Frage: Angst aufgrund starken Eisenmangels

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe gestern einen Eisenwert von 4,5 diagnostiziert bekommen und bin in der 27. SSW. Ich mache mir sehr große Sorgen meinem Baby bereits stark geschadet zu haben, besonders da die Kindsbewegungen in letzter Zeit immer mehr nachlassen. Vor 4 Tagen hatte ich einen Ultraschall und das Baby ist soweit gut entwickelt, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn in der geistigen Entwicklung geschadet habe? Ich nehme jetzt einmal täglich Ferro Sanol 40mg. Der Text ist etwas lang geworden, Entschuldigung, aber die Frage liegt mir sehr auf dem Herzen. Schon einmal vielen Dank für Ihre Antwort und ein sonniges Wochenende

von TaGo am 02.06.2017, 10:02



Antwort auf: Angst aufgrund starken Eisenmangels

Hallo, 1. dass es natürlich wichtig, welcher genaue Einheit dem zu Grunde liegt und wie dieser Wert bestimmt wurde. Unter optimalen Bedingungen sollte dieses über eine Blutentnahme aus einer Vene erfolgen. Handelt es sich hier um 4,5 mmol/l, dann muss dieser Wert mit dem Faktor 1,61 multipliziert werden, um auf Gramm pro Deziliter zu kommen. Da wären dann 7,2 g/dl, was schon einer ausgeprägten Blutarmut entsprechen würde. Umso wichtiger ist es, wie genau dieser Wert bestimmt wurde. Falls dieses über eine Vene erfolgt ist, dann werden wir in jedem Fall dazu raten, Eisen in oraler Form zu substituieren und den Wert nach etwa vier Wochen zu kontrollieren. Falls es 4,5 g/dl wären (was ich zumindest nicht annehme), dann sollte dieses sehr kurzfristig in der Klinik abgeklärt werden. Negative Auswirkungen sind hier nicht gleich zu erwarten. Bitte sprechen Sie hier auch mit den behandelnden Ärzten über andere Ursachen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 02.06.2017