CMV-Infektion in 17. Schwangerschaftswoche

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: CMV-Infektion in 17. Schwangerschaftswoche

Guten Abend, ich befinde mich derzeit in der 17. Schwangerschaftswoche mit meinem zweiten Kind. Leider ist meine erste Tochter sehr schlimm an Krebs erkrankt, was die Schwangerschaft leider schon so nicht gerade entspannt gestalten lässt. Nun bin ich relativ vorsichtig, doch heute ist mir leider etwas passiert. Ich bin CMV-negativ; dass wurde wegen meiner Tochter getestet, da diese unter anderem 3 Hochdosischemotherapieblöcke erhalten hat und dies oft eine CMV-Reaktivierung auslöst. Bei ihr ist jedoch derzeit alles negativ. Heute waren wir bei einer Bekannten eingeladen, welche einen 4 1/2 jährigen Sohn hat. Dieser besucht den Kindergarten und ist ständig krank. Vor knapp 2 Woche litt er ebenfalls wieder an einer schlimmen Mittelohrentzündung, welche er sehr sehr oft hat. Nun bin ich immer bemüht, intensiven Kontakt mit diesem und anderen Kindern zu meiden. Ich darf mich ja auch wegen meiner Tochter nicht anstecken. Leider habe ich jedoch im Gespräch nicht aufgepasst und zwei große Schlucke Limoande aus dessen Glas statt aus meinem getrunken. Nun habe ich riesen riesen Angst, mich mit CMV angesteckt zu haben, zumal das Virus - wenn er es hat, was ich aufgrund seiner ständigen Krankheiten für relativ wahrscheinlich halte - ewig lange über den Speichel ausgeschieden habe. Für wie wahrscheinlich halten Sie eine Ansteckung auf diesem Wege? Können diese Viren in Limonade leben? Er trank ca. 2 Minuten vor mir. In ca. 3 Wochen werde ich mich wieder testen lassen, aber was dann wenn dies positiv ist? Vielen Dank für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 22:41



Antwort auf: CMV-Infektion in 17. Schwangerschaftswoche

Hallo, 1. eine schwangere Frau sollte nicht meinen, sie müsste sich mit Bekanntwerden der Schwangerschaft komplett von der Außenwelt abkapseln, um sich dann nur noch zur Geburt des Kindes rufen zu lassen, da ja da draußen eine Menge potentieller Gefahren vorhanden ist. Leider werden derartige Vorstellungen in zunehmendem Maße durch Veröffentlichungen in allen möglichen Medien – vornehmlich des Internets - und der selbsternannten Expertinnen mehr als geschürt. Und so erleben wir leider immer öfter eine gewisse Form der Hysterie im Hinblick auf potentielle Infektionsquellen in der Umwelt. Dieses bestätigen auch Ihre Ausführungen. Zum Glück können wir hier meist entwarnen. 2. ein größeres Risiko einer solchen Infektion sehe ich in der genannten Situation allgemein nicht, jedoch können wir dieses für die individuelle Situation nie zahlenmäßig konkretisieren. 3. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab, die/der wohl eher eine konkrete Risikobeurteilung vornehmen kann und auch entscheiden wird, ob es sinnvoll ist eine bestimmte Abklärungsdiagnostik zu veranlassen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.06.2010



Antwort auf: CMV-Infektion in 17. Schwangerschaftswoche

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, mit deren Antwort Sie mich ein wenig beruhigen konnten. Durch die schlimme Erkrankung meiner Tochter und die seit einem Jahr sehr intensiven Behandlungen dieser bin ich natürlich sehr ängstlich was die "neue" Schwangerschaft betrifft. Ich versuche natürlich selbst an mir zu arbeiten, was leider nicht immer einfach ist. Bitte gestatten Sie mir noch zwei Fragen, die Ihre Beantwortung bei mir aufgeworfen haben. Vielen Dank. Sie schreiben, dass Sie bei der vorbeschriebenen Situation nicht von einer Ansteckung ausgehen, es natürlich jedoch nicht ausschließen können. Jetzt überlege ich, dass ich ja quasi von der gleichen Stelle am Glas getrunken, wie der Sohn meiner Bekannten und ich habe den Speichel direkt "berührt". Wie kann sich dann eigentlich eine Frau mit Urin eines Kindes anstecken? Dieser kommt ja in noch viel geringerer Menge in deren Körper. Momentan bin ich sehr mit meinem jährlichen Heuschnupfen geplagt. Leider haben Hyposensibilisierungen nicht sehr viel geholfen. Nun ist es ja so, dass sich immungeschwächte Menschen (zb. AIDS-Patienten oder zb. meine Tochter nach ihren Stammzelltransplantationen) eher mit CMV-Viren anstecken. Gehöre ich da auch dazu, da mein Immunsystem zur Zeit sehr geschwächt ist? Steckt sich jeder "begative" Mensch ab einer gewissen Viruslast bei Kontakt an oder gibt es auch Immunsysteme, die eine Infektion verhindern? Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort sandylein

Mitglied inaktiv - 16.06.2010, 23:19



Antwort auf: CMV-Infektion in 17. Schwangerschaftswoche

Hallo Sandy, um hier gleich etwaigen weiteren Spekulationen Ihrerseits vorzubeugen, rate ich Ihnen, sich zur Frage einer möglichen Infektion an Ihren Hausarzt zu wenden. Sie beschreiben eine alltägliche Situation, wie sie sich im normalen Leben wohl nicht vermeiden lässt. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.06.2010



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