Hallo!
Seid ein paar Tagen habe ich in meinen linken Brust so einen komischen Schmerz. Immer wenn ich von der Mitte( Halsmitte) in richtung der linken Brustwarze drücke, dann fängt diese das brennen an und schmerzt kurz. Ist aber nur von kurzer Dauer. Und dann ist wieder alles okay. und manchmal merke ich das es so ganz leicht im Brustgewebe das Brennen anfängt. Ist aber auch sofort wieder weg. Ist wie gesagt nur im Brustgewebe.
War gestern schon beim Frauenwarzt und der hat abgetastet und Ultraschall gemacht, und es war alles okay. nichts auffälliges.
Er kann auch keine Ursachen finden und meinte ich sollte mal abwarten. Nur kann ich irgendwie nicht warten :o). Ich mache mich total verrückt, was das ist. Er meinte evtl. vom Rücken, oder Muskelverspannung, ect. Hatte auch zweimal Antibiotikum genommen. Kann sowas vielleicht auch daher kommen? Das Antibiotikum das ich als letztes nahm heißt Clinda Saar.
Vielleicht könnt ihr mich ein wenig beruhigen oder habt eine Idee wo das her kommen kann.
Wenn doch beim Tasten und Ultraschall nichts erkennbar ist, müßte ja auch alles passen oder? Ist auch alles total weich,
Danke und liebe Grüße Mareen
Mitglied inaktiv - 26.06.2009, 14:12
Antwort auf:
Bin nicht schwanger, habe aber in der linken Brust so ein komisches Brennen
Liebe Mareen,
1. Beschwerden in der Brust sollten selbstverständlich immer ernst genommen werden und es sollte versucht werden, der Ursache nachzugehen. Hierbei ist es aber neben dem Gespräch über die Beschwerden/den Tastbefund auch ratsam, zu beruhigen, sofern kein dringender Verdacht auf etwas Besorgniserregendes besteht.
Sofern organische Ursachen seitens der Brust, hormonelle Störungen der Hirnanhangsdrüse/Schilddrüse und eine Schwangerschaft vom Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort ausgeschlossen wurden, sind bei zyklusabhängigen Brustbeschwerden häufig hormonelle Schwankungen, die man nicht unbedingt nachweisen kann, die Ursache für schmerzhafte Veränderungen. Auch kommen Beschwerden aus dem Bereich der Wirbelsäule in Frage, die Beschwerden in der Brust verursachen können. Dann sind diese aber meist nicht zyklusabhängig. Auch können diese Beschwerden im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS)auftreten.
Jedoch sind einseitige Brustbeschwerden immer anders zu bewerten als beidseitige.
Sofern ein östrogenhaltiges Verhütungsmittel angewandt wird, beseht die Möglichkeit, hier ggf. die Dosis einer Pille zu reduzieren oder alternativ auf eine rein gelbkörperhaltige Verhütung, wie eine Minipille umzusteigen. Manche Frauen reagieren auch schon auf sehr geringe Östrogendosen entsprechend. Hier kann ein Wechsel oder das Weglassen der Pille für 1-3 Monate schon schnell zeigen, ob die Ursache hierin zu suchen ist.
Besonders wichtig ist, es darüber aufzuklären, dass ein bösartiger Befund in der Brust eben meist keine Schmerzen verursacht, was eine Früherkennung auch und gerade bei Beschwerdefreiheit umso sinnvoller erscheinen lässt.
Die jeweilige Diagnostik richtet sich immer nach dem Eindruck des Untersuchers/der Untersucherin. In erster Linie ist des die Tastuntersuchung und die Ultraschalluntersuchung der Brust. Eine Mammographie sollte gerade bei der Frau, die jünger als 35 Jahre ist, aber selbstverständlich auch bei jeder anderen Frau, immer streng indiziert werden. Bei der jungen Frau auch deshalb, weil das Brustdrüsengewebe sehr strahlensensibel ist.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
2. ein Antibiotikum ist meist nicht für solche Beschwerden verantwortlich.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.06.2009