Hoffentlich gar nicht vorher

denn fuer das Baby hat es bei einem WKS nur Nachteile, wenn der Wehenbeginn nicht abgewartet wird.
Die Wehen zeigen und bewirken naemlich einiges: Das Baby hat den Startschuss gegeben, es ist reif fuer die Welt draussen. Die Wehen (bzw. Geburtsbeginn) bewirken eine Hormonausschuettung bei der Mutter, die beim Baby dazu fuehren, dass zum einen der Blutkreislauf besser zentralisiert ist, so dass selbst kurze Unterbrechung der Blutversorgung nicht so schnell zu Hirnschaeden fuehrt, und der Koerper wird besser auf die Atmung vorbereitet. Und wenn man die spontane Geburt durchfuehrt, ist das Baby wohl auch noch ein bisschen "high" von den koerpereigenen Endorphinen der Mutter.
Viel von der positiven Wirkung hat man, wenn man mit einem KS den Wehenbeginn abwartet.
In manchen Situationen geht das nicht, z.B. bei Plazenta praevia, oder manchen Erkankungen der Mutter, etc. - da *muss* man eben durch einen fruehen Termin verhindern, dass es zu Wehen kommt, und dafuer Nachteile beim Baby in Kauf nehmen. Bei einem WKS (der ja laut Definition bedeutet, dass keine med. Indikation vorliegt) ist das kein Thema, da kann man auf alle Faelle warten. Und die von Studien gestuetzte Erkenntnis, dass ein Abwarten der Wehen fuer das Kind vorteilhaft ist, spricht sich zum Glueck auch langsam rum, so dass eben heutzutage oft bei z.B. BEL-KS etc. die Wehen abgewartet werden. Ein KH, in dem ohne Grund und Einsicht ein KS 10 oder 14 Tage vor ET gemacht wird, kaeme fuer mich persoenlich nicht in Frage. Wer weiss, bei welchen evidenzbasierten Verfahrensweisen die sonst noch hinter dem Mond leben.

Mein Grosser wurde an ET+14 geboren, und war gerade mal reif. Wenn man ihn ohne Not 2 Wochen vor ET rausgeschnippelt haette, waere er vom Reifegrad her eine Fruehgeburt gewesen. Sowas muss doch nicht sein.

Alles Gute,
Sabine