Hallo, Dr. Bluni,
ich habe am Donnerstag (17. Tag nach Embryotransfer) bei meinem Gyn einen Schwangerschaftsbluttest gemacht, der positiv war und worüber ich mich total gefreut habe (zur Erklärung: ich bin 43, mein Mann und ich versuchen, seit 5 Jahre ein Kind zu kriegen, sind jetzt im Ausland in Behandlung mit Eizellspende, im Mai hatte ich eine Fehlgeburt in der 10. SSW). Im US konnte mein Gyn eine Fruchthöhle erkennen, er meinte aber, es könne auch dahinter noch ein Embryo eingenistet sein. Ich war vor dem Test schon sehr nervös und aufgeregt, dann hat meine Mutter abends einen mehr als gefühllosen Satz gesagt, als ich ihr vom positiven Schwangerschaftstest erzählte und mein Mann und ich waren darüber schockiert und entsetzt. Vor dem Schlafengehen begannen leichten Blutungen, wobei ich mir nichts dachte, das hatte ich bei meiner letzten Schwangerschaft auch kurz gehabt, hatte sich aber wieder beruhigt. Morgens um 3 Uhr auf Toilette war allerdings ganz viel Blut in der Binde und zusätzlich ein größerer länglicher Blutklumpen. Ich ging natürlich zu meinem Gyn (leider hat der Freitag den ersten Tag Urlaub gehabt, Vertretung war da). Sie sah eigentlich nicht sehr optimistisch aus, meinte aber, vielleicht entwickelt sich innerhalb der nächsten Woche noch eines der anderen beiden Embryonen (ich hatte 3 transferieren lassen). Und meine Ansprechpartnerin in Prag meinte, man könne so früh nicht immer alle Embryonen im Ultraschall erkennen, ich solle noch ein paar Tage warten. Jetzt meine Fragen:
1. Ist das wirklich möglich oder mache ich mir jetzt unnötige Hoffnungen?
2. Kann es durch die Aufregung, insbesondere die Auseinandersetzung mit meiner Mutter, zu der Blutung mit vermutlich Fehlgeburt geführt haben?
Ich muss vielleicht noch sagen, dass ich nach der starken nächtlichen Blutung nicht mehr stark geblutet habe, nur noch ein klein wenig braunes Blut in der Binde war. War mich jedoch irritiert hat, ich hatte wohl während der Nacht auf heute einen Orgasmus - ich hatte das schon mal nachts, vermutlich irgendein Traum, danach hat es wieder etwas rötlicher geblutet. Wie hängt das zusammen?
Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
Sonne7300
Mitglied inaktiv - 23.11.2008, 13:33
Antwort auf:
Blutung nach Schwangerschaftsbluttest - sorry etwas längerer Text
Hallo,
1. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden.
Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können.
Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen.
2. die Wahrscheinlichkeit von Blutungen oder einer Fehlgeburt sind bei der von Ihnen beschriebenen Situation selbstvertsändlich größer.
3. die Ärzte vor Ort haben Recht, dass es gut sein kann, dass man noch nicht genau identifizieren kann, ob sich mehr als ein Embryo entwickeln wird.
4. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.11.2008
Antwort auf:
Blutung nach Schwangerschaftsbluttest - sorry etwas längerer Text
Hallöchen!
Bin kein Arzt, aber: wir haben auch unsere zweite ICSI-Behandlung hinter uns. Ich habe mir 2 Eichen zurückgeben lassen. Pünktlich noch vor dem Bluttest begannen meine Tage, aber ich musste laut FA trotzdem einen Bluttest machen. Der war POSITIV! Zweit Tage später (ich hatte immer noch meine Tage) musste ich wieder zum Bluttest. Ergebnis: hcg stieg wunderbar. Nach vier Tagen haben die Blutungen aufgehört. Ich musste die ganze Zeit über 3 X 2 Utrogest nehmen. Bin mittlerweile in der 13. SSW und unser Kind wächst und gedeiht! (Ist "nur" eins, worüber wir ganz glücklich sind!)
Warte also erst mal ab. Denke positiv so gut es geht und "überanstrenge" dich nicht (ich lag mehr oder weniger drei Wochen; ob das nötig war kann ich dir allerdings nicht sagen).
Ich drücke euch die Daumen,
viele Grüsse aus dem verschneiten Lettland,
Moni
Mitglied inaktiv - 23.11.2008, 18:55
Antwort auf:
Blutung nach Schwangerschaftsbluttest - sorry etwas längerer Text
Hallo,
der Stress mit der der Mutter wird in aller Regel kein Grund für eine Blutung sein.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.11.2008
Antwort auf:
Blutung nach Schwangerschaftsbluttest - sorry etwas längerer Text
Ich hatte eine 'normale' Schwangerschaft, und in der 12. Woche eine Auseinandersetzung mit ner Kundin. Am selben Nachmittag bekam ich ne Blutung so stark wie bei der Periode...mein FA hatte Urlaub und ich fuhr zitternd zur Vertretung...Es war nix! Gottseidank, und sie sagte es war bestimmt wegen dem Streß mit der Kundin.(auch wenn Sie,Dr.Bluni das nicht so sehen) Und sie versprach mir (total süß eigentlich) sich die Kundin persönlich vorzunehmen, wenn die nochmal anruft! ;-)
Meine Tochter ist trotz viel zu früher Wehen eine Woche nach ihrem Termin zur Welt gekommen und nun fast ein Jahr alt.
Lieben Gruß und nen schönen Tag wünsch ich euch :-)
Mitglied inaktiv - 24.11.2008, 08:26