Schwanger unter 20

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Schwanger mit 19

Thema: Schwanger mit 19

Hallo! Ich habe gestern erfahren das ich Schwanger bin. Ich müsste ungefähr in der 5. SSW sein. Einerseits freue ich mich und will das Kind behalten. Aber ich bin erst 19 und mitten in meinen Abiturprüfungen. Danach hatte ich eigentlich vor Kunst zu studieren. Ich habe kein Geld, keinen Job und muss bald von Zuhause wegziehen. Mein Freund weiß schon bescheid und steht zu mir, egal wie ich mich entscheide. Das Problem ist, wir führen eine Fernbeziehung und ich hatte eigentlich vor nach dem Abitur zu ihm zu ziehen. Er befindet sich mitten im Studium und hat noch 4 Jahre vor sich. Viel Geld hat er aus diesem Grund auch nicht. Nun weiß ich einfach nicht weiter... Aufgrund von unserer finanzieller Lage und auch aufgrund der Distanz denke ich, dass es vielleicht besser ist abzutreiben. Allerdings macht mich der Gedanke total traurig, da ich mich ja eigentlich auf das Kind freue. Ich verzweifel langsam... Vielleicht gibt es ja jemand der sich in einer ähnlichen Situation befindet oder jemand der mir generell ein paar Informationen geben könnte. Was passiert wenn ich mit dem Kind zu meinem Freund ziehe? Würde dem Kind dann trotzdem Kindergeld zustehen? Und welche weitere finanzielle Untersützung kann ich erwarten, auch wenn ich hier in Deutschland bleibe? Ich freue mich auf Antworten!

von Lunanoel am 01.05.2018, 10:42


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Mit 19 bist du an sich nicht zu jung, Studium lässt sich meistens gut mit Baby vereinbaren. Gehört halt der Wille dazu. Dein Geld ist den Kind die nächsten Jahre total wurscht. Es gibt eigentlich überall kostenlose Beratungsstellen, bei denen du dich informieren kannst welche Hilfen du bekommen kannst.

von Nenilein am 01.05.2018, 14:25


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Ich war vor ganz genau 19 Jahren in einer ähnlichen Situation. Ich war 20, gerade im ersten Semester, bekam volles BaföG und arbeitete am Wochenende in einer Disco; diese Arbeit konnte und vor allem durfte ich dann aber schwanger nicht mehr ausüben; mein damaliger Freund und heutiger Mann, hatte einen schweren Autounfall gehabt und es war noch nicht klar,ob und wann er jemals wieder arbeiten können wird. Ich habe mich bei der Caritas beraten lassen, und die „Stiftung für Mutter und Kind“ hilft in einer schwierigen finanziellen Situation.Ich habe mich für meine Tochter entschieden; sie wurde im Januar 18. Ein Jahr später war ich erneut schwanger; ich hatte die Mirena verloren. Drei Monate vor der Geburt der zweiten haben wir dann geheiratet. Die Vordiplomprüfungen habe ich hochschwanger absolviert und bestanden. Meine dritte Tochter kam dann, als ich gerade ein einjähriges Teilzeitpraktikum beendet hatte, auf die Welt; meine Diplomarbeit war dann fertig, als sie gerade anderthalb Jahre war. Die habe ich mit 1 bestanden. Vom BaföGamt habe ich zwei Semester erlassen bekommen, weil ich trotz der Kinder weiter studiert habe. Mein Mann ist glücklicherweise wieder gesund geworden. Damals gab es noch kaum Betreuungsmöglichkeiten für Babies; oft habe ich ein Kind oder auch alle mit zur Uni genommen. Die Kleine sogar das erste halbes Jahr regelmäßig ,denn sie nahm so lange nur die Brust. Die meisten Professoren fanden es gut, dass ich das Studium mit den Kindern durchgezogen habe. Nur eine Professorin meinte mal, dass „Hunde und Kinder bitte draußen bleiben“ sollen. Also, nur Mut, du schaffst das!

von 3wildehühner am 01.05.2018, 23:54


Antwort auf Beitrag von Nenilein

..also Kindergeld steht dir ab dem geburtsmonat zu, ganz egal was du machst. Bei dem Rest bin ich mir nicht sicher aber ich weiß, dass du hier in Deutschland viele Möglichkeiten und Unterstützung bekommst. Ich würde due wirklich raten mal einen Termin bei einer Beratungsstelle zu machen. Die kennen sich da am besten aus was finanzielle Unterstützung angeht aber können dir auch Möglichkeiten aufzuzeigen wie du trotzdem studieren kannst... natürlich ist es deine Entscheidung aber ich glaube wenn du sagst, dass du dich eigentlich freust wirst du einen Weg für euch finden! Lass dich nicht verunsichern und hör auf dein Gefühl! Alles gute dir!

von Minimina88 am 02.05.2018, 10:22


Antwort auf Beitrag von Lunanoel

Ich war bei meiner ersten Tochter erst 16, bis sie auf die Welt kam war ich 17 aber ich habe sie behalten weil meine Mutter mir von einer Abtreibung abgeraten hat weil viele es sehr lange bereuen und gar nicht darüber hinweg kommen. Manche haben nämlich nach Abtreibungen glaube ich Probleme wieder schwanger zu werden Ich persönlich würde auch nicht dazu raten. Wahrscheinlich wärst du danach auch nicht glücklich und du wirst das schon schaffen. Entscheiden musst du das letztendlich. Lg

von Maya2310 am 03.05.2018, 05:53


Antwort auf Beitrag von Lunanoel

Liebe Lunanoel, gerade entdecke ich Dein Schreiben hier im Forum. Das ist eine besondere Überraschung, die Du gerade erlebst, wenn Du schreibst, dass Du ungeplant schwanger bist. Und jetzt erlebst du beides: Freude über das Kind und gleichzeitig viele Fragen, die aufkommen, die Dich über Abtreibung nachdenken lassen. Und das macht Dich traurig. Dass Dich die Situation jetzt unsicher macht, ist völlig verständlich. Du hattest ja ganz anderes geplant. Eine überraschende Schwangerschaft stellt die Lebenspläne einer Frau erstmal auf den Kopf. Du weißt ja erst seit Montag, dass Du schwanger bist. Das muss ja erst einmal sacken... Erstmal finde ich es schön, dass ein Kind ein Grund zur Freude für Dich ist und dass es erstmal Dein Wunsch ist, es auch zu bekommen. Wenn Du das Kind bekommen möchtest, dann ist das auf jeden Fall möglich! Du hast vor, mit Deinem Freund zusammenzuziehen. Das zeigt, dass Ihr Euch miteinander wohlfühlt und einen weiteren Schritt der Verbindlichkeit eingehen möchtet. Das ist doch auch eine schöne Grundlage für ein Kind. Die räumliche Distanz macht Dir Sorgen, schreibst Du? Magst Du es erklären? Wäre ein Kind ein Grund doch noch nicht zu Deinem Freund zu ziehen und etwas zu warten oder wäre es ein Grund gerade dann Eure Planung voranzubringen und eine gemeinsame Wohnung zu suchen, sobald Du Dein Abitur geschafft hast? War wäre gut für Dich? Ich kenne einige junge Paare mit Kind, die auch studieren. Und es gibt gute Möglichkeiten. Mach´ doch mal einen Termin bei einer Beratungsstelle und an entsprechenden Stellen der Uni, an der Du studieren möchtest. Auf jeden Fall steht Dir finanzielle Unterstützung zu, auch Kindergeld. Es gibt auch sehr günstige Wohnungen von der Uni für junge Familie, besondere Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder, schöne Austauschangebote, extra Räume für Familien in der Uni- Bibliothek zum lernen usw. Du wirst Unterstützungsmöglichkeiten finden, weil es auch von der Uni so eingerichtet und gewünscht ist, dass junge Familien mit Kindern studieren können. Und wenn auch Dein Freund hinter Dir steht, dann werdet ihr das packen. Wie geht es Dir heute? Machen Dir die Zuschriften ein bisschen Mut? Oder ist der Mut eher am Boden? Schreib doch nochmal. Liebe Grüße, Lena

von .Lena. am 04.05.2018, 12:31