Besteht ein Zusammenhang zwischen Sakralen Porus und Folsäure?

Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Besteht ein Zusammenhang zwischen Sakralen Porus und Folsäure?

Guten Tag, Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei Ihnen mit meiner Frage richtig bin, hoffe aber dass Sie mir trotzdem helfen können. Vor ca einem Jahr wurde ich Mutter eines Sohnes, geplantes Wunschkind. Meine Frauenärztin empfahl mir schon in der "Übungsphase" ein Folsäurepräparat einzunehmen, damit die Speicher möglichst voll sind, tat ich auch, nahm Folio Forte ein, die ganze Schwangerschaft über. Mein Sohn kam mit einem sakralen Porus zur Welt(erst bei der U1 aufgefallen,im Ultraschall nicht sichtbar), zum Glück keine Verbindung zum Rückenmark, es beeinträchtigt ihn auch nicht. Nun planen mein Mann und ich Mitte nächsten Jahres wieder eine Schwangerschaft und stellen uns die Frage, ob ich zu wenig Folsäure einnahm, ob ich die doppelte Menge einnehmen sollte. Oder ein anderes Präparat? Oder steht die Folsäure nicht im Zusammenhang mit dem Porus? Der Kinderarzt meinte es sei die kleinste Form des offenen Rückens, und dieser wird meines Wissens ja auch durch einen zu niedrigen Folsäurespiegel der Mutter bedingt. Ich hoffe Sie können mir helfen, Vielen Dank

von Schwesternherz am 13.12.2018, 19:49

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Antwort auf: Besteht ein Zusammenhang zwischen Sakralen Porus und Folsäure?

Hallo, 1. derartige anatomische Fehlbildungen gehören in den Formenkreis der Neuralrohrfehlbildungen. Wir wissen aus den Studien, dass die prophylaktische Einnahme von Folsäure das Risiko für solche Fehlbildungen reduzieren kann. Und zwar am besten dann, wenn die Frau mit Kinderwunsch mit der Substitution schon etwa 4 Wochen vor der Schwangerschaft beginnt (optimal mit Absetzen der Verhütung) und dann zumindest in den ersten 3 Monaten fortführt. 2. für Frauen mit einem erhöhtes Risiko für eine solche Neuralrohrfehlbildung (betrifft Frauen, die bereits ein solches Kind geboren haben oder die Antiepileptika einnehmen) werden 4-5 mg pro Tag empfohlen. Bei allen anderen reichen 0,4 mg/Tag aus 3. insofern werden ihnen bei erneutem Kinderwunsch sicherlich die 4-5 mg/Tag, ggf. eine humangenetische Beratung und auch die vorherige Beratung in einem Zentrum für Präntaldiagnostik durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt empfohlen werden. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.12.2018

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