Sehr geehrter Hr. Dr. Bruni,
ich bin in der 6. SSW und seit gestern höre ich wie durch "Watte" auf dem rechten Ohr und es rauscht darin. Daraufhin war ich umgehend beim HNO- Arzt, der mir Tebonin intens verschrieb. Aufgrund des Abratens des Apothekers und meiner Hausärztin und des Zuratens meines Frauenarztes, was die Einnahme dieses Medikamentes betrifft, bin ich völlig verunsichert in die HNO- Abteilung der Uniklinik Frankfurt gefahren. Die wiederum schlugen mir eine hochdosierte Kortisoninfusionstherapie vor. Was soll ich jetzt tun? Ich bin nun total verunsichert, möchte weder das Kind noch mein Gehör verlieren. Vielen Dank im Vorraus,
gruenegruetze
Mitglied inaktiv - 29.07.2009, 07:47
Antwort auf:
Behandlung Hörsturz in der Frühschwangerschaft
Hallo,
1. mir liegen keine Daten zur Anwendung von Tebonin in der Schwangerschaft vor.
2. Bitte wenden Sie sich in dieser Frage in jedem Fall auch an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen.
Die Adresse ist
http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/
3. der Ratschlag der Uniklinik ist sicher sehr gut und dem können Sie auch vertrauen. Unter strenger Indikationsstellung ist eine kurzzeitige, lokale und auch systemische Behandlung von allergischen Erkrankungen mit Glucocortikoiden erlaubt.
Prednison und Prednisolon sind dann die Mittel der Wahl.
Bei einer selten erforderlichen, hoch dosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltender Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.07.2009