Hallo Herr Dr. Bluni,
ich habe eine Frage bezüglich des BPD Durchmessers.
Er war bei unserem Kleinen bei 30+5 8,64cm... also laut dem Ultraschallgerät 3 Wochen voraus. Der AU aber nur 25cm, laut dem Ultraschallgerät eine Woche zurück. Mein FA meinte es sei alles ok...aber ich habe mir die Kurve mal angeschaut und der BPD lag knapp über der 95%Kurve!
Hat das etwas zu bedeuten oder kommt das einfach mal vor das die Kleinen komisch wachsen?
Bin heute bei 32+5...
Vielen Dank
Labello1984
Mitglied inaktiv - 04.10.2010, 14:33
Antwort auf:
BPD Durchmesser
Hallo,
1. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein.
Hierbei wird aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen.
Bitte sprechen Sie hier zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über deren/dessen Einschätzung und klären ob sie/er es für geboten hält, eine entsprechende Kontrolluntersuchung durchzuführen und warten dieses dann auch erst einmal ab, um sich nicht unnötig zu verunsichern.
2. ein zu großer Kopf, wenn er deutlich über den Normmaßen liegt, kann auf vielerlei Dinge hinweisen: es kann ein isoliert großer Kopf sein, es kann im Gefolge einer Veränderung sein, die nicht nur den Kopf betrifft, sie kann auf eine genetische Störung, eine Infektion der Mutter oder auch eine sonstige Fehlbildung hinweisen.
Bei deutlicher Differenz ist es aus diesem Grund eine weiterführende Diagnostik in einer dafür spezialisierten Einrichtung am sinnvollsten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 04.10.2010