Innerlich Zerissen ...

Hallo,

ich war 2008 hier, als ich mein zweites Kind erwartete , für meinem Mann, das vierte. Die ganze Zeit bin ich hin und wieder hier, lese still mit und DEIN Beitrag hat mich dazu gebracht, mal etwas zu schreiben, weil Du mir aus dem Herzen sprichst. Ich bin 38, mein Mann 48. Wir haben einen Sohn (10) und eine Tochter (6) und zwei Söhne (22+20) aus erster Ehe meines Mannes. In den letzten 12 Monaten erwische ich mich immer wieder, dass ich an ein drittes Kind denke. Mein Stiefsohn (20) hat auch vor einigen Monaten gesagt, er wünscht sich noch eine Schwester (wenn man das versprechen könnte das das wieder ein Mädchen wird, lach), aber irgendwie sind wir wie Ihr hin und her gerissen. Einerseits war es sehr hart die letzten 10 Jahre. Die Großen bekamen Unterhalt, die Scheidung meines Mannes hat uns viel Kraft und Geld gekostet und wir haben das Elternhaus 2010 umgebaut. Die Großen sind nun alle beide Selbstverdiener. Seit einem Jahr zahlen wir auch keinen Unterhalt mehr. Ich bin immer berufstätig gewesen. Jeweils nur ein Jahr Elternszeit. Nun eigentlich dachte ich ist alles gut. Aber seit ca. einem Jahr geht es mir wie Dir. Der Verstand sagt nein, das Herz könnte schon. So wie es die letzten Jahre war, war es gut. Die Großen haben trotz Scheidungskrieg die Kleinen liebevoll miterzogen. Wir haben sie damals nicht eingeweiht. Das warum ist zuviel zum aufschreiben. Sagen wir unser Sohn war nicht geplant. Unser Tochter schon. Aber alles wie es ist, perfekt. Ich schließe mich den meisten hier an. Wenn man alles mit der Verstand entscheidet wäre wir bereits ausgestorben. Wenn wir alles mit dem Verstand machen würden, würden wir keinen Alkohol trinken, keine Zigaretten rauchen, nur Bioprodukte und kein Süßes essen, kein Haus (wegen den Schulden die mehrere Jahre auf einem lasten) bauen, kein Auto fahren und keine Flugreisen machen. Alles hat Risiken, das Leben ist ein Risiko, eine Garantie das alles gut geht gibt es nicht, ABER....no Risk no Fun....Es stimmt, was hier einige Mamas sagen, wäge ab was in ein paar Jahren ist. Nur kurz: Mein Chef und seine Frau haben keine Kinder, Sie wollten keine, sagten sie. Aber als mein Chef mit 44 Jahren seine Eltern verlor, drehte sich das Blatt. Er hatte keine Geschwister, seine Frau hatte keine Geschwister. Er sagte damals, er ist der letzte seiner Familie. Sie liebten es zu verreisen, unabhängig zu sein...doch dann meinte er zu mir, wenn er alt ist und nicht mehr kann, sitzt er alleine in seinem Haus und kein Mensch ist mehr da. Das hat mich damals stark berüht und ich und mein Mann haben dann unsere Tochter bekommen. Ich bin selbst Einzelkind, Und als mein Vater starb und meine Mutter nur noch hatte, wünschte ich mir Geschwister zu haben. Denn nun bin ich alleine. Meine Mutter wohnt weiter weg und Familie habe ich so groß keine mehr. Da wünsche ich mir schon öfters ich hätte welche, Und das obwohl meine Mutter zwei Geschwister hat. Diese sehe ich aber nicht mehr. Da ist das Verhältnis seit Jahren zerbrochen. Das ist aber eine andere Geschichte. Viel Glück Dir!!