Angst vor neue Schwangerschaft/Progesteron statt Cerclage

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Angst vor neue Schwangerschaft/Progesteron statt Cerclage

Hallo Dr.Bluni, ich habe leider im Nov 18 in der 22 SSW durch ein septischer Abort Mein Baby verloren. Ich wurde in der 20 ssw mit Gebärmutterhalsverkürzung 4 mm zusätzlich Trichterbildung in die Klinik gefahren und aufgenommen. Beim erste Untersuchung Vaginal und Rektala wurde Bakterien gefunden und dass CRP Wert erhöht ist. Baby ging’s sehr gut Herzschlag und Bewegung.In der Station wurde mir 1 Woche lang Antibiose verabreicht aber merkten dass CRP wert nicht rückläufig ist sondern stabil erhöht geblieben ist. Anstatt nach Erreger zusuchen wurde dann entschlossen dass ich ein Pessar Ring bekomme. Die Oberärzttin hat Vaginaluntersuchung gemacht und ein Abstrich genommen ins Labor geschickt.(am nächsten Tag kam Ergebnis Abstrich „ Klepsielle, habe aber nichts erfahren war schon im Op drin) anschliessend hat sie nur mit Augen nach Zervixschleim geschaut und sagte dass es nach PH 4 ausschaut und damit pessar Ring legen kann.Durch Vaginaluntersuchung hat sie aber doch gemerkt dass Muttermund 1-2 cm geöffnet ist. Also Pessar nicht möglich sondern nur Cerclage! An dem Tag kam ein Anastäsie wg Gespräch vor OP.Ich habe den Narkosearzt auch mitgeteilt dass ich seit 13 ssw ASS 100 einmal am Tag Abend nehme wg Vorbeugung Praeklämpsie. Er hat gesagt dass ich morgen evtl. Mittag operiert werde sollte aber komischerweise ASS nicht absetzen. Er hat zumindestens nichts gesagt. Am Tag der Cerclage ca.13-14 Uhr op Narkoseteam hat von mir erfahren dass ich gestern Abend ASS genommen habe waren auch schockiert und mussten anrufen ob ich gleich operiert werden darf.Haben aufjefemfall ein OK Zeichen bekommen. Spinal hat während liegend nicht funktioniert Umstellung auf Vollnarkose. Op lief ohne Komplikation. Anschließend wurde nach Baby geschaut ihr ging’s auch gut Herzschlag Bewegung. Am 3 Tag nach Op früh morgen habe ich noch die Bewegungen vom Kind gespürt aber danach nicht mehr. Habe dabei nichts gedacht. In der Nacht 3-4 Uhr bin aufgewacht mit Schüttelfrost Fieber Erbrechen! Bin ins Kreissaal und habe erfahren dass Herz vom Kind nicht mehr schlägt.Cerclage wurde sofort aufgemacht und rasche Stille Geburt anschliessend Ausschabung Plazenta. Ich bin leider in der Intensivestation aufgewacht mit Kreislaufpropleme niedrigere Blutdruck Kurzatmigkeit .Bach große Blutbild stellte daraus Klepsielle und septischer Schock. Nach 9 Tagen im Intensive Gottseidank habe ich überstanden. Bin jetzt daheim. Meine Frage Ärtzte können mir nicht sagen ob ich ein Gebärmutterhalsschwäche habe oder dass alles von der Infektion war. Mein Frauenarzt meinte es sollte mit Infektion kein Cerclage gelegt werden sonder auf die Natur gelassen werden sollte. Ich meine dass mein Kind evtl ohne Cerclage noch Tagen oder Wochen überstanden hätte. Mit Cerclage wurde die Fehlgeburt beschleunigt. Dadurch hat mein Kind auch die Infektion nach Cerglage aufgenommen hat. Ich möchte nur wissen habe erfahre. Dass jetzt neue Studie gibt dass Progesteron Alternative bei Zerfixinsuffienz eingesetzt wird und Erfolge gesehen wurde. Ich möchte jetzt 1 Jahr Pause machen und bei Folgeschwangerschaft sofort Beschäftigungsverbot nehmen Bettruhe und Progesteron von Anfang bis 34-36 ssw nehmen. Ich möchte kein Cerclage lasse alles auf die Natur geschehen.Da mein Angst nach erneute Sepsis sehr groß ist. Ich möchte nur Ihre Meinung holen. Vielen Dank

von Funda84 am 24.01.2019, 15:18



Antwort auf: Angst vor neue Schwangerschaft/Progesteron statt Cerclage

Hallo, Wir wissen, dass wir solch traurige Verläufe im Prinzip überhaupt nicht vorhersehen können und es gibt auch praktisch keine vorbeugenden Maßnahmen. Auch ist nicht erwiesen, dass die Verabreichung eines Gelbkörperhormons den gleichen Effekt haben wird, wie die Cerclage, oder dass diese Einnahme den Eingriff gegebenenfalls ersetzen könnte. Das wurde eigentlich so auch nie untersucht. Grundsätzlich werden wir nach einem solchen Ereignis dazu raten, mit der Klinik noch einmal abzustimmen, ob es beim Kind in der nachträglichen Untersuchung irgendwelche Auffälligkeiten und Besonderheiten gab. Dazu kann man auch die Empfehlung zu einer genetischen Beratung der Eltern mit entsprechenden pränataldiagnostischen Untersuchungen in einer folgenden Schwangerschaft gehören. Gleichzeitig kann es für sie sehr hilfreich sein, nach einer gewissen Pause hierzu einmal das Gespräch mit der zuständigen Oberärztin/Oberarzt in einem Perinatalzentrum zu suchen. Diesen Ärzten sollte dann natürlich der genaue Verlauf in Form eines Briefes/Berichtes vorliegen. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.01.2019



Antwort auf: Angst vor neue Schwangerschaft/Progesteron statt Cerclage

Ergänzung habe vergessen :-( Erste Schwangerschaft 4/14 gestörte Schwangerschaft mit Ausschabung unter 12 ssw! Zweite ss 11/17 unter 12 ssw Windei mit Ausschabung! 3 ss 4/18 freie Trisomie 18 ss-Abbruch 13 ssw nur Ausschabung! 4 ss 11/18 22 ssw septischer Abort

von Funda84 am 24.01.2019, 15:25



Antwort auf: Angst vor neue Schwangerschaft/Progesteron statt Cerclage

Hallo Dr.Bluni danke für die Antwort. Mein Frauenarzt ist gleichzeitig ein Pränatalmedizin und vor dem Vorfall habe zwei Berichte in der Hand vom pränatal mein Baby hatte keine Auffälligkeiten, alle Organen wurden einzeln angeschaut auch Herz die Entwicklung alles war so wie es sein soll. Dass liegt auch schriftlich in meinem Hand. Herzstillstand passierte nach Cerclage, da ich Scheideninfektion Klepsielle hatte dadurch Bakterien in die Gebärmutter gewandert ist und erst Baby angegriffen hat.Die Oberärzttin hat auch selber gesagt dass sie dies Risiko eingegangen ist und 3 Tage nach Op sehr kritisch ist. Also sie wusste ganz genau dass sie mich mit Vagina Infektion operiert hat. Danach sagte sie wenn Sie gewusst hätte dass ich Klepsielle habe hätte sie die Cerclage nicht gelegt. Bei einer Infektion kann ein Cerclage nicht gelegt werden. Sie wollte natürlich die Schwangerschaft retten hat aber ausversehen dadurch alles beschleunigt.Die Oberärzttin gibt ihre Fehler zu.Dedhalb brauche ich ihr nichts mehr fragen. Ich kann leider nichts Rückgängig machen. Danke

von Funda84 am 25.01.2019, 08:32



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