Guten Tag Dr. Bluni, Ich bin in der siebten, fast achten Woche schwanger (6+6). Ich habe mich gestern beim Joggen leider völlig überanstrengt und habe jetzt riesige Angst, meinem Baby könnte dadurch was passiert sein. Es war ein Firmenlauf, an dem ich jedes Jahr mit vielen Kollegen teilnehme. Die Strecke betrug 6,2 km, und durch die ganze Gruppendynamik und meinen eigenen Ehrgeiz habe ich nicht auf meinen Körper gehört. Ich weiß auch nicht, was mich in dem Moment geritten hat... Zusätzlich habe ich dann noch einen richtigen Endspurt hingelegt und hatte dann richtig Schnappatmung. Mir war leider nicht richtig bewusst, dass das Baby davon Schäden nehmen kann und jetzt habe ich so viel im Internet gelesen, dass ich mir richtig Sorgen mache. Ich habe schon eine ganze Dissertation zu dem Thema Sport und Schwangerschaft gelesen. Kann es sein, dass mein Baby, wenn auch nur kurzzeitig, unterversorgt war und dadurch jetzt schwere Schäden erlitten hat? Mein Mann ist stinksauer auf mich. Andererseits denke ich, die Belastung war die meiste Zeit zwar hoch, aber ich bin eigentlich eine ehrgeizige Sportlerin und gut trainiert. Auch wenn ich jetzt lange nicht gejoggt bin; ich fahre jeden Tag 17,5 km Fahrrad hin und zurück zur Arbeit, mache Yoga und anderen Kraftsport. Die eigentliche anaerobe Phase war nur während des Endspurts, und die ging ein paar Sekunden. Kann das gleich Schäden durch unausreichende Sauerstoffversorgung hervorrufen? Vielleicht in Verbindung mit der hohen Belastung während des ganzen Laufes? Aber was ist denn dann etwa mit Babys, bei denen die Mutter sogar in der Schwangerschaft raucht? Ich fühle mich so schuldig, ich habe über mögliche Folgen einfach nicht Bescheid gewusst, sonst hätte ich gar nicht erst teilgenommen! Vielen Dank für ihre Antwort.
von Rotbusch84 am 22.05.2019, 08:42