Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Sabse70 am 22.10.2006, 19:48 Uhr

Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Hallo zusammen,

ich bin derzeit nicht schwanger, allerdings lese ich hier ab und zu mal mit, um einen Einblick über die Einstellung schwangerer Mütter über 35 zum Thema "behindertes Kind" zu erhalten.
Ich bin Mutter von zwei Kindern - mein erster Sohn kam mit einer schweren Mehrfachbehinderung zur Welt, der zweite ist ganz normal entwickelt.
Ich betreue ein Forum für Eltern behinderter Kinder, das mehr als 4500 User hat - www.rehakids.de.
Mir fällt hier immer wieder auf, dass hier fast alle Mütter glauben, dass sie bei einem unauffälligen FU-Bescheid auch die Garantie für ein gesundes Kind haben. Das ist aber nicht so! Tatsächlich kann man mit dieser Untersuchung nur unter 10 Prozent aller Behinderungen erkennen.
Die meisten Eltern behinderter Kinder wussten nicht, dass sie ein behindertes Kind bekommen werden und das war und ist vielleicht auch ganz gut so.
Ich würde nie eine Mutter verurteilen, die ein DS-Kind abtreibt.
Bedenklich finde ich allerdings die Haltung vieler Schwangerer hier, dass sie "partout" kein behindertes Kind wollen. Was ist denn aber, wenn das Kind trotzdem behindert sein wird? Autismus, genetische Syndrome, Stoffwechselerkrankungen, geistige Behinderungen - all diese Behinderungen sind im Ultraschall und auch im Rahmen einer FU nicht erkennbar!
Ich wollte auch kein behindertes Kind und habe trotzdem eins bekommen. Ich habe aber NIE während der Schwangerschaft gedacht: "Ich will kein behindertes Kind, sonst geht meine Ehe kaputt!" Oder "Ich will kein behindertes Kind, sonst leiden ja die Geschwisterkinder darunter".
Ich finde es schade und traurig für meinen Sohn, dass er bestimmte Lebenserfahrungen nicht machen kann, die für uns selbstverständlich sind. Ich würde aber nie denken, dass nun alle anderen Familienmitglieder wegen meinem Sohn "leiden" müssen. Er selbst leidet zum Glück auch nicht darunter, behindert zu sein - auch da gibt es in der Tat andere Fälle, wo die Kinder erkennbar unter ihrer Behinderung leiden.
Zum Thema Geschwisterkinder: Mein zweiter Sohn ist ein absolutes Sonnenscheinkind und wesentlich ausgeglichener, lustiger und fröhlicher als so manches Kind mit normal entwickelten Geschwistern.
Wir leben kein "furchtbares" Leben und sind sicher glücklicher als so manche Familie, in der kein behindertes Kind lebt. Sicher, unser Leben ist schwieriger, unbequemer und nicht so leichtlebig wie das Leben von Eltern mit "normalen" Kindern. Trotzdem sind wir ganz sicher nicht todunglücklich!
Ich lese aus vielen Beiträgen ganz viel Unsicherheit heraus, aber auch das totale Unwissen, wie Menschen mit behinderten Kindern leben. So manches Mal stelle ich mir auch die leise Frage, was für Partnerschaften das eigentlich sind, bei denen von vorn herein klar ist, dass sie an der Geburt eines behinderten Kindes zerbrechen werden...
Was hält solche Paare eigentlich zusammen - nur Friede, Freude, Eierkuchen und beim leisesten Windstoß bricht alles auseinander...?
In unsererm Forum sind Eltern mit dabei, deren Kinder so schwer behindert sind, dass es vermutlich euer Fassungsvermögen übersteigt... Ich wünsche niemandem ein so schwer behindertes Kind...
Down-Syndrom und Spina Bifida sind da wirklich "Lachtabletten" gegen...
Und noch etwas: Es gibt sicherlich behinderte Kinder, bei denen man die Behinderung auch als Krankheit bezeichnen kann. Die Kinder sind krank!
Die meisten behinderten Kinder sind aber nicht krank, sondern "nur" behindert!
Nie würde es mir einfallen, meinen Sohn als "krank" zu bezeichnen.
Es ist in Ordnung, eine FU machen zu lassen und ich würde auch nie eine Schwangere verurteilen, die ein behindertes Kind abtreibt.
Ich finde aber, dass hier viele Leute Vorurteile gegenüber Familien mit behinderten Kindern haben. Und das ist nicht nur schade, sondern auch bedenklich!

"Gesundheit ist ein Geschenk, das uns jeden Tag genommen werden kann."
(Richard von Weizsäcker)

LG
Sabine

 
15 Antworten:

Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von ANIKA84, 13. SSW am 22.10.2006, 20:04 Uhr

Hallo



deinen text unterschreibe ich !!!
vor einiger zeit war hier eine frau unterwegs , die ich meine 3 mal hat abtreiben lassen wegen trisomie 21, ich frag mich was man sich dabei denkt?
3 mal abzutreiben,
entweder ist meine liebe zu meinem partner so gross und umgekehrt das ich auch mit behindertem kind problemlos eine ehe führen aknn oder es ist von anfang an was kaputt, denn mal ganz ehlrich mir ist mein kind wichtiger als meine ehe!!!
Ichwürde jedes kind annehmen, denn wie schon gesagt jeden Tag kann uns das glück der gesundheit unserer kinder oder auch unsere genommen werden!
Behinderte kinder sind genauso ein wundervolles geschenk gottes!
Und wenn gott mir diese Lebensaufgabe gibt, dann ist das wohl so und ich werde diese aufgabe mit all meiner liebe und stärke erfüllen,
ich stelle mir es sicherlich nicht als zuckerschlecken vor,
aber man wächst in diese situation rein!
Und was die geschwister kinder angeht, sehe ich es genauso wie du, kinder sind doch so herzlich , mein sohn würde es sicherlich verstehen, wenn ich dem anderen kind mehr aufmersamkeit und kraft schenken muss, die merken das doch das da etwas nicht ganz der norm entspricht und auch kinder wachsen mit diesen situationen.


lg

anika

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von Jordis am 22.10.2006, 20:15 Uhr

Hallo,

Dein Beitrag ist sehr schön und aufschlussreich.
Auch ich muss zugeben, dass ich im Falle einer (frühen) Erkennung der Behinderung meines Ungeborenen abtreiben würde.
Aber es ist tatsächlich so, dass der große Prozentsatz erst erkannt wird, wenn das Baby geboren ist oder schon weit vorangeschrittene SSW (kenne keinen Arzt, der dann noch eine Indikation einleitet.).
Es ist sicher verdammt schlimm, dass
man nach der anstrengenden Geburt ein behindertes Baby im Arm hält.
Ein trauriges Schicksal, mit dem man irgendwie fertig werden muss.
Ich bin wirklich jeden Tag dankbar, dass meine Kinder gesund sind.
(klar, was einmal passieren wird, das weiß man nie)
Ich bewundere wirklich alle, die den Alltag mit einem schwerkranken Kind bewältigen.

In meinem Bekanntenkreis habe ich auch 2 Fälle, in denen die Behinderung in der SS nicht bekannt wurde.
Darunter auch ein Fall mit Trisomie 21.
Das ist sicher noch das "kleinere Übel"
(sorry, weiß keinen anderen Ausdruck),
im anderen Fall hat das Kind Tuberöse Sklerose. Da bilden sich an den Nervenbahnen überall kleine Tumore, Lebenserwartung sehr gering.
Die Eltern von dem Kleinen machen auch ne Menge durch. Und Hut ab, dass sie es packen.

Wie schafft man das nur?
Wir wünschen uns auch noch ein Kind.
Kann man sein Kind mit einer Behinderung annehmen?
Ich hätte solche Angst, dass ich es nicht haben will.

LG STEFFI

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von Sabse70 am 22.10.2006, 20:32 Uhr

Hallo Annika und Steffi,

danke, dass ihr mich verstanden habt!
Wir wussten nach der Geburt gar nicht, dass unser Sohn behindert war - wir wurden mit einem angeblich gesunden Kind aus dem KH entlassen. Wir merkten dann erst daheim im Zuge des ersten Lebensjahres, dass unser Kind sich nicht so entwickelte wie seine Altersgenossen. Den Vergleich mit normal entwickelten Altersgenossen habe ich in der Tat als traumatisch empfunden. Das wünsche ich in der Tat niemandem!
Mein Sohn ist übrigens weitaus schwerer behindert als die meisten DS-Kinder (es gibt auch sehr schwer behinderte DS-Kinder!). Ich sage ganz ehrlich: Wenn mir jemand in der Frühschwangerschaft ein so schwer behindertes Kind prophezeit hätte, dann hätte ich wohl auch abgetrieben.
Insofern bin ich auch keine Abtreibungsgegnerin; habe auch mal eine sehr gute Freundin durch eine Abtreibung begleitet (Ausschabung). Kenne also auch diese Seite.
Mich stören jedoch die Vorurteile gegenüber behinderten Kindern und ihren Familien und so Pauschalaussagen wie "Dann geht meine Ehe kaputt" oder "dann leiden die Geschwisterkinder". So ein Unfug! Ganz ehrlich: Wir sind wesentlich aktiver seit unser zweiter normal entwickelter Sohn auf der Welt ist als vorher. Wir sind dauernd im Zoo, auf dem Spielplatz, sind mit anderen Eltern zusammen. Der Kleine fordert das alles ein und da ziehen alle mit - *schmunzel*. Der Große profitiert da eigentlich nur von, weil er jetzt mehr "unters Volk" kommt.
Ich muss dazu sagen, dass unser Sohn kein besonderes, auffälliges Aussehen hat und dadurch von der "Umwelt" ohne weiteres akzeptiert wird. Sprich, wir werden nicht "angestarrt". Es ist leider so, dass ein auffällig aussehendes behindertes Kind wesentlich mehr ausgegrenzt wird als ein hübsches behindertes Kind.

LG
Sabse

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von Jo64, nix mehr. SSW am 22.10.2006, 20:42 Uhr

Hallo,

dem kann ich auch nur zustimmen - aus eigener Erfahrung.
wir haben auch die FU machen lassen. Dachte, ich würde auch kein behindertes Kind wollen. Mein Sohn kam trotz FU und Feinultraschall schwer krank zur Welt. Ein schwerer Herzfehler, der sich mit dem Lebennicht vereinbaren ließ. Er wurde gerettet durch viele glückliche Umstände, die Rettungskette hat funktioniert. Aber wir wussten eine Weile nicht, ob und wie vor allem er überlebt. Nie hätte ich ihn deshalb gehen lassen. Ich hätte alles auf uns genommen, nur um ihn zu behalten.
Deshalb geben mir diese Sätze hier sehr zu denken.

Liebe Grüße Jana

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von Leah-Malin0804, 7. SSW am 22.10.2006, 21:35 Uhr

Liebe Sabine

Du schreibst das was ich die ganze Zeit denke .... egal was man alles meint im Leben verhindern zu können kann trotzdem passieren ... es gibt 20-jährige Mütter die Kinder mit Trisomien oder Sonstiges haben... es gibt 45-jährige mit gesunden Kinder .... man macht eine FU .. Kind gesund und auch wirklich .... aber wer sagt mir das das Kind kein Frühchen wird 23. 24.SSW oder auch höher blind ist schwerst geistig behindert usw. ..... oder bei der Geburt läufts schief ... Sauerstoffmangel ....auch nach der Geburt Unfall usw. jeden Tag kann was passieren und eine FU kann Dir die Angst nicht nehmen vor einem behinderten Kind .. weil diese Angst haben alle Eltern solange sie leben .... ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Liebe


Tina

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von sisiro am 23.10.2006, 12:20 Uhr

Hallo Sabine!
Dein Beitrag läßt sich ja schön lesen, aber..........

Wärest Du auch in der Lage deinen Sohn zu versorgen, wenn er der vierte oder fünfte in der Reihe gewesen wäre? Wie würde Dein Alltag dann aussehen? Wer könnte das noch alles schaffen, denn von öffentlicher Seite bekommt man nicht viel, wie immer zu erfahren ist.

Sicher ist eine FU auch nicht 100%ig, aber einige Behinderungen damit ausgeschlossen werden.

Ich habe einen Sohn, der zu 30% behindert ist (körperlich u.a.). Ich bekomme weder finanzielle Unterstützung für Fahrten zur Ergotherapie oder Logopädie noch sonstige Hilfe. Alles wird der Familie allein aufgebürdet. Ob ich ein schwer behindertes Kind jetzt beim 5. noch so fördern könnte, wie ich es als meine Pflicht ansehe, wenn es dieser Förderung bedarf ist nicht nur eine finanzielle Frage sondern auch eine Frage der Planung.

WEr betreut in der Zwischenzeit die Geschwisterkinder, wer übernimmt die Verpflichtungen im Haushalt usw.

Ich würde mir die Entscheidung nach der FU nicht leicht machen, doch man muss auch Fakten sprechen lassen. Wärend ich beim ersten oder zweiten Kind vielleicht noch die Wahl habe, ist es beim vierten oder fünften sehr viel geringer, das Pensum zu schaffen. Förderung (Frühförderung) ist besonders wichtig, doch keiner fragt wie?

Ich denke, dass kaum eine Frau sich das leicht macht. Doch blauäugig sein hilft auch nicht weiter. Es ist schon ein enormer Arbeitsaufwand, der einem bevorsteht. Neben Hausaufgabenbetreuung, Haushalt, Lernen für Arbeiten, Kochen, Einkaufen usw. Es läßt sich viel schlechter organisieren. Ein mehrfach behindertes Kind kann ich wohl kaum den Geschwistern anvertrauen, um dann einkaufen zu gehen.

Es gibt immer zwei Seiten zu berücksichtigen. Das aber immer wieder so getan wird, als ob wir uns das leicht machen, ist ein Trugschluss, der sicherlich nur einige wenige betrifft.

Gruß Sisiro

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@sisiro

Antwort von ANIKA84, 14. SSW am 23.10.2006, 12:34 Uhr

Hi


möchte dich nicht angreifen, aber mal ganz ehrlich wenn du das so siehst dann bekomm doch keine 5 kinder,
wie sieht es aus wenn dein letztes im bunde einen schrecklichen unfall hat, dann musst du auch für ergotherapie und alles sorgen und es auch mit 5 kindern geregelt bekommen!!!
du siehst das völlig falsch meines erachtens nach!

aber jeder hat halt seine ansichten... und eminungen dazu


lg

anika

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Re: @annika

Antwort von sisiro, 15. SSW am 23.10.2006, 14:08 Uhr

Hey,

ein Unfall ist ein ganz anderes Problem. Uneinkalkulierbare Ereignisse gibt es immer, die lassen sich nicht ausschließen.

Wenn wir bei dem Thema sind: Geplant war das 5. Kind auch nicht, doch ich muss mich nicht rechtfertigen, für Kinder die aus Gründen, die niemanden etwas angehen, entstanden sind und trotzdem ausgetragen werden.

Viele von Euch, die sich zu diesem Thema äußern, habe keine Vorstellung!!! Es gibt nur einige wenige, die WIRKLICH mitreden können, weil sie selbst betroffen sind. So wie ich, die einen Sohn hat, der nicht gesund ist. Viele reden mit, obwohl sie KEINE Ahnung haben, wie viel Arbeit vier Kinder machen. Was es heißt, finanziell keine Unterstützung zu bekommen für Fördertermine usw. Wir tun alles für unseren Sohn und werden noch in den Hintern getreten, denn niemand ist zuständig. Keiner kommt für unsere Auslagen auf. Wie soll eine Familie mit einem Alleinverdiener so etwas noch auffangen. Das ich arbeiten gehe, ist völlig utopisch, denn die Fehltage wegen Untersuchungen usw. würde kein Arbeitgeber mitmachen.

Das ist mein letztes Posting dazu!

Sisiro

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@sisiro

Antwort von ANIKA84, 14. SSW am 23.10.2006, 14:15 Uhr

Hi



ich habe bereits 2 kinder uns bekomme unser 3. kind naja ausser das kind nummer 2 nen immundefekt hat ist alles in ordnung, aber auch ein immundefekt ist weniger zuckerschlecken wie 30 rozent behinderung!
denn meine tochter lag in 2 jahren 9 mal im krankenhaus und ist immer und immer wieder zu nur krank und ich rede hier nicht von nem schnupfen oder von nem husten !!!!
also kann ich als NICHT?????? betroffene auch mitreden, denn meine tochter ist gerade erst mal 2,5 jahre jung und hat schon 9 kh aufenthalte hinter sich!
keine von 2-3 tagen neinnnnnnnnnnn 13-16 tage!!!
und wir haben bereits einen 6 jährigen sohn und ich habe meine tochter gestillt, das heist ich musste immer mit im kh bliben also erzähl mir bitte nichts von allein verdiener etc. denn die vepflegung im kh musste ich selbst zahlen, die ganzen hin und herfahrerei meines mannes etc. da hat uns auch keiner unterstützt!
und trotzdem würde ich jedes behinderte kind austragen und mit liebe verwöhnen fertig ab!


lg

anika

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@sisiro

Antwort von Sabse70 am 23.10.2006, 16:21 Uhr

Hallo,

mir ist eine Mutter bekannt, die 7 Kinder bekommen hat. Das siebte und jüngste hat eine mittelschwere Körperbehinderung, die man in der Schwangerschaft nicht feststellen konnte. Die Mutter hatte große Probleme mit der Annahme, wollte das Kind sogar weggeben, weil seine "Proportionen nicht perfekt" waren und das Kind "nicht so leistungsfähig" sein würde wie seine älteren Geschwister. Darüber mag man denken, was man will...
Es geht mir auch nicht darum, bewusst ein behindertes Kind abzutreiben, sondern, was du machen würdest, wenn dieses Kind, mit dem du jetzt schwanger bist, behindert auf die Welt käme. Wirst du dich dann mit dem Gedanken tragen, es wegzugeben, weil das ja "so" nicht geplant war und du dich überfordert fühlst? Was signalisierst du damit den Geschwisterkindern? Kommen sie auch "weg", wenn sie mal nicht mehr "perfekt" sein sollten...?
Ich würde mich übrigens freuen, wenn ich noch mehr Kinder über fünf Jahren hätte. Meine Nichte ist sechs Jahre und kann meinen behinderten Sohn perfekt versorgen - Flasche geben, Karre schieben... Und selbstverständlich könnte ein Geschwister im Teenageralter auch auf meinen Sohn achten, und wenn es nur eine Stunde wäre! Und damit überfordert man die "lieben Kleinen" ganz sicher nicht.
Wenn ich mir manche Kinder so anschaue, täte ihnen ein bisschen mehr Sozialkompetenz ganz gut...

LG
Sabse

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Re: @sisiro

Antwort von Jordis am 23.10.2006, 17:55 Uhr

Hallo,

es ist ein sehr schlimmes und trauriges Schicksal, wenn man (ungewusst) ein behindertes Kind bekommt. EGAL, das wievielte Kind es ist. Es ist immer eine Herausforderung.
Und nicht jede Frau/ Familie hat das gleiche Nervenkostüm. Die einen schaffen es, andere gehen daran kaputt.
Ist auch immer eine Frage des Behinderungsgrades.
Die Entscheidung, ob man mehreren Kindern das Leben schenken will, sollte doch nicht davon abhängen, ob es auch gesund geboren wird.
Denn die Frage müsste man sich ja dann schon beim ersten Kinderwunsch stellen.
Ich kenne viele Großfamilien, die teilweise mehr als 7 Kinder haben, und da ist keines behindert.
Andersherum kenne ich eine Familie, die hat 3 Kinder, wovon 2 behindert sind, und genügend existieren mit einem Kind, welches nicht "normal" zur Welt gekommen ist.
Das ist in meinen Augen keine Sache von Anzahl von Kindern.
Demnach ist die Aussage von Anika84 sinnlos ("warum hast Du dann 5 Kinder bekommen?")

LG Steffi

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Re: @sisiro

Antwort von kim91, 29. SSW am 24.10.2006, 9:19 Uhr

Es wäre sehr interessant in 20 Jahren mit Deinen Kindern zu posten,- und deren Meinung und Empfindungen zu erfahren.
So viel Theater hier im Forum wegen Dir Küken...
Warum lässt Du uns "alten" nicht von Deiner Meinung verschont und nervst Gleichaltrige ?
Wenn Du noch etwas von unserer Lebenserfahrung lernen möchtest - höre einfach weiter zu.

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sag mal kim91

Antwort von ANIKA84, 14. SSW am 24.10.2006, 17:42 Uhr

Eh midlive krisis???
gehts noch?

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Re: Mutter mit schwer mehrfach behindertem Kind

Antwort von Kroth3 am 28.10.2006, 21:45 Uhr

Hallo,

ich verstehe nicht warum alle sisiro angreifen ! Sie sagt doch nur das ein behindertes Kind ungleich schwerer zu versogen ist wenn es sich um eine Großfamilie hadelt. Es ist schon ein Unterschied ob man 2, 3 oder 5 Kinder zu versorgen hat!
Grüsse
Angela

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@ alle und an sisiro ;-)

Antwort von Jamu am 29.10.2006, 21:41 Uhr

Hallo,

klinke mich einfach mal ein! Ich fand das Ausgangsposting sehr schön geschrieben und stimme dem in jedem Punkt zu! Aber ich sehe auch sisiros Standpunkt. Da hat sie auch recht. Ich finde, es immer alles relativ. Und man muß wirklich für alles kämpfen um irgendeine Hilfe zu bekommen!

Ich weiß definitv FÜR MICH, daß ich niemals eine FU machen lassen würde. Beide male habe ich nein gesagt, denn ich nehme was kommt. Das ist MEINE Meinung, denn ich sehe jedes Baby/Kind als Geschenk und Aufgabe an, für mich und an mein Leben! Aber ich verurteile auch niemanden, der sagt, ich komme damit nicht klar, wenn es eben schon das 3. oder 4. Kind ist und die anderen dann extrem zurückstecken müssen. Nicht jeder schafft es.

Dennoch denke ich: hat nicht jedes Menschlein eine Chance verdient? Ich meine, gerade sie brauchen doch unsere Liebe?! Zeigen nicht gerade diese Menschlein, wie schön die Welt ist?

LG Jamu

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