Frage: Benötige nocheinmal ihren Rat

Lieber Dr. Bluni, so langsam steigt meine Verzweiflung, sein Tagen liege ich mit einer Gebärmutterentzündung im KH (Kaiserschnitt, Totgeburt). Zur Zeit geht es mir sehr schlecht, habe Schüttelfrost und Fieber, dass alles andere als konstant ist, sondern eher periodisch -von 0 auf 100 und dann wieder auf 0. Zusätzlich bildete sich freie Flüssigkeit im Bauchraum, die mir eine Bauchspieglung mit Drainagen beschert hat. Diese fördern sehr viel Sekret. Der CRP liegt nun bei 410 und die Ärzte befürchten eine Blutvergiftung. Cefuroxim wurde abgesetzt, stattdessen erhalte ich nun zwei andere. Der Verdacht liegt bei einem Krankenhauskeim, MRS oder so ähnlich. 2 Abstriche wurden genommen und nun heißt es abwarten. Wenn sich mein Blutbild verschlechtert, wurde heute über die Option der Gebärmutterentfernung gesprochen, da sonst Lebensgefahr besteht. Ich bin extrem niedergeschlagen, schwach und fertig. Ich bin keine 30 Jahre, musste unsere Tochter gehen lassen und werd nun nochmal so bestraft! Kann ich den Eingriff ablehnen? Ich hab Angst, dass es unnötig passiert. Oder kann über meinen Kopf hinweg entschieden werden? Mitlerweile bin ich so geschwächt, dass ich einfach befürchte, dass jemand für mich entscheidet, weil vll der Verdacht besteht, ich könnte nicht mehr rational denken. Danke für ihre Antwort! Lg

von Saskia0208 am 05.02.2014, 12:52



Antwort auf: Benötige nocheinmal ihren Rat

Liebe Saskia, dass ein solcher Eingriff notwendig wird, ist sicherlich extrem selten. Der weitere Verlauf hängt ja oft auch eben von der Erfahrung der klinischen Einrichtung ab. Und die kann in einer kleineren Klinik schon mal " anders" ausfallen. Insbesondere geht es hier um die bakteriologischen Diagnostik und das daraus resultierende klinische Vorgehen. Am besten suchen Sie zusammen mit Ihrem Partner hierzu sehr zeitnah und bestimmend das Gespräch mit der leitenden Oberärztin/Oberarzt und/oder gegebenenfalls dem Chefarzt, um sich von einem dieser Ärzte konkret erläutern zu lassen, wie das weitere Vorgehen aussehen soll, wie die Verdachtsdiagnose aussieht und wie die Prognose eingeschätzt wird. Je nach klinischem Zustand kann es manchmal auch sinnvoll sein, hier gegebenenfalls vor einer solch bedeutenden Entscheidung eine größere Klinik aufzusuchen. Die Entscheidung für oder gegen einen derartig drastischen Eingrifffällen am Ende selbst verständlich immer nur Sie. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.02.2014