Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Lolly123 am 25.08.2018, 8:16 Uhr

Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Hallo,

Wir haben vier Kinder im Alter von 18, zwei mal fünf (Zwillinge) und vier Jahren. Vor einem Jahr ist es mir (wie durch ein Wunder) gelungen einen Job in dem Bereich zu finden, für den ich studiert habe. Das hat mich sehr glücklich gemacht, denn ich habe wegen meines ersten Sohnes länger studiert, musste danach zuerst im fachfremden Bereich gearbeitet und bin dann schon nach kurzer Berufserfahrung in meinem Fachbereich Hausfrau und Mutter geworden.
Nun ist in mir wieder der KiWu erwacht... seit einiger Zeit schon. Ich habe es zuerst für mich behalten, doch mich schließlich meinen Mann anvertraut, der mir gestand, dass es ihm ähnlich geht. Finanziell könnten wir es uns leisten, müssten aber Abstriche machen.

Doch ist es vernünftig?

-Ich befürchte mir meine Karriere endgültig zu ruinieren, wenn ich jetzt wieder aussteige. Jetzt sage ich: „mir doch egal“, aber wie werde ich es sehen, wenn mein jüngstes Kind dann selbständiger wird? Ich habe gehört, dass viele Frauen, die nur Mutter waren, dann in ein Loch fallen

-Gehe ich in diesem Alter ein zu hohes Risiko ein für mein Gesundheit oder die das Kindes? Ich kenne leider mehrere Frauen, die in diesem Alter ein Fehlgeburt erlitten.

-Klappt es überhaupt noch?

Natürlich muss ich die Entscheidung für mich selbst treffen, aber ein Meinungsaustausch wäre schön.

 
17 Antworten:

Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Pummelmama am 25.08.2018, 10:48 Uhr

Ich finde 39 noch überhaupt nicht zu alt und würde mir in der Hinsicht auch nicht so viele Gedanken machen. Ich sag immer, das entscheidet dein Körper schon ob er noch möchte oder nicht.
Da du jetzt aber deinen Traumjob hast und zudem ja auch noch drei recht kleine Kinder, würde ich mich persönlich glaub ich dagegen entscheiden. Ich bin aber auch der Typ, der nie mehr als drei Kinder wollte. Mehr könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ich weiß aber auch wie es sich anfühlt wenn man noch einen Kinderwunsch hat. Da kann man nur schwer gegen an. Hach, es ist nicht einfach. Überlege es dir gut aber auch nicht zu viel. Ein Baby sollte aus dem Herzen geboren werden und nicht nur aus dem Kopf.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Mata80 am 25.08.2018, 19:03 Uhr

Hallo liebe Lolly,

keine einfache Entscheidung.

Ich bin 38 Jahre und bin nun mit unserem ersten schwanger.
Klar, nicht wirklich vergleichbar, aber ich dachte, ich schreib Dir trotzdem ;)

Kinder wollte ich schon immer und eigentlich fand ich früher, dass ich die allerspätestens mit 30 kriegen wollte (was für Gedanken man sich manchmal so macht, tsstss). Dadurch hielt ich sogar an einer verrückten Beziehung fest, obwohl klar war, dass ich mich auf den Mann nicht verlassen konnte und und und. Erst als er gewalttätig wurde trennte ich mich endlich.
Erst Jahre später traf ich meinen jetzigen Mann und wir sind richtig glücklich miteinander. Karriere stand an - noch die, noch jene Prüfung, Fortbildung, Projekt...
Wir ließen es ein wenig auf uns zu kommen, aber ich wurde nicht schwanger. Mit 36 nahmen wir es etwas intensiver in Angriff - nun bin ich Ende 38, wenn unser Kleiner zur Welt kommt.
Ich muss gestehen, ich fühle mich aber irgendwie nicht "zu alt".
Ob eine Fehlgeburt kommt oder nicht, weiß man nicht. Und es gibt genügend junge Frauen, die auch welche haben. Das würde ich nicht als ausschlaggebendes Kriterium erachten. Zumindest nicht die Angst davor.
Wie wären die Konsequenzen? Gäbe es ein Kompromiss, dass Du (nach einer gewissen Auszeit) weiter in Deinem Beruf arbeiten könntest?
Keine einfache Entscheidung.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!!
Alles Gute und LG

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Die Sache mit dem Job...

Antwort von Hexhex am 25.08.2018, 20:31 Uhr

Ich finde Kinderwunsch natürlich und normal. Andererseits ist er reine Bauchsache, und es ist gut, den Kopf auch ein Wörtchen mitreden zu lassen. Zum Beispiel wäre es natürlich nicht so toll, den Job sausen zu lassen.

Wichtig fände ich ggf. auch Ehrlichkeit gegenüber Dir selbst. Könnte es zum Beispiel sein, dass Du den Job doch fordernder als erwartet findest und eigentlich gar nicht so ungern auf „anständige“ Weise da wieder herauskommen willst? Ein Baby kann auch ein (unbewusster) Vorwand sein, um eine angstmachende oder stressige Tätigkeit aufgeben zu „dürfen“, ohne dass die Umgebung Unverständnis äußert.

Ist nur so eine Idee. Dass Du aber schon nach einem Jahr bereit wärst, den Job wieder aufzugeben, spricht dafür, dass so etwas zumindest ein kleines bisschen mit hineinspielt. Akademiker-Jobs sind ja oft herausfordernder als fachfremde Tätigkeiten, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Je mehr man kann, je höher der Ausbildungslevel, desto mehr wird eben auch erwartet.

Vielleicht könntest Du - für etwas mehr innere Klarheit - mal versuchen, die Job- und die Babysache zu trennen. Guck estmal auf den Job: Willst Du diese Tätigkeit wirklich langfristig machen? Magst Du die Arbeit, die Kollegen, die Vorgesetzten, die Zeiteinteilung, die Arbeitsdauer? Oder fühlst Du Dich eher unwohl, ängstlich, sehr gefordert oder gestresst? Falls ja, steh‘ dazu, das ist keine Schande. Du kannst etwas anderes machen.

Nun zum Baby: Mal angenommen, Du hättest einen Job, in dem Du absolut glücklich wärst, so richtig erfüllt, wo alles stimmt. Wäre der Babywunsch dann trotzdem genauso stark...? Wenn ja, finde ich es auch nicht verkehrt, ihm zu folgen. Ich habe auch mit 39 meinen Sohn bekommen, ich arbeite allerdings schon seit vielen Jahren in meinem „richtigen“ Job und konnte anschließend damit weitermachen.

LG

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Esmeralda am 28.08.2018, 4:31 Uhr

Hallo,

ich bin 39 und aktuell im letzten Trimester schwanger.

Mit 38 hatte ich eine frühe Fehlgeburt. Eine Ursache erfährt man ja nicht, ich kann höchstens spekulieren, dass das Alter ursächlich war.

Das Sternchen werde ich nie vergessen und die Narbe heilt auch nicht durch die jetzige Schwangerschaft.

Für mich persönlich ist die Schwangerschaft sehr belastend und mit vielen Beschwerden behaftet. Ich war allerdings körperlich schon immer sehr zart.
Ich zweifle allerdings schon oft, ob ich das mit dem Kind noch alles so schaffen werde und hoffe, dass die Geburt nicht noch zu schwer für mich wird.

Aber du fragst, ob dein Kinderwunsch vernünftig sei. Ein Kinderwunsch ist doch nie vernünftig, es ist letztlich eine emotionale Entscheidung. Und in der Sehnsucht nach einem weiteren Kind seid du und dein Mann dir ja einig, das ist doch das wichtigste.

An der Karriere würde ich es nicht festmachen, denn ob die dauerhaft stabil bleibt oder dich dauerhaft glücklich macht, ist ja auch nur Spekulation.

Ob es noch klappt, merkst du dann ja. :) Ich würde mir an deiner Stelle allerdings eine Grenze setzen, wie lange ihr es versucht. Und dann das Schicksal entscheiden lassen.
(Ab 42 oder so ist die Wahrscheinlichkeit für Fehl- oder Totgeburt dann höher als für einen guten Schwangerschaftsausgang, das würde ich nicht mehr wollen.)

Das Einzige, worüber du wirklich nachdenken solltest, ist, ob du eben das Risiko eingehen möchtest, dass du den Rest deines Lebens statt mit einem weiteren Kind dann mit der Erinnerung an eine Fehlgeburt verbringen könntest. Das kann ja grundsätzlich in jedem Alter passieren. Was ich so mitbekommen habe, können manche Frauen das total wegschieben und sich sagen, dass das nur ein "Zellhaufen" gewesen wäre, aber andere, so wie ich, binden sich frühzeitig emotional sehr an den (letztlich einzigartigen) Embryo und müssen dann dauerhaft mit dem Verlust leben.

Natürlich verarbeitet man auch eine Fehlgeburt und es tut später nicht so weh wie zu Beginn, aber ganz geht das nicht weg und ich hätte lieber auf diese Erfahrung verzichtet.

Alles Gute!

Esmeralda

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Jay1978 am 29.08.2018, 13:27 Uhr

Hi.... ich werde nächste Woche 40 und ich habe meine Sterilisation rückgängig machen lassen .... die Frage ob es unvernünftig ist habe ich niemanden gestellt .... weil das ist eine Entscheidung die Ihr/Du treffen müsst und nicht andere :-)....

Wenn es dein freier Wille ist und die SS keine Kalkulierbare Lebensgefahr für dich hat... dann ist doch alles klar ....
Das mit der Karriere kann ich verstehen.. geht mir auch so ... es ist ein grosser Schritt und will durchdacht sein ....
Aber grade in unserem Alter jetzt oder nie ... und ja es kann vermehrt zu Frhlgeburten kommen ... aber warum ? gendefekt ? Sollte es so sein ?! ...
Ich komme vielleicht etwas kühl rüber aber ich glaube das alles irgendwo ein Sinn hat ...
Aber jetzt mal was gutes .. ich arbeite im OP wir haben in der letzten Woche eine 42 und eine 43 Jahre sogar mit zwillingen entbunden ... und eine 45 Jahre junge Frau lässt sich auch refertilisieren ...

Liebe Grüsse Jay ....

Halt mich/Uns mal auf dem laufenden :-)

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von babyno2 am 29.08.2018, 22:58 Uhr

Für mich persönlich war mit 38 Schluß- da hatte ich 4 Kinder. Jeder Lebensabschnitt hat seine Zeit.

Aber unabhängig vom Alter & Beruf wäre für mich die Frage, ob ich allen gerecht werden kann.

Du hast 3 Kinder im fast gleichen Alter- perfekt für gemeinsame Unternehmungen.

Jetzt wieder anfangen? Ggf. Wieder Zwillinge? Das wären meine Gedanken. So wie ich mir aus ganzem Herzen meine 4 Kinder gewünscht habe, kann ich nun voller Überzeugung sagen: wir sind komplett und ausgelastet.

Zudem möchte ich mein Glück nicht herausfordern. 4 gesunde Kinder sind nicht selbstverständlich.

Dir alles Gute- die Entscheidung könnt nur ihr fällen.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von NerdyLady1978, 13. SSW am 31.08.2018, 14:46 Uhr

Ich persönlich glaube ja, dass Kinderwunsch Kinderwunsch ist, egal wie viele Kinder man schon hat. Jedenfalls war es bei mir vor dem zweiten schlimmer als vor dem ersten.
Vielleicht, weil ich schon weiß wie viel Tolles passieren kann - ich weiß aber auch wie viel Schlimmes passieren kann, wie Esmaralda schon schrieb und bin daher nicht mehr so unbeschwert schwanger wie beim ersten Mal, zumal ich zwischen meiner ersten und meiner jetzigen Schwangerschaft zwei Fehlgeburten hatte, die zweite davon auch leider nicht mehr ganz so früh.

Ich wundere mich aber, dass du deinen Job gleich verlieren würdest, wenn du schwanger würdest. Würdest du das, weil er befristet ist und du nicht glaubst, dass sie jemanden mit kleinem Kind verlängern würden? Oder würdest du das, weil du 2-4 Jahre dann ganz für dein neues Kind da sein möchtest und von selber gehen würdest?
Ich weiß, jede tickt da anders, aber ich habe z. B. wieder eingesetzt, als unsere Tochter 5 Monate alt war, wenn auch erstmal nur in Teilzeit. Natürlich hat mein Mann dabei mitgezogen und auch Teilzeit gemacht, so dass wir sie erst mit 14 Monaten fremdbetreuen lassen mussten.

Wenn du nur so 6-8 Monate weg wärst, wärest du ja nicht sofort ganz raus aus dem Job.

Ob es überhaupt klappt, wirst du sehen. Die Wahrscheinlichkeit ist doch ziemlich hoch, so irre alt bist du ja noch nicht. Und Fehlgeburten können natürlich leider passieren, das kann immer passieren. Nachdem dein Körper ja nun schon vier erfolgreiche Schwangerschaften hinter sich gebracht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass er es auch nochmal schafft.

Dein Mann zieht ja offenbar mit - vielleicht findet sich doch ein Weg, alles unter einen Hut zu kriegen.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von hotspots am 05.09.2018, 0:29 Uhr

Ich bin mit 38 ungeplant schwanger geworden, im März wird das Baby schon auf die Welt kommen. Unsere Großen sind 15 und 13. Offen gesagt, war ich am Anfang alles andere als glücklich, denn es war so rein gar nicht geplant noch ein Kind zu bekommen. Auch war ich froh, die beiden Schwangerschaften im jungen Alter ohne Schäden überstanden zu haben und zwei gesunde Kinder zu haben, da wollte ich den Schicksaal nicht noch einmal herausfordern. Umso überraschter war ich über die durchgehend positiven Reaktionen in der Familie und Freundeskreis. Selbst meine Schwiegermutter hat sich sehr erfreut gezeigt, und spätestens von ihr hätte ich durchaus einen doofen Kommentar erwartet.
Die Kinder freuen sich jetzt auch schon wirklich sehr - nachdem sie es uns endlich geglaubt und die erste Schockphase überwunden haben... Vor allem unsere Tochter hat sich in die Vorbereitungen gestürzt und die Babyzimmergestaltung und Klamottenkauf mit großem Spaß übernommen. Sie hat sogar schon Filmchen geguckt und mir dann erklärt, auf was es bei der Babypflege wirklich ankommt:) Die Schwangerschaft empfinde ich insgesamt deutlich anstrengender, als die ersten zwei mal, und ich glaube fast tatsächlich, dass es am Alter liegt. Mit Paar und zwanzig steckt man alles doch anders weg als mit fast vierzig. Aber bis jetzt gab es keine größeren Probleme.
Fazit: freiwillig hätte ich mich nie dafür entschieden, aber jetzt, wo es so ist, scheint es doch eine gute Sache zu sein. Mittlerweile freue ich mich auch schon richtig. Nur der Gedanke, in 13 Jahren immer noch Vokabeln abfragen zu müssen macht mir etwas Angst...Liebe Grüße und viel Glück!

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Fazil am 09.09.2018, 1:04 Uhr

Ich finde Kinderwunsch natürlich und normal. Andererseits ist er reine Bauchsache, und es ist gut, den Kopf auch ein Wörtchen mitreden zu lassen. Zum Beispiel wäre es natürlich nicht so toll, den Job sausen zu lassen. Wichtig fände ich ggf. auch Ehrlichkeit gegenüber Dir selbst. Könnte es zum Beispiel sein, dass Du den Job doch fordernder als erwartet findest und eigentlich gar nicht so ungern auf „anständige“ Weise da wieder herauskommen willst? Ein Baby kann auch ein (unbewusster) Vorwand sein, um eine angstmachende oder stressige Tätigkeit aufgeben zu „dürfen“, ohne dass die Umgebung Unverständnis äußert.
Ist nur so eine Idee. Dass Du aber schon nach einem Jahr bereit wärst, den Job wieder aufzugeben, spricht dafür, dass so etwas zumindest ein kleines bisschen mit hineinspielt. Akademiker-Jobs sind ja oft herausfordernder als fachfremde Tätigkeiten, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Je mehr man kann, je höher der Ausbildungslevel, desto mehr wird eben auch erwartet.
Vielleicht könntest Du - für etwas mehr innere Klarheit - mal versuchen, die Job- und die Babysache zu trennen. Guck estmal auf den Job: Willst Du diese Tätigkeit wirklich langfristig machen? Magst Du die Arbeit, die Kollegen, die Vorgesetzten, die Zeiteinteilung, die Arbeitsdauer? Oder fühlst Du Dich eher unwohl, ängstlich, sehr gefordert oder gestresst? Falls ja, steh‘ dazu, das ist keine Schande. Du kannst etwas anderes machen. Nun zum Baby: Mal angenommen, Du hättest einen Job, in dem Du absolut glücklich wärst, so richtig erfüllt, wo alles stimmt. Wäre der Babywunsch dann trotzdem genauso stark...? Wenn ja, finde ich es auch nicht verkehrt, ihm zu folgen. Ich habe auch mit 39 meinen Sohn bekommen, ich arbeite allerdings schon seit vielen Jahren in meinem „richtigen“ Job und konnte anschließend damit weitermachen.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Lektraa am 14.09.2018, 0:40 Uhr

Ich finde Kinderwunsch natürlich und normal. Andererseits ist er reine Bauchsache, und es ist gut, den Kopf auch ein Wörtchen mitreden zu lassen. Zum Beispiel wäre es natürlich nicht so toll, den Job sausen zu lassen.
Wichtig fände ich ggf. auch Ehrlichkeit gegenüber Dir selbst. Könnte es zum Beispiel sein, dass Du den Job doch fordernder als erwartet findest und eigentlich gar nicht so ungern auf „anständige“ Weise da wieder herauskommen willst? Ein Baby kann auch ein (unbewusster) Vorwand sein, um eine angstmachende oder stressige Tätigkeit aufgeben zu „dürfen“, ohne dass die Umgebung Unverständnis äußert. Ist nur so eine Idee. Dass Du aber schon nach einem Jahr bereit wärst, den Job wieder aufzugeben, spricht dafür, dass so etwas zumindest ein kleines bisschen mit hineinspielt. Akademiker-Jobs sind ja oft herausfordernder als fachfremde Tätigkeiten, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Je mehr man kann, je höher der Ausbildungslevel, desto mehr wird eben auch erwartet. Vielleicht könntest Du - für etwas mehr innere Klarheit - mal versuchen, die Job- und die Babysache zu trennen. Guck erstmals auf den Job: Willst Du diese Tätigkeit wirklich langfristig machen? Magst Du die Arbeit, die Kollegen, die Vorgesetzten, die Zeiteinteilung, die Arbeitsdauer? Oder fühlst Du Dich eher unwohl, ängstlich, sehr gefordert oder gestresst? Falls ja, steh‘ dazu, das ist keine Schande. Du kannst etwas anderes machen. Nun zum Baby: Mal angenommen, Du hättest einen Job, in dem Du absolut glücklich wärst, so richtig erfüllt, wo alles stimmt. Wäre der Babywunsch dann trotzdem genauso stark...? Wenn ja, finde ich es auch nicht verkehrt, ihm zu folgen. Ich habe auch mit 39 meinen Sohn bekommen, ich arbeite allerdings schon seit vielen Jahren in meinem „richtigen“ Job und konnte anschließend damit weitermachen.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Kanna am 16.09.2018, 23:20 Uhr

Ich persönlich glaube ja, dass Kinderwunsch ist, egal wie viele Kinder man schon hat. Jedenfalls war es bei mir vor dem zweiten schlimmer als vor dem ersten.
Vielleicht, weil ich schon weiß wie viel Tolles passieren kann - ich weiß aber auch wie viel Schlimmes passieren kann und bin daher nicht mehr so unbeschwert schwanger wie beim ersten Mal, zumal ich zwischen meiner ersten und meiner jetzigen Schwangerschaft zwei Fehlgeburten hatte, die zweite davon auch leider nicht mehr ganz so früh.
Ich wundere mich aber, dass du deinen Job gleich verlieren würdest, wenn du schwanger würdest. Würdest du das, weil er befristet ist und du nicht glaubst, dass sie jemanden mit kleinem Kind verlängern würden? Oder würdest du das, weil du 2-4 Jahre dann ganz für dein neues Kind da sein möchtest und von selber gehen würdest? Ich weiß, jede tickt da anders, aber ich habe z. B. wieder eingesetzt, als unsere Tochter 5 Monate alt war, wenn auch erstmal nur in Teilzeit. Natürlich hat mein Mann dabei mitgezogen und auch Teilzeit gemacht, so dass wir sie erst mit 14 Monaten fremdbetreuen lassen mussten.
Wenn du nur so 6-8 Monate weg wärst, wärest du ja nicht sofort ganz raus aus dem Job. Ob es überhaupt klappt, wirst du sehen. Die Wahrscheinlichkeit ist doch ziemlich hoch, so irre alt bist du ja noch nicht. Und Fehlgeburten können natürlich leider passieren, das kann immer passieren. Nachdem dein Körper ja nun schon vier erfolgreiche Schwangerschaften hinter sich gebracht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass er es auch nochmal schafft. Dein Mann zieht ja offenbar mit - vielleicht findet sich doch ein Weg, alles unter einen Hut zu kriegen.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von tzum am 21.09.2018, 2:22 Uhr

Ich bin mit 38 ungeplant schwanger geworden, im März wird das Baby schon auf die Welt kommen. Unsere Großen sind 15 und 13. Offen gesagt, war ich am Anfang alles andere als glücklich, denn es war so rein gar nicht geplant noch ein Kind zu bekommen. Auch war ich froh, die beiden Schwangerschaften im jungen Alter ohne Schäden überstanden zu haben und zwei gesunde Kinder zu haben, da wollte ich den Schicksaal nicht noch einmal herausfordern. Umso überraschter war ich über die durchgehend positiven Reaktionen in der Familie und Freundeskreis. Selbst meine Schwiegermutter hat sich sehr erfreut gezeigt, und spätestens von ihr hätte ich durchaus einen doofen Kommentar erwartet.
Die Kinder freuen sich jetzt auch schon wirklich sehr - nachdem sie es uns endlich geglaubt und die erste Schockphase überwunden haben... Vor allem unsere Tochter hat sich in die Vorbereitungen gestürzt und die Babyzimmergestaltung und Klamottenkauf mit großem Spaß übernommen. Sie hat sogar schon Filmchen geguckt und mir dann erklärt, auf was es bei der Babypflege wirklich ankommt:) Die Schwangerschaft empfinde ich insgesamt deutlich anstrengender, als die ersten zwei mal, und ich glaube fast tatsächlich, dass es am Alter liegt. Mit Paar und zwanzig steckt man alles doch anders weg als mit fast vierzig. Aber bis jetzt gab es keine größeren Probleme.
Fazit: freiwillig hätte ich mich nie dafür entschieden, aber jetzt, wo es so ist, scheint es doch eine gute Sache zu sein. Mittlerweile freue ich mich auch schon richtig. Nur der Gedanke, in 13 Jahren immer noch Vokabeln abfragen zu müssen macht mir etwas Angst...Liebe Grüße und viel Glück!

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von Baby Bum am 22.09.2018, 22:19 Uhr

ich finde es nicht unvernünftig! Es bekommen auch viele jüngere Frauen fehlgeburten! Meine Mutter hat 10 Kinder und hate keine fehlgeburt das jüngste hat sie mit über 40 bekommen ! Vielleicht werde ich ein 2 tes auch so in deinem Alter bekommen :-) bin 35 und das erste mal schwanger

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von hungry am 24.09.2018, 0:08 Uhr

Hallo, ich bin 39 und aktuell im letzten Trimester schwanger. Mit 38 hatte ich eine frühe Fehlgeburt. Eine Ursache erfährt man ja nicht, ich kann höchstens spekulieren, dass das Alter ursächlich war. Das Sternchen werde ich nie vergessen und die Narbe heilt auch nicht durch die jetzige Schwangerschaft. Für mich persönlich ist die Schwangerschaft sehr belastend und mit vielen Beschwerden behaftet. Ich war allerdings körperlich schon immer sehr zart. Ich zweifle allerdings schon oft, ob ich das mit dem Kind noch alles so schaffen werde und hoffe, dass die Geburt nicht noch zu schwer für mich wird.
Aber du fragst, ob dein Kinderwunsch vernünftig sei. Ein Kinderwunsch ist doch nie vernünftig, es ist letztlich eine emotionale Entscheidung. Und in der Sehnsucht nach einem weiteren Kind seid du und dein Mann dir ja einig, das ist doch das wichtigste. An der Karriere würde ich es nicht festmachen, denn ob die dauerhaft stabil bleibt oder dich dauerhaft glücklich macht, ist ja auch nur Spekulation. Ob es noch klappt, merkst du dann ja. :) Ich würde mir an deiner Stelle allerdings eine Grenze setzen, wie lange ihr es versucht. Und dann das Schicksal entscheiden lassen.
(Ab 42 oder so ist die Wahrscheinlichkeit für Fehl- oder Totgeburt dann höher als für einen guten Schwangerschaftsausgang, das würde ich nicht mehr wollen.) Das Einzige, worüber du wirklich nachdenken solltest, ist, ob du eben das Risiko eingehen möchtest, dass du den Rest deines Lebens statt mit einem weiteren Kind dann mit der Erinnerung an eine Fehlgeburt verbringen könntest. Das kann ja grundsätzlich in jedem Alter passieren. Was ich so mitbekommen habe, können manche Frauen das total wegschieben und sich sagen, dass das nur ein "Zellhaufen" gewesen wäre, aber andere, so wie ich, binden sich frühzeitig emotional sehr an den (letztlich einzigartigen) Embryo und müssen dann dauerhaft mit dem Verlust leben. Natürlich verarbeitet man auch eine Fehlgeburt und es tut später nicht so weh wie zu Beginn, aber ganz geht das nicht weg und ich hätte lieber auf diese Erfahrung verzichtet. Alles Gute!

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von yourAngel am 27.09.2018, 2:22 Uhr

Ich bin sogar schon 42 und wir haben mit meinem Mann noch den Wunsch nach einem Kind... Wir hörten auch schon von so vielen Leuten unangenehme Kommentare, aber uns ist das egal, was alle anderen denken...Wir fühlen uns fit und genug stark dafür. Wir haben schon 1 Kind und wir wünschen uns sehr Geschwisterchen für unseren Sohn. Aber leider klappt es bei uns nicht so einfach. Wir üben schon 2 Jahre und Anfang Juni haben wir einen Termin in einer KIWU Klinik. Ich hoffe sie werden uns helfen.
Den perfekten Abstand zwischen Geschwistern erkennt man erst, wenn sie älter sind. Denn jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit und kommt vielleicht nicht immer so rüber, wie Eltern es sich wünschen. Meine Schwester ist 5 Jahre jünger wie ich und ich liebe sie, obwohl sie als Kind so mich so genervt hat und wir uns auch nicht wirklich immer viel miteinander beschäftigt hatten.

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von lordaa am 04.10.2018, 0:00 Uhr

Ich werde im Winter schon 43 Jahre alt und bin durch KB mit unserem 3. schwanger. Mir geht es damit gut, weil es für mich ein absolutes Wunschkind war. Mein Mann wollte aber kein 3. Kind. Er wollte schon das 2. nicht so wirklich, aber ich habe ihm leicht überzeugen. Wir haben jetzt beim 3. sehr lange gebraucht. Ich habe schon seit unserem 1. Kind hormonell nicht verhütet, es lag also an meinem Mann. Wir wussten gar nicht, ob es überhaupt noch klappt. Im Juni bin ich dann nach ICSI schwanger geworden, hatte aber eine Fehlgeburt. Mein Mann war danach noch unsicherer und meinte, dass das vielleicht Schicksal war. Ich konnte aber mit einer Fehlgeburt erst recht nicht mit dem Kinderwunsch abschließen und es ging gleich beim ersten Kryo geklappt und jetzt bin ich schwanger. Ich hatte große Angst, dass das etwas schief geht. Nachdem die kritischen Wochen und die Übelkeit vorbei waren, habe ich mich immer mehr gefreut und mittlerweile freut sich auch mein Mann. Ich denke, wenn man keine sichere Verhütungsmethode wählt, dann sind dafür beide Partner gleichermaßen verantwortlich. Wenn dein Mann ein weiteres Kind um keinen Preis will, dann hätte er sich bestimmt nicht darauf eingelassen. Rede mit ihm und sage ihm, dass du schwanger bist. Körperlich geht es mir übrigens nicht super, aber ich habe wohl Glück. Ich habe so gut wie keine Beschwerden. Ich habe ein wenig zugenommen und bin fit. Klar ist diese Schwangerschaft ein bisschen anstrengender, als die erste aber ansonsten finde ich es nicht groß anders, als mit 30. Alles Gute für Euch!

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Re: Mit 39 nochmal KiWu - ist es unvernünftig?

Antwort von van1lla am 11.10.2018, 1:30 Uhr

Ich bin fast 45 Jahre alt. Viele Menschen finden es unverantwortlich in unserem Alter noch einmal an ein Kind zu denken. Auf die Meinungen der anderen sollte man meines Erachtens nichts geben. Wichtig ist doch einfach, was DU möchtest. Es gibt Paare, die sind mit 45 jünger als manche mit 25. Es ist eine sehr persönliche Frage. Welche Chancen aber du hast noch ein Kind in deinem Alter zu bekommen ist aber andere Frage. Hat dein Arzt das eine grüne Licht gegeben? Gibt es gesundheitlichem Hindernis bei dir oder deinem Partner? Die Natur gibt uns eine biologische Grenze. Falls es in unserem Alter klappt schwanger zu werden, ist es ein großes Glück. Ich glaube jede Frau in unserem Alter erlebt so eine Schwangerschaft ganz bewusst und ist sich auch des Risikos bewusst. In der heutigen Zeit sind älter Schwangere doch keine Seltenheit mehr. Meine Tante ist 45 Jahre alt und hat vor eine Woche entbunden. Diese Schwangerschaft war ungeplant und sie wollte sogar abtreiben, da sie wg ihrem Alter große Angst vor Behinderungen hatte. Sogar ihren Arzt war sehr überrascht dass es bei ihr noch geklappt hat. Ihr Sohn ist kerngesund und sie ist unglaublich froh, dass sie letztlich für ihm entschlossen hat und nicht abgerieben. Man hört immer wieder und immer öfters von älteren Müttern und gesunden Kindern. Als ich mit 28 das erste Kind bekam, machte ich mir genauso viele Sorgen um Behinderungen und Krankheiten wie heute. Es kann immer was passieren, dessen muss man sich einfach bewusst sein. Aber heute ist die Medizin soweit und die Betreuung so gut, dass man viele Gefahren und Komplikationen frühzeitig erkennen und behandeln kann. Man muss sich über diese Dinge natürlich Gedanken machen. Aber abhalten von unserem Wunsch tut uns das nicht. Das hat auch nichts mit Egoismus oder so zu tun. Wichtig ist doch, was ihr möchtet

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