Frage: ASS100

Hallo Habe mal eine Frage muß jetzt seid einer Woche ASS100 nehmen, da ich letztes Jahr eine Todgeburt erlitten habe. Mit unklarer Ursache. Soll es jetzt prophylaktisch nehmen. Habe jetzt gelesen das es Frühgeburten verursachen kann, stimmt das? Kann es auch leichten Schwindel machen? Mein FA meint ich soll es bis zur 28SSW nehmen, bin jetzt in der 19SSW. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 14:21



Antwort auf: ASS100

Hallo, 1. das Ereignis einer solchen Totgeburt oder späten Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis für die Betroffenen, aber nicht immer lassen sich hier Ursachen finden. Dieses auch trotz einer eventuellen Obduktion des Kindes. Neben einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes infolge einer Plazentainsuffizienz, können Herzfehler, eine kurze Nabelschnur, ein Nabelschnurknoten oder eine Nabelschnurumschlingung, andere gröbere Missbildungen oder genetische Störungen in Frage kommen. Sofern der Verlauf einer kommenden Schwangerschaft unauffällig ist - nach einer entsprechenden Vorgeschichte, bei der man keine konkrete Ursache fand, würde man um so aufmerksamer nach Warnhinweisen schauen - sollte die Frau sich bestimmt erst mal nicht sorgen. Weitere Gründe für eine späte Fehlgeburt können u.a. sein: anatomische infektiöse Gebärmutterhalsschwäche, vorz. Blasensprung hormonell bedingte Allgemeinerkrankungen der Mutter Wachstumsminderungen Sicher wäre in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und eventuell auch der Entbindungsklinik über die notwendigen und sinnvollen Kontrollen zu sprechen. Dazu gehören entsprechende Ultraschall- und Dopplerkontrollen. 2. bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen IUGR (Wachstumsretardierung) oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) empfohlen. Die Wirksamkeit von ASS scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die ASS-Gabe erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener IUGR sollte ASS gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen in der Plazenta. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.06.2009



Antwort auf: ASS100

Danke für ihre Antwort, das beruhigt mich ein wenig. Bin halt sehr unsicher aufgrund meiner Vorgeschichte. Das einzige was wirklich stört ist dieser schwindel, hoffe das legt sich wenn ich mich an das Medikament gewöhnt habe. Kann man das ASS100 dann eigentlich ohne Probleme sofort wieder absetzten? lg

Mitglied inaktiv - 05.06.2009, 11:49