Frage: Schwanger und Missempfindungen

Hallo, Ich bin in der 11 SSW und habe seit 3 Wochen Missempfindungen vom Fuss bis teilweise bis zum Oberschenkel und das Gesäß. Das Äußert sich so das ich zwar bei Berührung alles merke aber es sich wie "Geschwollen und dick anfühlt". Die Missempfindung am Gesäß ist auch so, allerdings im Intimbereich ist es etwas anders vom Gefühl her wie ein leichtes kribbeln bei Berührung. Ich habe auch MS aber eine Ärztin meinte das es für einen Schub untypisch ist das sich die Missempfindungen ändern, d. h. mal merke ich es mehr am Fuss mal mehr am Unterschenkel usw. Mein eigentlicher Neurologe meint ich sollte ruhig 5x1000mg Cortison Infusion nehmen auch wenn es ein Risiko fürs Baby ist, aber davor habe ich so eine Angst das was mit dem Baby passiert denn 5000mg Cortison ist ja die Höchstdosis und ich möchte das Leben meines Babys nicht Riskieren. Meine Frage ist jetzt, auch wenn ich erst in der 11 SSW bin kann es vielleicht trotzdem von dem Baby schon kommen das es mir etwas "abdrückt"? Bin auch sehr übergewichtig und jetzt die Schwangerschaft vielleicht daher? Ich war ja schon bei so vielen Ärzten aber niemand will sich fest legen es heisst immer abwarten, aber ich kann nur noch schlecht laufen und seit 2 Tagen stelle ich fest wenn ich dann ein wenig versuche zu laufen dann bildet sich links unter meiner Kniescheibe ein dicker knubbel der Bläulich ist, vielleicht eine Krampfader? Die Veranlagerung ist leider da wurde mir gesagt. Bitte sie sind meine letzte Hoffnung das ich endlich das Cortison streichen kann das mir der Neurologe empfiehlt 5x1000mg trotz 11 SSW. Vielen Dank

von Nuddels am 15.11.2011, 09:47



Antwort auf: Schwanger und Missempfindungen

Hallo, 1. wenn wir in der bereits fortgeschrittenen Schwangerschaft, z.B. bei Wassereinlagerungen solche Phänomene beobachten können, sind diese für die Frühschwangerschaft wohl sehr ungewöhnlich. 2. umso nahe liegender ist es, dass solche Symptome bei bekannter MS auf die Grunderkrankung zurückzuführen sind, wenn wir auch in der noch laufenden Schwangerschaft selten Schübe erleben; hingegen eher nach der Entbindung. 3. sofern der behandelnde Neurologe/Neurologin dieses als vermeintlichen Schub deutet und eine Indikation für eine Cortisonbehandlung sieht, ist diese - auch in systemischer Form - auch in der Schwangerschaft erlaubt. Bei strenger Indikationsstellung ist eine kurzzeitig systemische Behandlung mit Glucocortikoiden erlaubt. Dabei sind Prednison und Prednisolon die Mittel der Wahl. Sofern eine hoch dosierte Behandlung über viele Wochen erforderlich sein sollte, wird empfohlen, dass das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet wird. Wenn die Therapie bis zur Geburt fortgeführt werden muss, dann ist es wichtig, an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes zu denken, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.11.2011