Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von BeeSparkles, 24. SSW am 03.04.2021, 12:13 Uhr

Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Hallo,

Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen von Frauen die auch enormem psychischen Stress in der Schwangerschaft ausgesetzt waren und wie sich dieser auf eure Kind ausgewirkt hat, bzw. wie sich eure Kinder entwickelt haben.

Kurz zu mir:
Ich bin in der 24. SSW und leide an Angststörungen. Ich war vor der SS gut mit Antidepressiva eingestellt, welche ich aber nach bekannt werden der SS abgesetzt habe. Leider hatte ich dann einen Rückfall und litt 6-7 Wochen unter enormen psychischen Stress. Mittlerweile schleiche ich mein AD wieder ein, leider mache ich mir aber große Vorwürfe das Medikament überhaupt abgesetzt zu haben, insbesondere welche Auswirkungen der ganze psychische Stress auf mein Kind haben wird. Ich habe viele Studien gelesen, was für Auswirkungen es haben könnte, wie z. B. Autismus, kognitive Entwicklungsstörungen, Adhs usw., was mein schlechtes Gewissen noch mehr befeuert.

Daher meine Frage, ob jemand ebenfalls solchem Stress ausgesetzt war und wie sich eure Kinder entwickelt haben?

Ich muss mein Leben lang damit zurecht kommen, dass ich mögliche Erkrankungen bei meinem Sohn zu verantworten habe. Meine Schuldgefühle fressen mich jetzt schon auf, daher wäre es schön, wenn man mir keine Vorwürfe macht.

Danke an alle die meinen Post lesen.

Verzweifelte Grüße

Bee

 
12 Antworten:

Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von Cookie28 am 03.04.2021, 12:37 Uhr

Hey,

Du beschreibst fast genau meine Schwangerschaft ^^

Tatsächlich habe ich das selbe hinter mir, vorbelastet mit Depressionen hab früher Antidepressiva genommen, länger vor der Schwangerschaft aber abgesetzt (keine Ahnung wieso, wahrscheinlich weil es mir besser ging und ich dachte ich brauch das Zeug nicht mehr )

War natürlich gar nicht gut, denn als ich dann schwanger war, kam es richtig heftig. Nicht direkt zu Anfang, aber ich war ungefähr genau so weit wie du jetzt, vielleicht 26.SSW.

ich habe panikattacken bekommen, von jetzt auf gleich, ich habe meinen freund angefleht nicht arbeiten zu gehen weil ich mega angst hab alleine zu sein. Ich hab das gefühl gehabt keine Luft zu bekommen, konnte nachts kaum schlafen, war in der Schwangerschaft 3 mal erkältet und das hat mir echt den rest gegeben :/ ich hatte wirklich manchmal Todesangst und dachte, jetzt ist vorbei.
Also es war wirklich schlimm.

Als meine Maus dann da war, kam nach ein paar Wochen die Wochenbett Depression. Und wieder panikattacken.. Genau wie in der Schwangerschaft. Ich möchte dir im Gottes Willen keine Angst machen aber durch vorbelastung kann es tatsächlich passieren.

Ich hab nach der Schwangerschaft wieder meine Tabletten bekommen und ich nehme sie weiterhin, damit geht es mir wirklich gut.

Und mein Kind hat keinen "Schaden" davon geteagen. Ganz im Gegenteil, sie ist so aufgeweckt und ein richtig glückliches lebensfrohes Kind (mittlerweile knapp 14 Monate alt)
Sie hat so viel Lebensfreude und das steckt an!! :)

Also mach dir erstmal keine Gedanken, es wird schon. Und wenn dein Schatz erstmal da ist, hast du gar keine Zeit mehr für Traurigkeit und das Lächeln deines Babys lässt dich das alles irgendwie tatsächlich 'vergessen'

Ich hoffe dir etwas mit meiner Erfahrung geholfen und etwas Mut gemacht zu haben und wünsche dir und deinem Schatz (deiner Familie) alles erdenklich Gute

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von miss_spicy, 18. SSW am 03.04.2021, 13:08 Uhr

Bist du denn in Therapie und gehst da regelmäßig hin? Ich finde gerade in der Schwangerschaft macht eine Gesprächstherapie wirklich Sinn und könnte teilweise Medikamente ersetzen.

Ich leide seit letztem Jahr wieder, hatte bereits vor 10 Jahren eine Depression, an Depression inklusive Panikattacken, genauer lautet dieses Mal die Diagnose Anpassungsstörung durch die letzten 2 Fehlgeburten.

Mir hilft die Therapie enorm, ich nehme momentan keine Medikamente, mir reicht es oft schon, dass ich weiß ich habe Tranquilizer zur Not zuhause falls was ist. Meine Schwester ist schon sehr lange psychisch krank und auch trotzdem schwanger geworden, hat dann auch die Medis in der Schwangerschaft abgesetzt und ihr ging es gar nicht gut, leider hat ihre Tochter jetzt mit 14 auch eine Sozialphobie ob es von der Schwangerschaft kommt kann man natürlich nicht sagen, bei uns ist es glaube ich auch einfach genetische Veranlagung, es liegt wirklich in der Familie, also schon bei den Großeltern mütterlicherseits.

Ich weiß, das sagt sich so einfach aber sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen was vielleicht sein kann wird dich nirgendwo hinführen, es macht dich nur noch unsicherer und gestresster. Ich kenne das von den Fehlgeburten, die Frage warum und was wird sein, man möchte alles zu Tode analysieren, das Leben ist nicht berechenbar, wir können jedoch daran arbeiten wie wir mit dem was ist umgehen wenn es so weit ist.

Alles Gute!

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von Nevermore77, 27. SSW am 03.04.2021, 14:42 Uhr

Es werden hoffentlich noch viele Mamis positive Erfahrungen posten, um Dir Deine Vorwürfe und Ängste für Euern Kleinen zu nehmen!!!
Versuch, das Baby betreffend positiv zu denken, und zwar immer!!! DIR muss es gut gehen, dann wird es IHM auch gut gehen und er wird ein GLÜCKLICHER Mensch!!! Bei meiner Schwangerschaft meines 2ten Kindes ist meine Mama gestorben, von der Traurigkeit und meinem Verlust hat mein Baby scheinbar null Schaden genommen. Es soll nicht anmaßend sein, das mit einer seelischen tiefgreifenden Depression vergleichen zu wollen, aber es war trotzdem eine außerordentliche Belastung. Das DU glücklich sein sollst, soll Dich jetzt wiederum nicht zusätzlich unter Druck setzen, sondern Dich motivieren, an Dir und Deinen Gefühlen zu arbeiten. Ungeborene, Babys und Kleinkinder verpacken vieles viel besser als man denkt und sich selber vorstellen kann :)
Alles Liebe und Gute, ich drück Dich!!!

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von wintermild am 03.04.2021, 14:52 Uhr

Da spricht doch die Angststörung, oder? Diese Sorgen, mit denen du dich übermäßig beschäftigst tragen nur zu mehr Stress bei. Und hier im Forum nach Sicherheit zu suchen ist verständlich, aber wird dir leider langfristig nicht helfen. Eine Therapie wäre sicher eine gute Idee. Angsterkrankungen kann man gut psychotherapeutisch behandeln.
Außerdem klingen deine übermäßigen Schuldgefühle auch nach depressiogenen Gedanken. Hast du (vielleicht in vorherigen Therapien) Werkzeuge zum Umgang damit? Diese gibt es! Also noch ein Grund sie in einer Therapie zu erlernen oder dieses Wissen wieder aufzufrischen.
Dein Kind braucht dich, und es braucht, dass du auch für dich selbst sorgen kannst. Du bist seine Mutter, du tust vermutlich das beste, was dir mit den Informationen, die du hast, möglich ist. Brich aus der Grübelschleife aus, leg das Handy weg, widme dich positiven Aktivitäten und schau ob du einen Therapieplatz bekommst. Ansonsten vielleicht eine Beratungsstelle für Schwangere.
Alles Gute

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von 3wildehühner am 03.04.2021, 19:27 Uhr

Ich weiß, es ist nicht einfach, aber mache dir bewusst, dass deine Sorgen hinsichtlich eines Schadens deines Ungeborenen Teil deiner psychischen Erkrankung/Angststörung sind und keineswegs eine reelle Gefahr!
Das Wichtigste für dein Kind und dich ist, dass du dir so schnell wie möglich einen Therapieplatz findest!
Denn nach der Geburt kann deine nicht behandelte Erkrankung sehr wohl massive Auswirkungen auf das Leben deines Kindes haben!
Deshalb: Handle SOFORT.
Weiß dein Frauenarzt von der Erkrankung?
Das wäre sehr wichtig!
Falls die eine Hebamme hast, weihe diese ebenfalls ein.
Versuche über deinen Psychiater einen stationären Therapieplatz oder Platz in einer Tagesklinik zu erhalten.
Zusätzlich kannst du auch deinen Hausarzt mit ins Boot holen.
Wende dich an deine Krankenkasse und schildere die Dringlichkeit!
Du musst jetzt kämpfen! Geh deine Probleme an!
Lass nicht locker!

Viel Erfolg und gute Besserung!

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von BeeSparkles am 03.04.2021, 19:44 Uhr

Danke für eure Antworten.

Ich bin seit Jahren in Therapie, eigentlich war ich auch gut eingestellt und stabil, weswegen ich meine Antidepressiva abgesetzt hatte.

Mit meiner Frauenärztin habe ich schon gesprochen und daraufhin auch mit meinen Tabletten wieder angefangen aber bis die wirken dauert es halt seine Zeit.

Das Schlimmste ist halt wirklich die Angst, was der Kleine abbekommen haben könnte. Ein großer Fehler war halt die ganzen Auswirkungen zu googeln, dass hat mich erst recht verrückt gemacht.

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von 3wildehühner am 03.04.2021, 20:11 Uhr

Du brauchst dir wirklich KEINE Sorgen zu machen!
Es ist toll, dass du selber erkannt hast, dass du wieder medizinische Hilfe benötigst und auch super, dass du bereits einen Therapieplatz hast!
Das ist das Wichtigste und Beste, was du für dich und dein Kind machen kannst!
Googlen ist leider kein guter Ratgeber.
Wenn du unsicher bist, wende dich vertrauensvoll an deinen Frauenarzt und deinen Therapeuten.
Diese können dich sicher beruhigen!
Wenn Stress so einen Einfluss auf ungeborene Kinder hätte, müssten alle während eines Krieges gezeugten Kinder Schäden haben. Haben sie aber ja nicht!
Ich wünsche dir, dass du dich entspannen kannst!
Streichle den Bauch, sprich mit dem Baby und genieße die Zeit!
Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von marieseptember am 03.04.2021, 23:50 Uhr

Andere Erkrankung, aber folgende Erfahrung:
1. Kind: keine Medis. Wollte dem Kind nicht schaden. Extremer Stress, Starke Schmerzen, Angst vor Schmerzen etc.
2. Kind: Neuer Arzt. Medis, da Arzt sagte, dass der Stress, der beim Kind ankommt vermutlich schlimmer ist als die (mittlerweile besser untersuchten) Medis. Mit embryotox abgesprochen.

Kind 3+4: ebenfalls mit Medis

Mein erstes Kind war seeehr unruhig, schlief schlecht, weinte viel. High-Need-Baby („Schreibaby“). War immer mal wieder unter Adhs-Verdacht.

Alle anderen nicht. Kann Zufall sein oder nicht. Die Schwangerschaften mit Medikamenten waren für mich aber auch viel besser!

Ruf doch einfach mal bei embryotox an, die sind total nett und erfahren.

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von NovemberKrümel17 am 03.04.2021, 23:59 Uhr

Ich empfehle dir die Seite von Schatten und Licht. (www.schatten-und-licht.de) Dort gibt es jede Menge Mamas, die das gleiche durchgemacht haben.

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von 3wildehühner am 04.04.2021, 0:06 Uhr

Das ist ein sehr guter Tipp!
Als pränatal psychisch Erkrankte ist die Wahrscheinlichkeit für eine postpartale psychische Erkrankung leider recht hoch und “Schatten und Licht e.V.” ist da eine sehr gute Adresse!

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von AnneS. am 04.04.2021, 15:54 Uhr

Bei mir war es genau andersrum, dass 1. Kind viel psychischer Stress war ein ruhiges Baby und das einzige was auffällt ist, dass sie überdurchschnittlich intelligent ist.

2. Kind Traumschwangerschaft aber High need Baby

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Re: Pränataler psychischer Stress - Angst vor Auswirkungen

Antwort von Skylights110 am 07.04.2021, 20:59 Uhr

Also ich hatte auch eine Angststörung mit panikattacken, habe nie Medikamente genommen. Hatte zudem noch eine extrem anstrengende Schwangerschaft mit Blutungen über 10 Wochen, verkürzten geht, krankenhausaufenthalt und übungswehen galore alle 3 min die gesamte ss.
Kannst die also vorstellen wie mein stresspegel war.
Mein sohn ist jetzt 11 Monate und hat da glaube ich keinen Schaden genommen. Er ist ein mega ausgeglichenes Kind, kommt da voll nach Papa. Entwickelt sich super ich rechne da eher nicht mit spätfolgen.
Er hat direkt nach der Geburt fast nur geschlafen und getrunken und ist schon immer durch nichts aus der Ruhe zu bringen.

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