Schwanger - wer noch?

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von Madl07, 23. SSW  am 20.10.2021, 19:02 Uhr

Wie mit Trauer umgehen?

Hallo Ihr Lieben,

Nach wochenlangem Kampf ist meine liebe Schwiegermami dieses WE leider verstorben
Die Vorbereitungen laufen seit Tagen und morgen ist Beerdigung!

Da ich stark Risikoschwanger bin u eigentlich viel liegen sollte, bin ich heute schon nicht mit gegangen zur „Verabschiedung“ was mir sehr schwer gefallen ist. Aber mein Mann sagte der Tag wird morgen schon schwer genug…

Wie seid ihr so mit der Trauer umgegangen?
Gibt es irgendwas das ich tun kann, damit es nicht all zu heftig wird?
Die letzten Wochen waren schon stressig und wir haben erst die 23 ssw geschafft…

Bin für alle Tipps und Ratschläge froh zu lesen!

Lg Grüße und noch einen schönen Abend!

 
4 Antworten:

Re: Wie mit Trauer umgehen?

Antwort von Lina167, 21. SSW am 20.10.2021, 19:38 Uhr

Ersteinmal mein aufrichtiges Beileid!

Die Situation ist wirklich schwierig- ich spreche aus Erfahrung, habe dieses Jahr meine Mama verloren. ( ich glaube ich habe schoneinmal bei dir einen Beitrag kommentiert)
Die ganze Schwangerschaft holt mich das Thema immer wieder ein. Soviel fragen die man hat und Erlebnisse, die man teilen möchte.

Aber für morgen kann ich dir nur sagen- weine einfach wenn du musst! Mach dir nicht unnötigen Stress und drücke es weg,wenn es raus muss.
Ich heule auch immer wieder! Unsere kleinen Mäuse können glaube ich mehr ab, als wir ihnen manchmal zutrauen.
Trink viel Wasser ! Und nehme Vlt eine Magnesium Tablette. Damit die Gebärmutter entspannt ist.
Versuche den Tag über immer wieder an die frische Luft zu kommen und ziehe dich zurück, wenn du nicht mehr kannst!
Die Tage danach würde ich ruhig angehen..
Ich wünsche dir viel Kraft für morgen

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Re: Wie mit Trauer umgehen?

Antwort von Lene211 am 20.10.2021, 19:43 Uhr

Zunächst einmal mein herzliches Beileid für euch!

Mich hat so ca. in der 28. SSW und 10 Tage vor unserer Hochzeit auch eine sehr schlimme Nachricht bezüglich meiner lieben Schwester erreicht. Da geht es (noch) nicht direkt um Trauer, aber es hat mich richtig doll „umgehauen“. Was mir gut hilft, ist Akupunktur bei meiner Hebamme (keine Ahnung, ob es wirklich die Nadeln sind, die beruhigen oder die Gespräche, die wir währenddessen haben). Sie hat mir außerdem für ganz anstrengende Momente Rescue Tropfen ohne Alkohol gegeben und damit ich etwas Schlaf uns Ruhe finde, hat sie mir auch noch was pflanzliches mitgegeben, was absolut sicher ist für Schwangere. Also vielleicht ein Tipp: sprich mal mit der Hebamme drüber. Meine schafft es super, mich auch wieder an mich und das Baby denken zu lassen.

Dann hilft es mir noch, mich einfach mit „Baby-Kram/Planung“ oder wie auch immer ich gerade möchte, ab zu lenken. Klar, löst das keine Probleme wenn man einfach mal versucht was komplett anderes zu machen, aber es tankt meine Akkus wieder etwas auf. Zum Akku aufladen und entspannen ist auch in Trauer alles erlaubt, was dir und dem Baby und deiner kleinen Familie gut tut.

Trauer allgemein verläuft in Wellen und ich fürchte, man muss diese Wellen einfach nehmen, wie sie kommen. Es wird schlimme und wieder bessere Tage geben und wahrscheinlich ist es gut, wenn man beides so nimmt, wie es kommt (bedeutet auch: nicht „schämen“, wenn man mal einen guten Tag hat!). Ich habe inzwischen akzeptiert, dass ich mich trotz allem auch auf unser Baby freuen darf uns sollte, denn es ist einfach so, dass Freud und Leid gleichzeitig existieren..

Von Doris Wolf gibt es ein gutes Buch zum Thema Trauer („einen geliebten Menschen verlieren“ oder so ähnlich).

So kurz nach dem Verlust ist aber jegliche Trauer und aufgewühlte Gefühlswelt noch völlig in Ordnung.

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Re: Wie mit Trauer umgehen?

Antwort von Lockenmaedchen, 29. SSW am 20.10.2021, 19:49 Uhr

Ich würde dir raten sie einfach zu zu lassen. Weine wenn du musst. Ziehe dich zurück wenn es dir damit besser geht. Rede oder schweige. Dafür gibt es kein Patentrezept.

Ich habe meine Mama verloren als ich 19 war und 2 Jahre einfach funktioniert, um meinen Papa und ältere Schwestern (die eine damals frisch Mama, die andere schwanger) zu stützen und alles weitestgehend unterdrückt. Dann bin ich quasi zusammengebrochen mit Depression und Therapie.

Ich habe gelesen, dass es ok ist in der Schwangerschaft zu trauern und alle Emotionen zuzulassen. Die Kleinen 'lernen' sie so dann schon kennen. Tu das was dir am besten hilft.

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Re: Wie mit Trauer umgehen?

Antwort von LittleT am 21.10.2021, 0:10 Uhr

Auch von mir zunächst aufrichtigs Beileid!

Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir gerade geht.
In meiner letzten Schwangerschaft ist eine sehr gute Freundin nach langem Kampf verstorben, nachdem ich sie die letzten Wochen eng begleitet, versorgt und mitbetreut habe, bevor sie die letzten Tage ins Hospiz kam. Denn ihr Mann hat sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
Ich war zwar emotional vielleicht nicht so eng verbunden wie du mit deiner Schwiegermutter, aber auf Grund dessen, dass ich bis zum Schluss an ihrer Seite war und auch die Trauerfeier und Beisetzung mit Freunden geplant habe, kann ich einges nachvollziehen.

Auch mein Tipp... Lass den Schmerz zu, unterdrücke nichts.
Nach der ersten akuten Phase hat es mir geholfen mich aufs Baby zu fokussieren. Sie hätte nicht gewollt, dass es euch zu sehr belastet.
Ich konnte das mit der Zeit ganz gut, zumal es mir in ähnlicher Schwangerschaftswoche zunehmend schlechter ging.
Mein Kind kam dann tatsächlich nach Blasensprung in der 32. SSW. Bei 34+0 in dem Krankenhaus , und auf der Nachbarstation auf der meine Freundin sehr oft lag.
Das hat mich massiv belastet und eingeholt. Aber ich musste an mein Kind denken und das war auch gut so.
Zeit zum trauern war hinterher wieder. Ich war oft mit meiner Tochter am Grab.
Alles Gute euch!

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