Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von julibluete, 8. SSW am 25.02.2020, 10:03 Uhr

Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Halli Hallo.
Ich bin neu hier, 39 Jahre alt und mit meinem dritten Kind schwanger. Ich befinde mich heute aktuell in SSW 8+5. Letzte Woche Donnerstag hatte ich US bei meiner Frauenärztin und sie meinte zu mir der kleine Krümel wäre "Mops fidel" und zeitgerecht entwickelt. Das Herzchen war deutlich schlagend sichtbar. Trotzdem bin ich total verunsichert und leide jeden Tag an immer wierkehrender panischer Angst dieses kleine "Wunschwesen" zu verlieren. Begründet liegt diese Angst darin das ich leider 2 verhaltene Fehlgeburten hinter mir habe (2012, 2017). Meine Frauenärztin ist sehr verständnisvoll und versucht mich zu beruhigen und hat immer wieder gesagt es sieht sehr gut aus. Nur bin ich doch "erst" Woche 8 +5 und bis in den "sicheren" 4. Monat ist es noch eine für mich lange Zeit. Jedes Ziepen, jedes bisschen mehr Ausfluss lässt mich panisch werden. Bei den letzten Fehlgeburten hab ich nichts gemerkt. Es wurde immer einfach bei dem US dann festgestellt. Keine Blutung, spannende Brüste so als wäre alles prima. Momentan bin ich krank geschrieben wegen extremer Müdigkeit und Übelkeit. Ausserdem habe ich im familiären Umfeld viele Schicksalsschläge. Beruflich muss ich mich derzeit auch kurzfristig verändern. Da hab ich auch Angst das sich dies alles negativ auf den kleinen Krümel auswirkt und er sich "unbemerkt" aus meinem Leben schleichen könnte. Am Ende kann mir diese Angst keiner nehmen, das weiß ich. Nur hilft es mir dies einfach mal hier loswerden zu können und evtl. hat eine von euch auch solch schmerzliche Erfahrungen machen müssen.

Danke schon mal für's Lesen.

 
11 Antworten:

Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von Titounet, 8. SSW am 25.02.2020, 10:22 Uhr

Ich bin in der gleichen Situation wie du, hatte 2018 auch eine FG und bin nun in der 8. SSW. Nachdem ich von einigen gelesen haben, dass sie zur Beruhigung einen Fetaldoppler zu Hause nutzen, um die Herztöne auch selbst ab und an hören zu können, habe ich mir nun auch einen bestellt. Vielleicht wäre das für dich auch eine gute Möglichkeit, um hin und wieder zu gucken, ob "da drinnen" alles gut ist (wobei man es nicht ständig machen sollte, aber so ab und zu ist sicher harmlos).

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von julibluete, 8. SSW am 25.02.2020, 10:31 Uhr

Aber wenn die Krümel noch so winzig sind kann das Herzchen hiermit schon "hörbar" gemacht werden?

Es tut mir sehr leid für dich. Fühle sehr mit dir.

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Ja, das ist so!

Antwort von Bela66 am 25.02.2020, 10:42 Uhr

Hallo,

zwar hatte ich selbst „nur“ eine Missed Abortion, aber diese Ängste kenne ich aus den Folgeschwangerschaften auch. Mal ein paar „weise“ Gedanken dazu, die mir damals geholfen haben:

- Du wünschst Dir vom Leben insgeheim vielleicht Sicherheit, aber das Leben stellt keine Garantien aus - leider. Ein Restrisiko bleibt immer, egal ob man schon FGs hatte oder nicht. Versuche doch mal etwas ganz anderes: die totale Kontrolle durch Vertrauen zu ersetzen, durch Loslassen und Annahme der Unsicherheit, so wie sie nunmal ist. Nichts anderes kann Dich so sehr erleichtern. Einfach mal bewusst probieren, auch wenn‘s anfangs schwer fällt.

- Schicksalsschläge erlebt jeder. Sie sind kein Privileg einzelner Menschen. Das Leben hält für jeden große Herausforderungen bereit, für die einen früher, für die anderen später, und für jeden unterschiedliche. Pass auf, dass Du da nicht in eine selbst kreierte Opferrolle rutschst. Das ist nicht die richtige Haltung.

- Du leidest im Moment, weil Du natürlich Angst hast. Das ist normal. Du bist aber vielleicht ein bisschen der Meinung, dass Du nicht leiden SOLLTEST, dass das doch bitte aufhören muss. Aber auch wenn das altmodisch klingt und niemand es gern hört: Warten, Bangen und auch ein bisschen Leiden sind Teil des Lebens. Nicht jedes schlechte Gefühl können wir sofort abstellen.

- Sicher hoffst Du, dass Dir jemand hier die Angst nehmen kann. Kann aber keiner. Was Dir jetzt wirklich Entlastung verschaffen kann, ist: Akzeptiere, dass man sich gleichzeitig freuen UND ängstigen kann. Beide Gefühle sind in der Schwangerschaft normal. Du kannst nicht eines davon ausknipsen, und das musst Du auch nicht. Gib den Widerstand gegen die schlechten Gefühle auf! Sie dürfen sein. Scheue Dich aber auch nicht, Dich trotzdem auch kräftig über die Schwangerschaft zu freuen. Auch das darfst Du. Der Mix wird bleiben, auch nach der Früh-Schwangerschaft.

Die Ankunft eines Babys ist ein Riesen-Einschnitt im Leben und mit vielen Ängsten verbunden. „Ungetrübte“ Freude gibt es da nie, auch wenn das keiner laut sagt. Natürlich ist die Angst für eine Mutter für immer ein ständiger Begleiter. Bei so etwas Kostbarem wie einem Kind wäre es ja auch seltsam, wenn das nicht so wäre. So ist das Leben: heiter bis wolkig, freudig und beängstigend, Du kriegst immer nur das Komplett-Paket, keine einzelnen Zückerchen.

LG

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von Titounet am 25.02.2020, 10:58 Uhr

Laut Hersteller findet man die Herztöne ab der 12 SSW, im Forum haben es einige aber ab SSW 8 und 9 gefunden. Ist momentan vielleicht noch schwierig, aber ich denke, mit etwas Glück sollte das in so 1-2 Wochen gehen. Mein Gerät ist noch nicht gekommen, grade noch laut Post unterwegs und ich denke, ich warte bis SSW 9 mit dem Ausprobieren, aber das ist ja in absehbarer Nähe.

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Re: Ja, das ist so!

Antwort von Jasemine1983 am 25.02.2020, 11:00 Uhr

Hallo,

kenne die Situation sehr gut. Ich war in einer ähnlichen Lage und nun glückliche Mutter eines 3monatigen Sohnes :)
Ich habe mir damals auch so einen Fetaldoppler geholt-verkaufe diesen auch-also wenn du Interesse hast --> gern PN.
Wichtig ist, dass man sich gut aufgehoben fühlt-sowohl in der Partnerschaft als auch beim Arzt. Ich konnte jederzeit zu meiner Ärztin gehen wenn ich Bedenken hatte. Sie war da sehr verständnisvoll.

Ich wünsche dir alles Gute :)
LG
Jasemine

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von Schniesenase am 25.02.2020, 11:33 Uhr

Hallo zusammen,
mehr Ultraschall als ansolut notwendig ist keineswegs harmlos. Aus diesem Grund wird es ja auch an 2021 verboten, ohne medizinischen Grund Ultraschallgeräte am Embryo/Fetus anzuwenden. Dazu gibt es aussagekräftige wissenschaftliche Hinweise. Insofern würde ich sehr davon abraten, mit solchen Geräten selbst herumzuhantieren.

Ich selbst habe vor meiner Tochter zwei frühe Fehlgeburten (ca. 7. und 9. Woche) gehabt und verstehe die Angst gut. Mein Kind bekam ich schließlich gesund mit 41. Mit der Angst unzugehen ist eine andere Sache. Ständiges Kontrollieren hilft da gar nichts, denn danach weiß man ja wieder nicht, ob immer noch alles gut ist. Ein gutes Zeichen ist, dass die Gyn zufrieden ist. Das ist in dieser SSW sehr hoffnungsvoll. Du wirst die ganze Schwangerschaft nicht mehr froh, wenn Du Dich jetzt immer durch die Angst kontrollieren lässt. Es ist normal, dass in den ersten Wochen etwas schiefgeht, das erleben sehr viele Frauen. Ein Glück, dass die kleinen Wesen dann zügig gehen! Lass Dich nicht verrückt machen. Neue Schwangerschaft, neues Glück!

Mir hat damals geholfen, dass ich gleich am Anfang eine Hebamme zur Schwanferschaftsvorsorge hatte. Wenn sie ging, war ich zuversichtlich. Das war viel besser als die Untersuchungen bei der FÄ, auch wenn ich eine sehr einfühlsame hatte.

Sei nett zu Dir, fokussiere auf die schönen Dinge, und wenn es nur ein schöner Frühblüher oder ein freundlicher Mensch ist und sei "guter Hoffnung"!

Alles Gute für Dich und Dein Baby!

VG Sileick

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Re: Ja, das ist so!

Antwort von julibluete, 8. SSW am 25.02.2020, 11:37 Uhr

Liebe Bela66,

ich danke dir sehr für diese Antwort! Ich kann deine Gedanken nur bejahen. Es hilft mir sehr was du geschrieben hast. Ich werde immer daran denken und versuchen innerlich loszulassen und einfach abzuwarten. Ändern kann ich es eh nicht. So wie kein anderer auch.

Fühle dich gedrückt!
Liebe Grüße zurück

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von julibluete, 8. SSW am 25.02.2020, 11:44 Uhr

Hm, dann lasse ich das mit dem Fetal Doppler lieber! Hab jetzt am Freitag auch den ersten Termin mit meiner hoffentlich zukünftigen Hebamme. Hatte bei meinen anderen Kindern ne ganz tolle aber wir sind umgezogen und da kann sie die Betreuung nicht wieder übernehmen. Sollte die Chemie zwischen mir und der neuen Hebamme passen, denke ich auch das mir das sehr helfen wird. Hebammen sehen Dinge der Schwangerschaft oft natürlicher und weniger medizinisch.

Danke für deine Antwort!

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von Mörchen17 am 25.02.2020, 13:19 Uhr

Ich hatte 2014 eine verhaltene Fehlgeburt in der 9./10. Woche und 2015 eine späte Fehlgeburt in der 18. Woche. 2017 (da war ich auch 39 Jahre alt) war ich dann mit unserem nun zweijährigen Sohn schwanger. Natürlich geht man nicht unbelastet in so eine Schwangerschaft, wenn man zuvor Fehlgeburten hatte, aber ich habe mir immer gesagt, ich muss es nehmen, wie es kommt.

Was Bela66 geschrieben hat, ist völlig richtig, das hätte mir früher vielleicht auch mal jemand ins Stammbuch schreiben sollen.
Von häufigen Ultraschalluntersuchungen, auch diesem Fetal Doppler, halte ich persönlich nichts, was die Reduzierung von Ängsten anbetrifft. Bei der späten Fehlgeburt im Jahr 2015 bin ich mit Blutungen und Krämpfen im Krankenhaus vorstellig geworden. Dort wurde (natürlich) ein Ultraschall gemacht und die Kinder (es war eine Zwillingsschwangerschaft) zappelten putzmunter herum und auch sonst schien trotz gründlicher Untersuchung alles paletti. Wegen der Stärke der Blutung wurde ich aber stationär aufgenommen und kaum war ich auf meinem Zimmer, seit der Ultraschalluntersuchung war noch keine Stunde vergangen, setzte die Geburt ein - und ich kapierte das noch nicht mal, denn laut Ultraschall war doch eigentlich alles in Ordnung gewesen. Von Klinikpersonal hatte augenscheinlich auch niemand mit so einem Verlauf gerechnet, denn niemand von den Ärzten/Hebammen kümmerte sich um mich. Ultraschalluntersuchungen können, so mein Fazit daraus, einen auch in einer Sicherheit wiegen, die tatsächlich völlig unangebracht ist.

Ich wünsche Dir eine diesmal komplikationslose Schwangerschaft und ein gesundes Baby!

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von nita83, 11. SSW am 25.02.2020, 18:41 Uhr

Hallo , du musst dir Hilfe holen wenn es so extrem ist wie du sagst. Ein sicher sein gibt weder im 4 ,7oder 9 Monat selbst wenn dein Kind da ist ist nichts sicher. Du musst lernen die Situation anzunehmen. Das heißt nicht das du keine Angst mehr haben ,Angst ist in vielen Fällen gut und richtig aber es darf dein Leben nicht bestimmen. Frag dich doch ob du an deiner Situation durch deine Angst etwas ändern kannst. Ist die Antwort nein nimm es an. Du hast nicht alles im Leben in der Hand manchmal muss man vertrauen haben.
Und bevor jetzt böse stimmen kommen ich wüsste nicht wovon ich Rede. Doch ich weiß es ich hab 4 fg gehabt. Mein kleiner Sohn ist im Okt. Schwer an Leukämie erkrankt und in den letzten 1 1/2 Jahren 3x fast gestorben. Es war ebenfalls nicht klar ob er je wieder laufen lernt. Noch ist die Therapie nicht zu Ende und wir wissen nicht ob das alles gereicht hat. Und über spät folgen an Organen und Co reden wir noch gar nicht.
Aber ich kann die Situation nicht ändern, ich könnte jammern und heulen mir ständig Angst machen was ist wenn. Oder ich genieße jeden Tag und um all die Katastrophen die waren oder noch kommen kümmere ich mich wenn es soweit ist. Gut in Dingen die ich ändern kann bin ich mega penetrant und nervtötend aber weil ich weiß ich kann was aktiv tun.
Aktuell bin ich völlig ungeplant schwanger es passt eigentlich so gar nicht. Aber ich nehme es wie es kommt und hoffe auf ein gesundes Kind. LG nita

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Re: Vorfreude auf's Wunschkind getrübt durch Angst vor erneuter Fehlgeburt

Antwort von Tonic2108 am 28.02.2020, 10:26 Uhr

Vor allem verhinderst du damit eine Fehlgeburt auch nicht. Du machst dich nur verrückt indem du die ganze Zeit schallst. Und wenn du dann mal keine Herztöne findest gerätst du erst recht in Panik. Völlig überflüssig.

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