Hallo Dr. Bluni
Ich habe seit Sonntag Mittag nach jedem Essen Bauchkrämpfe.
Sobald etwas in den Magen kommt krampft mein ganzer Bauch.
Manchmal ist es so stark, dass ich nicht mehr laufen kann und mich hinlegen muß.
Meine Hebamme meinte, es könnte die Galle oder die Nieren sein.
Ich bin in der 17 SSW. Die ist meine 3. Schwangerschaft.
Ich kannte so etwas vorher nicht.
Sie hat mir jetzt mal etwas pflanzliches von Weleda gegeben, was es auch etwas besser macht.
Wenn es nicht weg geht werde ich zum Arzt gehen.
Was könnte das plötzlich sein?
Vielen Dank für Ihre Antwort
von
dani-mama
am 25.01.2011, 18:15
Antwort auf:
Bauchkrämpfe nach dem Essen
Hallo,
1. Was hier die Ursache der Symptome/Ihrer Beschwerden ist, kann am besten durch eine Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden.
2. wenn es Blähungen sind, dann kann ich dazu folgendes sagen:
Blähungen sind eine bekannte "Begleiterscheinung" für einige Schwangere, die unter anderem infolge der hormonell bedingten Trägheit des Darmes zustande kommt, wo die Nahrungsreste einfach länger verweilen und es zur verstärkten Gasbildung kommen kann.
Es sollten "Säurelocker" wie Bohnenkaffee, stark gewürzte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, evtl. auch Fruchtsäfte gemieden werden. Wichtig ist die ausreichende Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme. Die Blähungen werden auch durch Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohl gefördert. Bei argen Beschwerden können in Rücksprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt häufig auch leichte Mittel aus der Apotheke als auch homöopathische Präparate angewandt werden.
Wenn die vorsorglichen Maßnahmen nicht helfen, dürfen in der Schwangerschaft Füll- und Quellstoffe, wie z.B. Methylcellulose, Leinsamen, Kleie, Agar-Agar, eingesetzt wird. Sie sind hier die erste Wahl.
Weiterhin dürfen in der Schwangerschaft eingesetzt werden:
Osmotische Abführmittel wie Lactulose oder Sorbit
salinische Abführmittel wie Magnesiumsulfat
Bisacodyl oder Natriumpicosulfat
Bei Blähungen sind prinzipiell auch Präparate wie z. B. Sab simplex® und Lefax® erlaubt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 25.01.2011