hallo dr. bluni,
nachdem erst in der 23. woche ein einseitiges notching festgestellt worden ist, ist es nun beidseitig. momentan hab ich keine probleme. meine frage: würd ich es merken, wenn das kind unterversorgt ist!?
gestose sei zu 80 % die folge, die ärztin meinte aber auch, dass die nicht immer mit ödemen und bluthochdruck einhergeht (beides bei mir nciht der fall!!).
sie meinte, weitere kontrollen wären nicht notwendig bzw. die FÄ sollte entscheiden, was nun wg. der drohenden gestose zu tun sei.
wie entsteht die gestose, wenn ich keinen bluthochdruck und keine ödeme habe!?
vielen dank!
Mitglied inaktiv - 17.01.2010, 11:20
Antwort auf:
beidseitiges notching 27. woche
Hallo,
1. wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen.
Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen.
Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken.
Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist.
2. bei beidseitigem Notch in der 27.SSW würde ich persönlich sicher engmaschige Kontrollen in einem Perinatalzentrum für geboten halten.
3. die so genannte Gestose kann auch mal ohne hohen Blutdrcuk oder oedeme in Erscheinung treten, dieses ist aber nur selten der Fall.
4. eine eventuelle Unterversorgung des Kindes werden Sie persönlich nicht verspüren können.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.01.2010