Guten Morgen,
ich hatte gestern Vorsorge mit Schall.
Ich bin in der 33+4 Woche und habe leider nur eine Nabelschnuraterie.
Ich war in dieser SS 2 mal zum Feinultraschall wo aber alles ok war bis auf die Nabelschnuraterie halt.
Nun wurde gestern mal gemessen bei meinem Arzt. Stelle mal die Messdaten von davor auch mit rein um zu sehen ob alles normal ist!
Messungen am 17.06. in der 31. Woche
BPD- 8,2
ATD- 7,9
FL- 5,8
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Messungen von gestern 01.07. in der 33+4 Woche
BPD- 8,6
ATD- 9,1 da stehen 3 ausrufungszeichen hinter!!!
FL- 6,4
Der Arzt sagte sie hätte jetzt um die 2000 gramm .
Nun zu meiner Frage
mein Arzt sagte gestern das der Thorax zu groß wäre und das sowas bei einer Schwangerschaftsdiabetes der Fall wäre.
Das ist bei mir aber in der 27. Woche getestet worden wo alles ok war.
Er meinte das ich ein kleines pummeliges Kind bekommen würde...
Was ist ihre Meinung zu den Angaben?
Die kleine soll per KS die letzte Juli Woche geholt werden. ET wäre der 15.08. gewesen.
Da ich aber extreme Wassereinlagerungen habe soll schon früher geholt werden!
Wie ist ihr meinung?
Mache mir doch sorgen ob alles ok ist! Zumal der Arzt immer sehr hektisch ist...
Vielen Dank schonmal
Silvia
Mitglied inaktiv - 02.07.2004, 09:10
Antwort auf:
Auffälligkeiten beim Ultraschall! Zur Hilfeee bitte
hallo,
1. obwohl nach der Geburt die Nabelschnurgefäße ihre Funktion verlieren und insofern das Vorliegen einer singulären Nabelschnurarterie (SUA) keine wesentliche Fehlbildung zu sein scheint, kommt dieser Diagnose pränatal eine große Bedeutung zu. Das Fehlen einer der beiden Umbilikalarterien kann assoziiert sein mit intrauteriner Wachstumsretardierung und Frühgeburtlichkeit, angeborenen Fehlbildungen und Plazentaanomalien, intrauterinem Fruchttod sowie Chromosomenanomalien und genetischen Syndromen.
Aber auch bei sonst unauffälligen Feten kommt die Agenesie (das Fehlen) einer Nabelschnurarterie vor.
Also, bevor man sich hier verrückt macht, den Organultraschall abwarten, der hier schon eine Menge klären kann und mit dem FA über die Konsequenzen und eine mögliche weitere Diagnostik sprechen.
2. wenn Sie mal oben auf die Seite gehen, finden Sie einen Banner mit " Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft" oder sie gehen nach http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte zu finden. Hier kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Bei etwaigen Abweichungen sollte aber bitte der behandelnde FA gefragt werden, da nur er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der US-werte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation solch isolierter Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den US-Befund kennt, kann ein Aussenstehender nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
3. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt.
Ein Schwangerschaftsdiabetes kann sich auch mal im späteren Verlauf einer Schwangerschaft einstellen. Deshalb kann es ggf. sinnvoll sein, dieses nochmals zu testen.
4. eine beginnende Gestose kann ein Grund sein, den Termin für einen geplanten Kaiserschnitt vorzuziehen. Dieses sollte mit der Entbindungsklinik vor Ort besprochen werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 02.07.2004