Behandlungsmöglichkeiten vorzeitige Kontraktionen

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Behandlungsmöglichkeiten vorzeitige Kontraktionen

Guten Morgen, ich wollte mal fragen, ob man außer Magnesium und Bettruhe wirklich nichts gegen viel zu frühe, viel zu häufige Kontraktionen machen kann. In der Klinik hat man mir (26. SSW) zwei Tage lang Lungenreife und Adalat gegeben, Cervix war bei 2,3cm. Danach 240mg Magnesium, obwohl ich davor bereits drei Wochen lang mit 1200mg im Bett gelegen war und es immer schlimmer wurde. Als die Kontraktionen wieder kamen, alle 10 Minuten, hieß es nur "Sie haben ja jetzt die Lungenreife, da geben wir keinen Wehenhemmer mehr. Wenn es echte Geburtswehen werden, bekommen Sie höchstens den Tropf, bis der Oberarzt der Kinderklinik da ist. Stellen Sie sich halt darauf ein, dass das jetzt extreme Frühchen werden, aber keine Sorge, wir sind hier bestens ausgestattet". Eine Infektion wurde als Ursache für die Verkürzung (von 4cm auf 2,3cm innerhalb 6 Tagen, beides inkl. Trichter) ausgeschlossen, der Verdacht fällt auf die Kontraktionen, da der Bauch wegen der Zwillinge schon ziemlich üppig ist. Ich hatte gedacht, man würde in so einer Situation alles tun um die Kontraktionen abzuschalten. Aktuell bete ich, dass die 28. Woche vorüber geht und ich nie wieder in die Uniklinik muss - das war der reine Horror, derart un-behandelt mit diesen widerlichen Kontraktionen im Bett zu liegen.

Mitglied inaktiv - 13.06.2017, 10:35



Antwort auf: Behandlungsmöglichkeiten vorzeitige Kontraktionen

Hallo, Das ist schon richtig, dass es dann keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Wehenhemmung wird in aller Regel nur über einen Zeitraum von 24 Stunden durchgeführt, bis die Lungenreife abgeschlossen ist und sofern sich die Situation klinisch stabilisiert, wird es keine anderen Maßnahmen auslösen. Natürlich wird für Ihre persönliche Situation nur die zuständige Oberärztin/Oberarzt im Perinatalzentrum eine optimale Einschätzung vornehmen können. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.06.2017