Ich bin in der 11. Woche schwanger und habe oefters (seit 6. Woche) "Bauchschmerzen", d.h. am ehesten zu beschreiben mit einem Ziehen im Bauch bzw. Stechen. Bin etwas besorgt, da ich mich von der ersten Schwangerschaft nicht an sowas erinnern kann. Sollte ich jetzt besser mit den ueblichen taeglichen (20) Bauchuebungen aufhoeren oder hat das nichts damit zu tun?
Eine zweite Frage: Bei der ersten Schwangerschaft sagte mir der Arzt, dass ich nach den ersten drei Monaten die Haare faerben koenne. Nun wurde mir eher gesagt, am besten in der Schwangerschaft gar nicht faerben. Meine Freundin hat in beiden Schwangerschaften von Beginn zum Ende regelmaessig gefaerbt. Was ist denn nun richtig?
1000 Dank im Voraus
Mitglied inaktiv - 14.09.2008, 17:45
Antwort auf:
Bauchschmerzen Beginn SS und Haare faerben
Hallo,
1. die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist.
In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen.
Ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden.
2. Das Färben der Haare ist nicht grundsätzlich schädlich.
Jedenfalls nicht mit den gängigen Bleichmitteln wie Wasserstoffperoxid und Ammoniumhydroxid. Diese entziehen den Haaren ihre natürliche Farbe.
Da dieses Bleichen die Haare nur weiß macht, mischen einige Hersteller ihren Präparaten deshalb Bausteine künstlicher Farben bei "aromatische Amine", um ein schönes Blond zu erreichen. In diesen Blondierungsmitteln sind aber eine Reihe verdächtiger Substanzen enthalten.
Sie gehen jedoch bei lokaler ANwendung nur in sehr geringem Umfang in die Blutbahn über.
Hier kann es also nicht zu problematischen Konzentrationen wie in Tierversuchen, infolge des normalen Färbens kommen.
Es wird deshalb empfohlen,mit dem Haarefärben schon bei Kinderwunsch und im ersten Schwangerschaftsdrittel wegen der Organdifferenzierung bem Ungeborenen vorsichtig zu sein. Hier sollte dann besser auf Haarfärbemittel verzichtet werden. Ebenso in der Stillzeit.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.09.2008