Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Jane und 3 am 15.01.2007, 17:23 Uhr

nochmal zum Thema Behinderung...

Hallo, ich habe die Diskussion unten verfolgt und bin der Meinung, dass jegliche Aussagen einfach nur hypothetisch sind. Natürlich sagt eine Frau, die schon was älter ist oder Fehlgebuten hatte oder einfach nicht schwanger wird- Ich nehme auch ein behindertes Kind!!! Aber ob das tatsächlich der Realität im Falle eines Falles entspricht - schwer zu sagen. Genau so wie die Aussage - Nein, ein behindertes Kind könnte ich nicht großziehen. Bei einer in der Schwangerschaft festgestellten Behinderung könnte man theoretisch noch entscheiden, aber was machen diese Frauen dann, wenn sie ein gesundes Kind haben, welches aufgrund von einer Infektion, eines Unfalls oder wer weiß was behindert wird-irgendwann? Ich denke solche Diskussionen sind immer ziemlich heikel, weil keiner eine "richtige" Aussage für den Ernstfall treffen kann.

Ich selbst habe einen zu 70% schwerbehinderten Sohn, auch ich hatte mal eine genaue Vorstellung von gesunden Kindern - auch ich hatte andere Einstellungen. Und ehrlich, ich liebe mein Kind, würde es nicht mehr hergeben, aber wenn ich die Wahl hätte (ich rede nicht von Abtreibung), hätte ich natürlich lieber ein gesundes Kind, schon um seinetwillen, denn ihn hat keiner gefragt, ob er z.b. Schmerzen, Operationen, Rollstuhl usw. toll findet und so leben wollte... Mal ehrlich, ein Kind um jeden Preis-manchmal kann das sehr egoistisch sein. Aber wer will wirklich -ganz fest überzeugt- bis zur Selbstaufgabe pflegen...? Übrigens bekam ich die Diagnose der Behinderg 14 Tage vor seinem 1. Geburtstag...

Es gibt so viele Wenn und Abers und wie schon gesagt, alles reine Spekulation, bis die Realität die harten Zeichen setzt.

Ach nochwas, ich wollte hier keinen angreifen oder persönlich treffen, ich habe meine Meinung geschrieben...
Liebe Grüße
Jane

 
7 Antworten:

das kann man erst richtig nachfühlen wenn man in einer solch

Antwort von Claudia36 am 15.01.2007, 18:32 Uhr

solchen Situation gewesen ist.
Das ganze Diskutieren darüber bringt nix, für diejenigen die eine solche Situation noch nie erlebt haben!
Jeder will gesunde Kinder, das wird wohl keiner hier verneinen!

Wer aber vor solch einer Entscheidung noch nicht stand...soll sich aus so einer Diskussion nur ganz wage äußern.
Man weiß nie wie man reagiert wenn man in der 20. Woche gesagt bekommt...ihr Kind wird behindert zur Welt kommen!

Ich weiß es nicht wie ich reagieren würde, ich war zum Glück noch nicht in so einer Situation!

Claudia

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Re: das kann man erst richtig nachfühlen wenn man in einer s

Antwort von al1ce, 6. SSW am 15.01.2007, 19:18 Uhr

kann allem, was Claudia gesagt hat, nur zustimmen.

Aber ein grosses Problem liegt doch bei der Unabhängigkeit der eigenen Entscheidung - es scheint doch so, dass die öffentliche Meinung eher gegen behinderte Kinder eingenommen ist? und Hand aufs Herz, wem von uns ist es schon völlig egal, was die Umwelt denkt?

Diesmal werde ich wahrscheinlich keine Tests machen lassen, damit ich schon gar keine Entscheidung fällen muss. Aber auch das kann natürlich als egoistisch gesehen werden.

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Re: das kann man erst richtig nachfühlen wenn man in einer solch

Antwort von Jordis, 7. SSW am 15.01.2007, 19:57 Uhr

Den Beitrag von Claudia36 unterschreibe ich.

Steffi

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Re: das kann man erst richtig nachfühlen wenn man in einer s

Antwort von mammamia66, 21. SSW am 16.01.2007, 7:34 Uhr

Ich bin auch der Meinung!

Ich habe mich gerade in dieser Schwangerschaft (meine 4.) mit diesem Thema eingehend beschäftigt. Ich habe 3 gesunde Kinder im Alter von 19, 12 und 1 Jahr. Ich habe die FU machen lassen, Gott sei Dank mit gutem Ergebnis. Ich kann jetzt nicht 100% sagen, was ich sonst getan hätte, aber ich bin davon ausgegangen, bei einem schlechten Ergebnis das Kind nicht zu bekommen. Das hat mir Moate von Kopfzerbrechen bereitet.
Ich hätte nicht aus Bequemlichkeit gehandelt, sondern aus Verantwortung meinen 3 Kindern gegenüber. Ich habe in meinem Bekanntenkreis behinderte Menschen und weiß, das sie nicht glücklich darüber sind. Sie verstehen nicht, warum sie anders sind und verstehen doch genug, um zu wissen, dass sie anders sind.
Dann ist es durchaus nicht so, dass man in dieser Gesellschaft grosse Unterstützungen bekommt. Wir sind eine Familie. die eigentlich finanziell am Limit lebt. Wir verzichten auf Vieles für unsere Kinder, denn sie sind für uns das höchste Gut. Aber es gibt leider Grenzen. Es gibt sicherlich Menschen, denen es schlechter geht. Wer fragt nach den Kindern, ob krank oder gesund, die an der Armutsgrenze leben. Wo die Eltern nicht wissen, wie sie damit fertig werden sollen. Genug davon liest und hört man in der Presse. Es ist einfach nicht so, dass man nur nach der christlichen Einstellung entscheiden kann, ich kümmere mich mein Leben lang um ein behindertes Kind (wenn man die Entscheidung hat). Da spielen so viele Faktoren eine Rolle. Ich denke, man kann niemanden verurteilen, der sich der Verantwortung bewusst ist und über die Konsequenzen nachdenkt, entsprechend für sich entscheidet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeine Mutter auf der Welt gibt, die ihr Baby leichten Herzens hergibt.

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Re: nochmal zum Thema Behinderung...

Antwort von Jannis4, nicht. SSW am 16.01.2007, 13:03 Uhr

Puuh -- was für eine Thema! Ich habe nicht alles gelesen, was gepostet wurde! Eigentlich möchte ich nur meine eigene Meinung loswerden!

Ich verstehe nicht, wie man sich anmaßen kann, über Menschen, ihre Situation zu urteilen, ohne sie selbst zu kennen, oder jemals in einer ähnlichen Situation gewesen zu sein. Jemanden zu kennen, der auch ein behindertes Kind pflegt, heißt nicht zu wissen, um was es wirklich geht. Und "Behinderung heißt weiß Gott nicht gleich Behinderung" -- da gibt es Mega viele Unterschiede.....!
Was aber nicht heißen soll, daß alle Menschen der gleichen Meinung sein müssen - das natl. nicht! Ich finde es einfach nur beschämend, wie manche einfach ein Urteil fällen.

Ich selbst habe auch ein zu 100 % behindertes Kind, inzw. 12 Jahre alt, somit mein Ältestes. Es war manchmal nicht so ganz einfach und wie gerne hätte ich ihr Schmerzen und so manche OP ersparen wollen!
Auf jeden Fall haben wir uns nach 4 weiteren Jahren für ein Geschwisterchen entschieden. Vorher haben wir aber auch mit den Ärzten gesprochen, wir wollten nicht bewußt ein Risiko eingehen. Aber die Ärzte haben uns grünes Licht gegeben, so kam dann unser Kind Nr. 2 zur Welt -g e s u n d- und weitere 2 Jahre später unser Kind Nr. 3, ebenfalls -g e s u n d-!
Damit waren wir sehr glücklich und unser Alltag war sehr gut ausgefüllt. Alles spielte sich recht gut ein. Natl. ist es immer ein Staatsakt, allein, wenn wir nur mit allen gemeinsam weg wollen! :o)
Ups - ich möchte ja eigentlich nicht abschweifen!
Zwischenzeitlich hatte ich eine große OP und eigentlich sollte ich keine Kinder mehr bekommen können! EIGENTLICH!
NAJA, ging ja auch ein paar Jahr gut! Dann merkte ich ziemlich spät, daß ich schwanger war, ber. Ende d. 3. Monats. Da war ich ziemlich fertig - anfangs. Weil ich mich gedanklich einfach nicht mit einem 4. Kind anfreunden konnte. Soviele "Probleme" spukten in meinem Kopf, begonnen bei -den räumlichen Problemem, dann - wieder alles neu kaufen, OH Gott --- Auto--- Rollstuhl und Kinderwagen und 4 Kinder, - wie werde ich allen gerecht, bei den ganzen Terminen? Wo bleibe ich? FRAGEN über Fragen, die größte Sorge jedoch war

"was, wenn es eine Behinderung haben könnte?" - ich war ja auch nicht mehr taufrisch! Ich weiß nicht, was mir da alles durch den Kopft ging, nicht nur über Tage!

Diese Entscheidung konnte uns niemand abnehmen, das war klar!
Mein Gyn. war super lieb und stand voll hinter uns, er kannte ja meine ges. Vorgeschichte. Ich, bzw. wir wollten alle wichtigen Untersuchungen durchführen lassen, um mögliche Behinderungen genannt zu bekommen.
Glücklicherweise ist unser Nachzügler kerngesund --- und ich könnte ihn mir gar nicht mehr wegdenken.

Er ist soz. unser "ungeplantes Wunschkind Nr. 4" und ich muß sagen, es hat sich relativ gut eingespielt. Klar ist es oft auch stressig, daß ergeht vielen anderen doch auch!

Und ich kann nicht wirklich sagen, wie ich, bzw. wir uns bei einem negativen Untersuchungsergebnis entschieden hätte. Ich stand ja nicht wirklich vor dieser Frage ---

Und trotzdem würde es mir nicht in den Sinn kommen jemanden zu verurteilen, der eine andere Meinung hat, und auch anders handelt.
Jeder Mensch verkraftet Belastungen anders.

UND NOCH EINES: Aus meinem direkten Familien- und Freundeskreis haben wir schon bei unserem Kinderwunsch Nr. 3 dumme Sprüche geerntet, die mich damals sehr verletzt haben. Als wir dann erzählten, daß ich mit unserem 4. Baby schwanger bin, da sind Kommentare geflossen, die ich vielleicht gut gemeint, aber noch extremer waren.
Was ich damit sagen möchte ist, daß es auch wichtig und wünschenswert ist, daß die Familie "hinter der Familie" möglichst stärkend und beschützend da ist!

So ich ende jetzt mal besser -- dieses Thema ist doch recht ....


LG

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Re: nochmal zum Thema Behinderung...

Antwort von Jordis, 8. SSW am 16.01.2007, 19:10 Uhr

Hallo,

sehr schöner Beitrag.
Ganz meine Meinung: Behinderung ist nicht gleich Behinderung!

Sicher kann kaum einer nachfühlen, was Du im Alltag leistest.
Meinen Respekt.
Du bist eine tolle Mutter - ganz sicher.


LG Steffi

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Re: nochmal zum Thema Behinderung...

Antwort von Jannis4, nicht. SSW am 17.01.2007, 19:52 Uhr

Hallo Jordis,
danke für das Kompliment!
"Es läuft natl. nicht immer rund", aber im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden!
Oftmals müßte der Tag für mich mind. doppelt so lang sein....! Aber leider ist auch mein Tag nur 24 Stunden lang. Also muß man irgendwo auch Abstriche machen!

Naja, und ich bin mir auch bewußt, daß viele hier ein Kind haben, deren Behinderung noch schwerwiegender ist, als das Handycap unserer Tochter, und sich dies somit noch problematischer auf den Alltag auswirkt.

So - nun aber genug -

und LG

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