Hallo Dr. Bluni, ich bin im letzten Trimester der Schwangerschaft. Kürzlich hat mir eine wohlwollende Verwandte eine Packung süße Aprikosenkerne mitgebracht – als „gesunde Alternative zu Süßigkeiten“. Dementsprechend habe ich auch an dem Abend reichlich davon genascht, ca. 30 Kerne oder vielleicht 100 Gramm. Der letzte Kern hat allerdings extrem bitter geschmeckt. Da ich Aprikosenkerne zum Essen bisher noch gar nicht kannte, habe ich dann beschlossen mich ein bisschen schlau zu machen und habe herausgefunden, dass süße Aprikosenkerne ein kleine „unbedenkliche“ Menge Amygdalin enthalten, dass in Blausäure (< 70 mg/kg) umgewandelt wird. Außerdem sollen immer wieder bittere Aprikosenkerne (wie wohl mein letzter) auch in süßen Kernen enthalten sein. Diese bitteren Kerne haben einen deutlich höheren Amygdalingehalt (3000 mg/kg) und enthalten auch Cyanid (300 mg/100 Gramm). Daher soll man maximal 1-2 Kerne pro Tag zu sich nehmen. Nun mache ich mir große Sorgen, dass ich mit dem Verzehr der Aprikosenkerne meinem Baby geschadet haben könnte. Mir selber ging es gut, ich hatte keinerlei Beschwerden. Auch mein Baby bewegt sich im Bauch weiter wie gewohnt, aber ich frage mich ob seine Gehirnentwicklung unter dem Einfluss der Blausäure und des Cyanid gelitten haben könnte. Kann es sein, dass solch eine große Menge (ca. 100 Gramm) süßer Kerne dann doch nicht mehr „unbedenklich“ ist? Können die süßen sowie der eine bittere Kern bereits Auswirkungen auf mein Baby gehabt haben? Vielen Dank!
von Polarbärchen am 23.12.2014, 23:36
