Lieber Dr.,
ich bin nach zwei Fehlgeburten nun in der 7. SSW schwanger. Per Ultraschall konnte bereits eine Herzaktivität nachgewiesen werden und auch die Entwicklung ist für die Woche angemessen. Da ich aber braunen Ausfluss bzw. bräunlichen Schleim habe, hat mir meine FÄ Utrogest verschrieben, das ich nun morgens und abends je zweimal vaginal einnehmen soll. Seitdem ich Utrogest aber nun nehme, sind in meinem Urin weiße Flocken zu sehen, die mich etwas beunruhigen, denn in der Packungsbeilage steht auch nicht, dass man Utrogest vaginal einnehmen kann. Was sind das für weiße Flocken? Sind das Reste der Kapsel oder ist das eine sich auflösende Gebärmutterschleimhaut?
Außerdem hat sich der bräunliche Ausfluss, der wohl aus altem Blut besteht, noch nicht sonderlich verringert. Da eine Blutungsquelle nicht festgestellt werden konnte, würde ich gern wissen, ob es sich um altes Blut oder Ähnliches handeln könnte?
Über eine kurze Antwort bzw. Stellungnahme würde ich mich sehr freuen.
Herzlichst,
meve
Mitglied inaktiv - 18.06.2009, 09:34
Antwort auf:
Bräunlicher Ausfluss und Utrogest in 7. SSW
Hallo,
1. das Utrogest kann sehr gut auch vaginal verabreicht werden und kann dass solche Begleitphänomene, die meist harmlos sind, hervorrufen. Inwiefern hier für Ihren persönlichen Einzelfall andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären.
2. bei bräunlichem Ausfluss in der Frühschwangerschaft handelt es sich häufig
um älteres Blut. Die Abbauprodukte des Blutes verursachen hierbei eine
braune Färbung des Ausflusses. Auszuschließen wäre bei einer Verfärbung des
Ausflusses natürlich auch immer eine Entzündung. Sofern die frauenärztliche
Untersuchung ansonsten unauffällig ist/war, sollte meist beruhigt werden.
In dem Fall ist es sinnvoll, sich an die Empfehlungen des behandelnden
Frauenarztes oder Frauenärztin zu halten.
Diese beinhaltet im Fall älteren Blutes vor allem die körperliche Schonung
mit Verzicht auf Sport und Verkehr und vielleicht die prophylaktische
Magnesiumeinnahme.
Für Ihre persönliche Situation besprechen Sie sich bitte mit Ihrer
Frauenärztin/Frauenarzt.
Anhalten kann dann ein solcher Ausfluss auch mal 10-14 Tage.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.06.2009