagesmutter die auf meinen Sohn aufgepasst hat, wenn mein Mann arbeiten musste. Meine Hebamme hat mir Homöophatische Kügelchen gegeben zur Wehenhemmung und das Toko Öl zum einreiben auf den Bauch. Das Risiko ist hoch das es wieder vorkommt,man kann aber auch vieles versuchen um das zu verhindern. Eine frühzeitige Cerglage, Magnesium, Homöophatische Mittel und viel ausruhen, natürlich nicht rauchen und die regelmäßige Kontrolle vom Frauenarzt oder einer Hebamme. Du hättest als Risikoschwangere auch ein recht auf Haushaltshilfe. Die Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen, vielleicht hilft dir aber auch ein aufklärendes Gespräch mit deinem Frauenarzt welche Vorsichtsmaßnahmen man vornimt bei einer weiteren Schwangerschaft. Lg Mucki

Mitglied inaktiv - 05.04.2010, 21:22



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