Hallo Dr. Bluni,
ich war gestern noch im KH wegen der Sache mit dem TSH (siehe unten). Dort wurde geschallt um mich zu beruhigen. Das Herz schlug ganz eifrig. Der Arzt hat noch vermessen und meinte ca. 13,5 mm SSL könnte aber auch mehr sein. Ich war gestern bei 8+2. Jetzt mach ich mir ein bisschen Gedanken, ob das noch zeitgerecht ist, denn vor einer Woche bei 7+2 war SSL bei 10mm.
LG
Claudia
von
mausengelchen
am 17.06.2011, 17:30
Antwort auf:
8+2 Fötus ca. 13,5 mm...ist das noch zeitgerecht?
Liebe Claudia,
1.unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel, der Zykluslänge oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall in den ersten Wochen der Schwangerschaft das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten.
Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet. Aus diesen Gründen kann deshalb in der Frühschwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters notwendig werden.
Bei geringen Abweichungen können wir hier oft beruhigen, auch wenn manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall, ggf. in Kombination mit einer Verlaufskontrolle des Schwangerschaftshormons, erfolgen muss.
Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang.
Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die auch mal eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf oder eine nicht reguläre Entwicklung sein könnten.
Hier kommt es dann aber immer auf die individuelle Einschätzung der Frauenärztin/des Frauenarztes an.
2. wenn Sie einmal mal auf die Seite
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.06.2011