zurück| Geschrieben von Samaria1991, 12. SSW am 23.07.2021, 15:35 Uhr |
Am Boden zerstört
Liebe Community
Ich hatte heute den Termin zur Nackenfaltenmessung
Ich bin 11+6
Die Nackenfalte ist deutlich verdickt (4,8mm)
Ich habe am Dienstag einen Termin bei einem Spezialisten
Ich bin wirklich fix und fertig
Ich habe so Angst, dass das Down Syndrom vorliegt
Besteht die Möglichkeit, dass es etwas anderes ist, oder ist es schon safe, dass mein Baby behindert ist 
ich bin 29 und es ist mein zweites Baby
Erstes Baby kerngesund
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Re: Am Boden zerstört
Antwort von miss_spicy, 33. SSW am 23.07.2021, 15:45 Uhr
Die Nackentransparenz ist ein Softmarker, keine Diagnose für eine Behinderung! Es ist ein Hinweis für weitere Untersuchungen und mögliche Diagnostik.
Wenn nur das auffällig war im Ultraschall und die restliche Entwicklung soweit unauffällig (Größe, Kopf, Nasenbein, Herz usw), ist die Chance für ein gesundes Kind wesentlich höher als die eines kranken Kindes.
Auch wenn es erstmal schwierig ist, versuche ruhig zu bleiben. Ich würde vorschlagen du machst beim Spezialisten (Degum II) einen Feinultraschall und einen NIPT.
Lass dir keinesfalls eine Chorionzottenbiopsie einreden, falls du eine invasive Untersuchung möchtest warte bis zur 15 ssw um eine Fruchtwasser Untersuchung machen zu können, die ist am genauesten und bringt wirklich Klarheit, Chorion ist wieder riskant hinsichtlich Plazenta-Mosaike.
Du hast jetzt alle Zeit der Welt, lass dich nicht hetzen. Ich schicke dir noch einen Link per pn.
Re: Am Boden zerstört
Antwort von miss_spicy, 33. SSW am 23.07.2021, 15:54 Uhr
Ach und ja, es gibt ein dutzend andere "harmlosere" Erklärungen für eine pathologische Nackentransparenz die keine geistige Behinderung als Ursache haben. In den meisten Fällen findet man aber gar nicht raus warum der Fötus eine erhöhte Transparenz hat und hatte.
Re: Am Boden zerstört
Antwort von excellence2, 6. SSW am 23.07.2021, 18:19 Uhr
Ich weiß wie du dich fühlst und wünsche dir viel Kraft und Glück, dass bei dir doch alles gut ist.
Vor einem Jahr war ich in der gleichen Situation wie du. Es war ebenfalls meine 2. Schwangerschaft, ich war 34 und nie im Leben habe ich damit gerechnet, dass es etwas mit dem Baby nicht "stimmt".
Wir wollten einen NIPT machen lassen, zu dem auch ein Ultraschall gehört. Bei diesem Ultraschall wurde eine verdickte Nackenfalte von 4,5 mm festgestellt. Daraufhin war ich 2 Tage später beim Spezialisten (Degum ll) Hier bestätigte sich leider die Nackenfalte bzw. sie war tatsächlich noch dicker. Es war der pure Albtraum.
Wir ließen direkt vor Ort die Chorionzottenbiopsie durchführen. (Ich konnte direkt liegen bleiben und es dauerte ca. 2 Minuten.)
Weitere Softmarker lagen nicht vor. Herz war normal, das Nasenbein sogar darstellbar.
Leider kam bei dem Schnelltest Trisomie 21 raus. Ein Mosaik wurde ebenfalls ausgeschlossen.
Es war eine schwere und unvergessliche Zeit. Hast du schon eine Hebamme? Sie kann dir hier und auch danach, egal wie du dich entscheidest, zur Seite stehen.
Meine Daumen sind gedrückt für dich!
Re: Am Boden zerstört
Antwort von Tomoe86, 21. SSW am 23.07.2021, 18:21 Uhr
Ich hab hier n gutes Beispiel gefunden. 
Das statistische Altersrisiko einer 30jährigen Schwangeren für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom ist zunächst einmal etwa 0,1 %. Wird bei ihrem Kind eine Nackenfalte von 3 mm gemessen, erhöht sich dieses Risiko um das Dreifache auf 0,3 %. Das ist immer noch nicht sehr hoch! Bei einer Dicke von 4 mm liegt es bei ca. 2 %, bei 5 mm schon bei 3 %. Aber selbst bei einem Risiko von 3 % (einer 30fachen Erhöhung des Normal-Risikos), kann man damit rechnen, dass mit 97% Wahrscheinlichkeit kein Down-Syndrom vorliegt!
Re: Am Boden zerstört
Antwort von aomame84 am 23.07.2021, 18:47 Uhr
Da ist noch überhaupt nichts klar. In deinem Alter ist trotz des Befundes die Wahrscheinlichkeit wesentlich größer, dass keine Trisomie 21 vorliegt.
Der Spezialist wird sicher einen detaillierteren Ultraschall machen und dann weitere diagnostische Schritte mit dir besprechen.
Ich finde ja die Möglichkeit eines NIPT in so einem Fall sehr gut, weil er nicht-invasiv ist und, wenn er negativ für Trisomie 21 zurück kommt, ist das sehr sicher. Außerdem bekommt man das Ergebnis oft in 4-5 Tagen. Aber genaueres wird dir der Spezialist sagen.
Egal was passiert, ich wünsche dir die Kraft, um das durchzustehen. Alles Gute 
Re: Am Boden zerstört
Antwort von Grace1205, 17. SSW am 24.07.2021, 6:56 Uhr
Hallo Samaria,
ich kann dich sehr gut verstehen. Bei meinem 4. Kind war damals auch die Nackenfalte verdickt und das hat mich völlig fertig gemacht. Deshalb halte ich überhaupt nichts mehr von dieser Messung! Wir haben uns dann für eine Fruchtwasseruntersuchung mit all ihren Risiken entschieden weil es den NIPT damals noch nicht gab. Ich wäre sonst durchgedreht, glaube ich. Wir haben einen völlig gesunden, total cleveren Sohn bekommen, aber die Ängste von damals werde ich nie vergessen.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles gut ist, und dass diese Angst bald nur noch ein Schatten der Vergangenheit ist. Halt die Ohren steif und alles Liebe, Grace
Re: Am Boden zerstört
Antwort von Anne198 am 24.07.2021, 10:14 Uhr
Ich kenne ein Pärchen, was schon fest damit gerechnet hat, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, weil diese Test es so ergeben haben. Nach der Geburt war das Baby kerngesund. Es ist also trotz allem noch Hoffnung da.
Alles Gute
Re: Am Boden zerstört
Antwort von Samaria1991, 12. SSW am 26.07.2021, 21:59 Uhr
Ihr Lieben
Ich danke euch für eure Worte 
Wirklich herzerwärmend
Ich habe morgen Abend meine Untersuchung beim Spezialisten
Ich habe solche Angst...aber bin guter Dinge und Hoffnung
Ich werde mich wieder melden
