Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 10:37 Uhr

Wunschkaiserschnitt

Hallo Striptease,
du hast einige Seiten weiter vorne geschrieben, keine der beiden Geburtsarten wäre besser oder gesünder für das Kind...
Das stimmt so nicht. Von vielen Schulmedizinern wird das so hingestellt.
Es gibt aber viele Fachleute, die sich intensiv mit den psychischen und physischen Vorgängen des Babys während der Geburt auseinandersetzen, und die sagen da ganz was anderes!
Manches davon wurde in den Beiträgen auch beschrieben...
Und wenn man doch immer das Beste fürs Kind will, dann sollte man auch die Nachteile für das Kind nicht unter den Tisch kehren. Gibt es eigentlich irgendwelche Vorteile für das Kind beim Kaiserschnitt?? Ich kenne keinen...
Das mal so als Denkanstoß.
Und eines möchte ich noch klar stellen: Ich bin nicht gegen den Kaiserschnitt generell! Ich bin nur dagegen, dass man sich voreilig bzw. aus "Bequemlichkeit" für einen nicht notwendigen Kaiserschnitt entscheidet (u.U. auch weil es eben gerade Mode ist...).
Gruß und alles Gute!
ZwergNase1

 
21 Antworten:

Re: KS - sicherer für das Kind, aber nicht für die Mutter!

Antwort von Bonniebee am 09.02.2008, 10:51 Uhr

Hallo,

ich hatte schon zwei (medizinisch notwendige und ungewollte) Kaiserschitte. Ich habe damit sehr gehadert. Es hat mich aber getröstet, dass der Kaiserschnitt für das Kind statistisch gesehen die sicherere Methode ist (Risiko des Sauerstoffmangels fällt weg). Für die Mutter allerdings ist er immer noch etwas gefährlicher als eine normale Entbindung, die Müttersterblichkeit unter KS ist höher.

Der KS hat für das Kind auch einige Nachteile. Zum Beispiel haben KS-Babys oft schlechte Apgar-Werte und anfängliche Anpassungsstörungen. Bei meiner Tochter war dies zwar nicht der Fall, aber bei meinem Sohn. Ich habe aber bei beiden Kindern auch langfristig (Tochter ist schon 9)keinerlei negative seelische Folgen feststellen können. Beide Kinder wurden sofort nach der Geburt meinem Mann auf den Bauch gelegt, und ich selbst habe sie direkt angelegt, sobald ich aus dem OP zurückkam. Sie entwickelten sich völlig normal zu fröhlichen, aufgeweckten Kinder. Es wäre völlig abwegig, irgendwelche psychischen Folgen hineininterpretieren zu wollen in ihre Entwicklung, es gab schlicht keine. Ich denke umgekehrt, dass auch eine normale Geburt (z.B. mit dem sehr häufigen vorübergehenden Sauerstoffmangel und Erstickungsangst des Kindes) durchaus traumatisch sein und seelische Folgen haben kann.

Viel wichtiger finde ich aber zu sagen, dass ein Kaiserschnitt einem wirklich nichts erspart: Nicht den Schmerz, nicht das Blut, nicht die Unannehmlichkeiten. Ein KS ist eine große Bauchoperation mit vielen Risiken und vor allem sehr großen Schmerzen an den Tagen danach. Man verliert viel Blut und ist hinterher arg angeschlagen vom Kreislauf her.

Ich selbst würde niemals freiwillig einen KS machen lassen, dafür tut's einfach zu weh. Und zwar viel länger, als eine spontane Entbindung...

Grüßle,

BB

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Re: KS - sicherer für das Kind, aber nicht für die Mutter!

Antwort von Danny81 am 09.02.2008, 11:17 Uhr

Also ich hatte 2001 einen Ks
und ich fand den nicht so toll, weil ich erst keine Beziehung zu dem Baby hatte, so als wäre meine Tochter ein fremdes Kind. Ein Glück hat sich das schnell geändert. Aber heute noch, habe ich so ein Knacks, warum ich sie nicht hätte normal entbinden sollen (mh, ist irgendwie so) denn meine anderen beiden Mäuse (2003, 2007) habe ich ganz normal und auch schnell entbunden (3h, beide) und ich war die glücklichste Mutter der WElt danach.
Beim Ks ist bei meiner Tochter alles glatt gelaufen, doch für mich war es physich wie pychisch ne qual.-
(meine narbe hat sich stark entzündet)
meine Freundin wiederrum hatte nen KS (Notks nach 40 STd Wehen) und bei ihr war danach alles Oki, hat auch heute keine Probleme damit.
Aber sie kann auch nicht mit eine Sponatangeburt vergleichen, da sie ja nur den KS hatte.


lg Danny

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Re: KS - sicherer für das Kind, aber nicht für die Mutter!

Antwort von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 11:25 Uhr

Wie gesagt, ich will hier keine erneute Diskussion auslösen, ich denke, es ist schon alles mal gesagt worden...
Das Kind braucht aber in gewisser Weise das "Geburtserlebnis"... Zum einen wird Fruchtwasser aus der Lunge gedrückt, die Streichbewegung über den Kopf vom Scheitel weg ist wichtig für die Entwicklung vom Gehirn... Außerdem haben KS-Kinder das Gefühl des "Ausgeliefert-Seins", des nicht selbstbestimmen-Könnens. Und das wirkt sich OFT auf das spätere Leben aus, manchmal sind sie eben keine Kämpfernaturen... Dass sich die Bindung zwischen Mutter und Kind später und anders entwickeln KANN, wurde ja schon geschrieben. Und beide, Mutter wie Kind, brauchen erst eine Weile, bis sie überhaupt die Geburt realisieren...
Das bedeutet nicht, dass das bei jedem so sein muss, bzw. sind es trotzdem "normale" Kinder, eben mit bestimmten Eigenschaften.
Ich meinte nur, dass man eben NICHT behaupten kann, für das Kind wäre DEFINITIV weder das eine noch das andere besser...
Alles Gute!

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Re: KS - sicherer für das Kind, aber nicht für die Mutter!

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 11:26 Uhr

Ich denke schon, dass der KS für das Kind ein paar Vorteile mit sich bringen kann.

Viele Kinder (auch ich) brechen sich während der Spontangeburt das Schlüsselbein- logisch kann ich mich nicht mehr daran erinnern, aber angenehm ist es bestimmt nicht, durch einen im Vergleich wirklich engen Geburtskanal durchgepresst zu werden und sicherlich auch nicht weniger angenehm als ganz plötzlich aus dem Uterus per KS gerissen zu werden.
(Wer sagt eigentlich, dass nur die Mutter während der natürlichen Geburt Schmerzen hat?!)

Mal ganz rational gesehen: Welcher Erwachsene hat noch PSYCHISCHE (!) Probleme damit, nicht natürlich geboren worden zu sein?
Vielleicht ein geringer Prozentsatz, der aus Versehen während der OP mit dem Skalpell verletzt worden ist, aber wie oft kommt das bitteschön vor?

Ich kenne keine Statistiken, aber wie oft kommt es vor, dass Kinder während der Spontangeburt einen Sauerstoffmangel erleiden und diese Personen leiden dann als Erwachsene sehr wohl noch, weil dies geistige Behinderungen mit sich ziehen kann.

ABER ich bestreite keinesfalls, dass der KS nicht auch Nachteile haben kann!
Anpassungsschwierigkeiten usw. haben wir ja alle schon gehört.

Letzendlich denke ich tatsächlich, dass man sagen kann, dass weder das eine, noch das andere besser für's Kind wäre und jede Mutter hat nunmal, Kosten hin oder her, ZUM GLÜCK das Recht selbst zu entscheiden!

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Die Statistik würde mich mal interessieren...

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 11:33 Uhr

dass KS- Kinder psychische Probleme haben, ein Gefühl des "Ausgeliefert- Seins"? *lol*
Sorry, aber ich musste grad wirklich schmunzelnd an meine "KS"- Tochter und ihre "KS"- Freundin denken- die sind alles andere als nicht durchsetzungsfähig...

Wie soll man denn bitte belegen, dass dies nicht auf die Erziehung, sondern auf das Geburtserlebnis zurückzuführen ist?

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Eigentlich sind wir ja einer Meinung? *lol*

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 11:38 Uhr

Du hast geschrieben: "Ich meinte nur, dass man eben NICHT behaupten kann, für das Kind wäre DEFINITIV weder das eine noch das andere besser..."

Ich hab ja auch nie behauptet, KS wäre besser! Einige haben aber definitiv behauptet, eine Spontangeburt wäre besser für das Kind und das wollte ich halt nicht so stehen lassen.

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Re: KS, betr."Spätfolgen"

Antwort von mamahe, 36. SSW am 09.02.2008, 11:42 Uhr

Was oft nur wenig bemerkt oder beachtet wird:
Bei einer Spontangeburt wird unser größtes Sinnesorgan, die Haut, an allen Nervenenden stark stimuliert. Wenn diese "Arbeitsanregung" fehlt, wie eben beim KS, ist die Körperwahrnehmung über viele Jahre nicht so ausgeprägt wie bei Spontangeborenen.

Als Erzieherin im Kiga kann ich bei genauer Beobachtung oft noch feststellen, wer ein KS-Kind war.
Das liegt an der fehlenden Körperwahrnehmung, die sich auf die Grob- und Feinmotorik (auch beim Schreibenlernen) auswirkt.

Sicher kann man dem mit guter Physiotherapie abhelfen, man muß es aber wissen!

Das nur als Ergänzung zu den diskutierten Auswirkungen.

LG Mechthild

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Re: KS, betr.

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 11:48 Uhr

Das kann andere Ursachen haben und ich frage mich wirklich wie man DAS belegen will, dass solche Defizite, die auch mit Sicherheit nicht nur bei KS- Kindern auftreten, von dem Geburtserlebnis herrühren. *?!*

Ich hab ja wiegesagt nur meine Tochter und ihre Freundin als Beispiel, von unserer Erzieherin im Kiga haben wir gesagt bekommen, dass Leni motorisch ihren gleichaltrigen Freunden weit voraus ist. Sie macht Ballett, dafür braucht man auch ein gutes Körperwahrnehmungsgefühl und daran scheint es ihr auch nicht zu mangeln.

Ich weiß nicht, wo immer diese angeblich repräsentativen "Studien" rausgezogen werden... *kopfschüttel*

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Re: KS, betr.

Antwort von mamahe, 36. SSW am 09.02.2008, 11:57 Uhr

Das ist keine Studie, hab ich auch nicht behauptet!

Das ist nur meine Erfahrung, ich hab die Kinder beobachtet und dann die Eltern gefragt(gehört zum job).

Das deine Tochter Ballett macht, ist natürlich eine super Förderung der Körperwahrnehmung, meine Beobachtungen betrafen eher Kinder ohne spezielle Förderung.
Auch schon reichlich Gelegenheit zur freien Bewegung gleicht solche Defizite schnell aus.

LG, ich wollte dich nicht angreifen!

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Re: KS, betr.

Antwort von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 12:03 Uhr

Danke, Mechthild!
Ich bin auch Grundschullehrerin und muss dir beipflichten.

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Re: KS, betr.

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 12:07 Uhr

Nein nein, ich sehe es auch nicht als Angriss- wir diskutieren ja nur, wozu das Forum ja auch da ist *g*

Na eben ich denke auch, dass bei einem Kind von vier Jahren so viele andere Einflussfaktoren mitspielen, warum z.B. die Motorik gut oder weniger gut entwickelt ist- wie du schon gesagt hast: manche machen Sport, manche sind ständig draussen, andere haben Eltern, die nicht so viel mit ihnen unternehmen, usw. und ich denke doch mal, dass diese Faktoren viel viel mehr Gewicht und Bedeutung für die Entwicklung haben, als der Geburtsmodus?

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ups

Antwort von Striptease am 09.02.2008, 12:08 Uhr

Meinte natürlich Angriff *lol*

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Re: KS, betr.

Antwort von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 12:10 Uhr

Und das heißt ja nicht, dass ALLE KS-Kinder so sind!!!
Aber unter denen, die Auffälligkeiten zeigen, sind eben oft mehr mit KS...
Ist doch wohl nicht so schwer zu verstehen... Es gibt immer solche und solche.
Ebenso wie es eben unter denen, die schon mal einen Kaiserschnitt hatten, meinem Gefühl nach mehr gibt, die sagen "Hoffentlich klappt es diesmal spontan." oder "Ich würde viel für eine spontane Geburt geben!" bzw. "Ich rate von einem WKS ab."...

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Re: KS - sicherer für das Kind, aber nicht für die Mutter!

Antwort von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 12:20 Uhr

Wie meinst du das?
Sollte man Kinder nur vor den Sachen bewahren, die ihm noch als Erwachsener zu schaffen machen?
Ein Erwachsener leidet auch nicht mehr unter einem im Kindesalter gebrochenen Bein o.ä. Willst du deshalb, dass dein Kind sich ein Bein bricht bzw. ist es dir egal? Ein Erwachsener hat auch selten Angst im Dunkeln, ist es dir dann also egal, ob dein Kind Angst hat?
Abgesehen davon leidet auch kein Erwachsener mehr an den "normalen" Schmerzen der Geburt...

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Nun muß ich auch mal "senfen"

Antwort von Clavi, 16. SSW am 09.02.2008, 13:02 Uhr

Hi,

wenn ein KS NOTWENDIG ist, da komplizierte Lage oder Sauerstoffmangel oder schlechte Herzfrequenz bin ich auch sofort für den KS und würde da nicht zögern, einen machen zu lassen.

ABER: Wenn alles okay ist, Werte super, Lage super und NICHTS gegen eine natürliche Geb. spricht finde ich es völlig daneben, einen KS machen zu lassen. Angst kann man überwinden, indem man vorher schon therapiert oder bei einer guten Hebamme Rat holt - und aus Bequemlichkeit oder weil es schick ist einen KS machen zu lassen, das kann ich garnicht verstehen!!!

Sorry, auch wenn ich nun wieder eine Lawine lostrete: Mütter, die auf Wunsch KS machen lassen, sollten die Kosten auch tragen. Meine Meinung. Und nun könnt ihr micht auseinandernehmen. Gut, es gibt da immer noch die Mütter, die schon eine schreckliche Spontangeburt hinter sich haben, aber auch da kann man sagen: Die nächste Geburt MUSS nicht wieder so verlaufen!

Die Statistiken sprechen wohl eher für eine Spontangeburt, unter der Bedingung, dass Mutter und Kind diese auch schaffen.

LG, Claudia

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Re: Nun muß ich auch mal

Antwort von ZwergNase1, 24. SSW am 09.02.2008, 13:38 Uhr

Jaaaa! Bin ganz deiner Meinung!

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so...

Antwort von InoM155, 11oder 12. SSW am 09.02.2008, 14:15 Uhr

also bei einem Kaiserschnitt treten sehr wohl Schwierigkeiten bei den Kindern auf, die so nicht passiert wären.
Bei einer spontanen Geburt, erhöht sich der Adrenalin Spiegel des Kindes und wird somit auf die Atmung vorbereitet, auch das quetschen durch den Geburtskanal drückt das Wasser aus den Lungen all das hat zur Folge, dass Kinder nach einem Kaiserschnitt wesentlich öfter mit Anpassungssörungen zu kämpfen haben als bei einer normalen Geburt und irgendwelche Starthilfe brauchen.
Ich kann net verstehen wie man sagen kann dass eine NATÜRLICHE Geburt fürs Kind schlechter sein kann als ein ich sag mal aus dem Bauch gerissen werden.
Freilich denk ich auch, dass wenn Gefahr für Mutter oder Kind besteht ein Kaiserschnitt die bessere Lösung ist, aber doch keine Überlegungslösung....

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Re: so...

Antwort von anjos, 22. SSW am 09.02.2008, 14:57 Uhr

Bei uns in der NAchbarstadt ist ein Perinatalzentrum, die Ärzte dort haben sowohl mit KS-Kindern zu tun als auch mit spontan entbundenen!

Mittlerweile ist es in dem KH so, dass man keinen WKS bekommt! Dann muss schon der eigene FA einen extrem guten Grund angeben. Und selbst dann entscheiden die Ärzte im KH sich desöfteren gegen den KS! Eine Bekannte von mir ist grad in der 37. SSW, sie hatte anfangs Zwillinge im Bauch, eins davon ist aber leider abgestorben. Die Plazenta von dem zweiten Kind ist aber noch vorhanden und liegt jetzt vor dem MuMu. Deshalb wollte ihr FA einen KS machen lassen. Sie war dann im KH um nen Termin ausmachen zu lassen und die Ärzte dort haben sie nach Hause geschickt, sie soll wieder kommen, wenn sie Wehen hat, dieser Grund würde nicht anerkannt, es läg ja nur die "tote" Plazenta vor dem MuMu, das würde keine Gefahr fürs Baby darstellen. Meine Bekannte ist immer noch zu Hause, aber ihre Blutwerte sind relativ schlecht... ob nun aber ein KS gemacht wird oder nicht, steht noch nicht fest! Sie selber würde lieber einen machen lassen, weil sie Angst hat, dass bei der spontanen Entbindung doch noch was schief geht, wegen dieser Plazenta! Ich kann sie irgendwie verstehen... aber ich finde es auch gut, dass die Ärzte im KH nicht nur an die Kohle denken, die so ein KS in die Kasse spült!
In diesem KH wird nur noch ein KS gemacht, wenn der absolut erforderlich ist!

Ich habe unsere Tochter damals nach 24 Stunden Wehen per KS entbunden. Gründe: ich war am Ende meiner Kräfte, hatte Presswehen, die nichts brachten, weil unsere Tochter noch nicht richtig im Geburtskanal lag und die Herztöne unserer Tochter gingen runter! Ich habe versucht spontan zu entbinden, leider hat das nicht geklappt! Die Wehen sind ehrlich gesagt nichtmal halb so schlimm, wie es immer erzählt wird. Es gibt heutzutage gute Schmerzmittel (PDA). Ich kann auch nicht verstehen, warum so viele Frauen Angst vor einer normalen GEburt haben! Ich denke, dass ist der Hauptgrund für einen WKS!! Die Frauen meinen, das täte nicht so weh. Ich habe meinen KS sehr gut verkraftet, bin kurze Zeit später (trotz Vollnarkose) schon wieder durchs Zimmer gelaufen, habe unsere Tochter wenige Stunden später selber versorgt! Mir ging es blendend. Da könnte ich jetzt wunderbar sagen: toll, beim zweiten Kind machen wir wieder nen KS! Aber ich möchte unbedingt einmal spontan entbinden!!!! So schlimm ist das alles nicht! Und das sage ich, wo ich beim Zahnarzt immer ne Elefanten-Dröhnung an Betäubungsmittel bekomme, damit ich keine Schmerzen mehr empfinde! Glaubt mir Mädels: gegen Zahnschmerzen sind Wehen ein Kinderspiel!!!!

Ein KS ist in manchen Situationen sicher die bessere Alternative fürs Kind... aber definitiv gesünder ist es fürs Kind, spontan entbunden zu werden! Während der Wehen werden Hormone ausgeschüttet, die das Kind auf die Welt hier draußen vorbereiten... bei nem KS wird das Kind plötzlich und ohne Vorwarnung aus dem Bauch rausgerissen. Das stell ich mir ehrlich gesagt nicht besonders schön vor!
Trotzdem entwickeln sich KS-Kinder i.d.R. genauso normal wie spontan entbundene Kinder. Unserer Tochter merkt man heute nicht an, dass sie per KS geboren wurde!

Meine Freundin hat ihren ersten Sohn übrigens spontan entbunden! Dabei hat sie sich aber das STeissbein angebrochen. Der kleine ist mittlerweile 20 Monate alt und sie kann heute noch merken, dass ihr Steissbein mal angebrochen war. Besonders Fahrrad fahren fällt ihr schwer und bei Wetterumschwung hat sie auch höllische Schmerzen! Sie überlegt nun, ob sie das zweite Kind per KS bekommt oder ob sie noch ne spontane Geburt riskiert. Das sehe ich z.B. auch als Indikation für einen Kaiserschnitt! Denn es besteht ja die Gefahr, dass ihre Schmerzen nach einer weiteren Geburt noch schlimmer werden.
Mein FA rät mir auch zu nem KS, was ich aber abgelehnt habe! Er war (vorerst) einverstanden, möchte aber am ET ne genaue Untersuchung machen, um Lage (tief im Becken oder nicht) und Größe des Kindes zu bestimmen, ausserdem wird dann evtl. mein Becken vermessen. Sind die Werte ähnlich wie bei unserer Tochter (sie lag bei ET+8 noch hoch im Becken, war 57 cm groß und wog 3940 g), dann wird er mir definitiv zum KS raten, denn einen spontane Geburt würde dann wohl wieder nur per Einleitung klappen und würde dann höchstwahrscheinlich auch in nem KS enden (allerdings nicht nach 24 sondern vllt. schon nach 12 Stunden, weil man die KS-Narbe nicht so lange reizen darf). Ich bin aber nach wie vor noch fest davon überzeugt, dass ich spontan entbinden werde!!

LG; Andrea

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Habe jetzt nicht alles gelesen, aber...

Antwort von dadi76, 6. SSW am 09.02.2008, 16:27 Uhr

...
ich hatte mal ein hitzige Diskussion im hauptforum über Kinder, die dumm werden, wenn sie per KS zur Welt kommen!
also so endete das ganze damals!
Meine beiden ersten sind KS und ich finde sie alles andere als dumm!
Das 3. wird auch ein KS mit anschließender Steri!
Ich denke einfach, bei einer normalen Geburt hat das Kind zeit, sich auf den Weg nach draußen zu machen, beim KS wird es einfach auf die Welt gerissen!
ich denke, das ist nicht ganz einfach!
Klar mal abgesehen von den Schmerzen, die man hinterher hat!
Ich kenne es nicht anders, aber ich stelle mir vor, wenn man 3 Tage in den Wehen liegt, dann noch nen Dammriß oder schnitt hat, sind das auch Schmerzen!
Ich bin bei beiden KS nach 6 Stunden aufgestanden, war am Klo und Tags drauf habe ich geduscht!
Bei der zweiten bin ich sogar nach 4Tagen heim!
Einzig und allein tat es beim treppensteigen weh!
Aber einen Kaiserschnitt wollen würde ich nicht!
Mir fehlen die ersten Schreie meiner Kinder, das alle meine Kinde eher gesehen haben als ich usw!
Leider wird es wieder eine Vollnarkose bei Nr. 3 da ja gleich die Steri gemacht wird!

lg Karen

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Re: Habe jetzt nicht alles gelesen, aber...

Antwort von leo engel, 18. SSW am 09.02.2008, 22:17 Uhr

Kann mich Clavi nur anschließen.

Habe letztens erst etwas darüber reingestellt, worum es genau um die Atmung und dem Adrenalin geht. Zu dem stand in der "Leben und erziehen" von Januar auch etwas darüber drin.

Bei sehr schlechten Erfahrungen bei und nach einer Spontangeburt oder bei medizinisch Notwendigen KS sehe ich ein, das sowas sehr gut ist.

Aber aus bequemlichkeit oder so? Sorry das verstehe ich persönlich auch nicht.

Bin bei meiner ersten Entbindung auch an 3stellen gerissen, konnte 2Wochen kaum richtig sitzen und dann nicht lange, bis die naht verheilt war. Und? Nummer 2 soll auch spontan kommen, wenn alles richtig liegt.

Es ist wissentschaftlich bewiesen das KS Kinder mehr Probleme haben können nach der Geburt.

Lg Yvette

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von monik am 10.02.2008, 18:03 Uhr

Ich hatte vor einem Monat einen Wunschkaiserschnitt und ich muss für mich sagen, dass ich es immer wieder machen würde.
Es war keine medizinische Notwendigkeit, eher wie hier viele schreiben Bequemlichkeit.
Alles verlief super gut, ich war bei voller Bewusstsein, habe unseren kleinen Jungen direkt danach für 5 Minuten auf die Brust bekommen.
Alles war sehr entspannt, mein Mann war auch dabei und hat ihn gleich danach auf dem Arm gehalten.
Es war das Tollste, was ich bis jetzt erlebt habe.
Ich habe hier im Forum auch nachgefragt und bekam viele negative Nachrichten.
Ich habe es jedoch für mich entschieden, unser Sohn kam sogar 6 Tage nach ET, weil ich es eben so wollte und mit dem Arzt abgeklärt habe.
Ich hatte schon Wehen und dann haben sie den Kleinen Mann geholt.
Wie bereits geschrieben, ich würde es immer wieder so machen.
Kleine hatte bei der GEburt Gewicht von 4000g und war 53 cm groß, also kann auch keiner sagen, dass wir ihn zu früh geholt haben o.ä.
Die Schmerzen danach waren nur am ersten Tag eher unangenehm, weil man Medikamente bekommt.
Um den kleinen habe ich mich gleich am 2. Tag selbst gekümmert.
Am ersten Tag zusammen mit meinem Mann.
Das ist meine ERfahrung...

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