Hallo Dr. Bluni
Ich habe normalerweise und auch in jeder vorherigen (3) Schwangerschaft einen Blutdruck von 110/ 70- 120/80. In dieser Schwangerschaft habe ich sehr große Probeme mit dem Blutdruck. Ständig geht er bis 160/90 hoch. Ich bin 40 J. jetzt in der 14 Woche und habe noch nicht zugenommen. Auch Wasser habe ich keins. Ich ernähre mich ziemlich gesund und trinke ausreichend. Da ich eine 2J. Tochter habe gehe ich nur halbtags arbeiten. Meine FÄ hat mir Magnetrans forte verschrieben aber ich habe das Gefühl es hilft mir nicht. Was kann ich noch tun?
LG
mamachiara
Mitglied inaktiv - 24.04.2009, 16:26
Antwort auf:
Blutdruck
Liebe Chiara,
1. Ihr Alter bedingt, dass das Risiko für solch schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wie zu hohen Blutdruck, erhöht ist.
2. bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem Blutdruck, der schon vor der Schwangerschaft erhöht war und behandelt werden musste und einem zu hoher Blutdruck, der erst mit der Schwangerschaft entstanden ist.
Dabei ist ein Blutdruck von 140/90 zunächst als grenzwertig zu anzusehen und dieses kann auch immer nur im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Wichtig ist, dass die Betrachtung einzelner Werte hier oft nicht weiterhilft.
Bei einem isoliert grenzwertigem Blutdruck kann häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie sein.
Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie.
Die von Ihnen genannten Werte sind eindeutig zu hoch.
Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind.
Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt oder die Frauenklinik involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.04.2009