Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von S_A_M am 12.11.2006, 19:56 Uhr

„Im selbst gezimmerten Sarg haben noch andre Platz

Rauchen in der Schwangerschaft oder: „Im selbst gezimmerten Sarg haben noch andre Platz.“ (Manfred Hinrich)

www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltmedizin/pic/rauchen_schwangere.jpg

Rauchen in der Schwangerschaft gefährdet den Embryo bzw. Fötus, da die von der Mutter eingeatmeten Giftstoffe über den Blutkreislauf in den kindlichen Organismus gelangen. Einige Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, können auch im Blut Ungeborener nachgewiesen werden und eine höhere Anzahl an Nikotinrezeptoren im Gehirn macht spätestens im Jugendalter die Entwicklung einer Abhängigkeit wahrscheinlich.

Durch das Rauchen werden die Blutgefäße der Plazenta verengt und somit wird die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigt. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen (z.B. die Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte), Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit. Die Geburtsgewichte von Babys rauchender Mütter sind im Durchschnitt deutlich niedriger als die von Babys, deren Mütter nicht rauchen (Nichtraucher: 11 Prozent unter 2.500 Gramm; bis zehn Zigaretten pro Tag: 17 Prozent unter 2.500 Gramm; mehr als 20 Zigaretten pro Tag: 25 Prozent unter 2.500 Gramm).

Auch eine Risikoerhöhung für die Kinder, später am plötzlichen Kindstod zu sterben oder Leukämie zu bekommen, wird durch das Rauchen hervorgerufen. Auch eine Risikoerhöhung für genetische Abweichungen ist mittlerweile nachgewiesen. Die Fehlbildungsrate steigt mit dem Zigarettenrauchen von Mutter und Vater über den Durchschnitt. Neueren Studien zufolge ist auch eine Schädigung der Chromosomen des Kindes durch den Nikotinkonsum der Schwangeren möglich.

Erwiesen ist die erhöhte Anfälligkeit der Kinder rauchender Mütter für Allergie-, Bronchitis- und Asthmaerkrankungen sowie für Mittelohrentzündungen (2 bis 3 mal häufiger als im Durchschnitt). Im Schulalter sind Kinder aus Raucherhaushalten häufiger übergewichtig und verhaltensauffällig (Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, aggressives Verhaltens, Störungen der Lautsprachentwicklung). Rauchen der Mutter bzw. Eltern während der Schwangerschaft schädigt nach den neuesten Untersuchungen US-amerikanischer Forscher sogar die Gesundheit von deren Enkelkindern.

(Quelle: Wikipedia, 12.11.2006)



„Vor jeder Sucht steht ausweichendes Verhalten.
Wem wird ausgewichen? Problemen, Sorgen, Mühen.
Wohin wird ausgewichen? Dahin, wo es "leichter" scheint -
in die Selbstvergessenheit, zumindest partiell.“
(Jürgen Oetting)


Schlimm und, ja, irgendwie auch lächerlich finde ich, wenn erst zu Recht stolz berichtet wird, man habe dem Kind zuliebe während Schwangerschaft und Stillzeit nicht geraucht - und danach beschämt angeschlichen kommt mit dem Outing, nach der Stillzeit wieder angefangen zu haben. Oft mit der fadenscheinigen Begründung, dass es ja nun wieder „was anderes“ ist.

Ist es das? www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltmedizin/pic/rauchen_gefahren_kind.jpg Gibt schon tolle QuerdenkerInnen ;-) Rauchen ist schädlich. So oder so. Und aufhören mag sehr schwer sein, aber man kann es schaffen und langfristig ist das das Allerbeste. Fürs Kind allemal, aber auch für einen selbst und darüber hinaus für alle, die sonst passiv mitrauchen. In Deutschland sterben jährlich etwa 3.300 NichtraucherInnen an den gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens.

Ich kann mir vorstellen, dass es ein furchtbar schwerer Weg ist, von der Nikotinsucht wegzukommen. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass, wenn man den Grund nicht allein in sich selbst finden kann, ein Kind mit der beste Antrieb ist, den Entzug durchzuhalten und dann dauerhaft und konsequent beim „Rauchfrei!“ zu bleiben.


„Wie kann ich unterscheiden zwischen Hingabe und Sucht?
Indem ich mir folgende Frage beantworte:
Komme ich zur Sattheit? Wie fühle ich mich hinterher?
Suchtvollzug hat ein gewisses Tempo, Hingabe ist spielerisch.“
(Ute Lauterbach)


Erste Hilfen:

Buch: Endlich Nichtraucher!
www.amazon.de/Endlich-Nichtraucher-Allen-Carr/dp/3442136644

Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) kann man kostenloses Informationsmaterial bestellen, zum Beispiel:

Broschüre: rauchfrei in der Schwangerschaft - Ich bekomme ein Baby

Broschüre: rauchfrei - Der Elternratgeber: Das Baby ist da

Nichtraucherkalender für die ersten 100 Tage

kostenfreie Bestellung über www.bzga.de/?uid=4e8f411f1c9d8ea896a6298b82b510cb&id=medien&sid=77


„Manches ist nur zum Unterlassen da.“
(Manfred Hinrich)


Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! - auch ein erster Schritt in die richtige Richtung. In Richtung rauchfrei! Es gibt viele Möglichkeiten


Soviel erstmal von mir! Herzliche Grüße und allen, die es wollen, gutes, nachhaltiges Durchhaltevermögen!!

Sabine


P.S. Wer es schon geschafft hat – her mit den Tipps!!!!

 
8 Antworten:

Re: „Im selbst gezimmerten Sarg haben noch andre Platz

Antwort von annikki, 16. SSW am 13.11.2006, 11:43 Uhr

Hallo Sabine,

aus eigener Erfahrung: Aufhören von einem Tag auf den anderen, egal wieviel man vorher geraucht hat (bei mir wars eine Schachtel am Tag) alle dazu benötigten Utensilien (Ascher, Feuerzeug u.a.)aus dem Haushalt verbannen. Bin seit vielen Jahren Nichtraucher und vertrage auch keinen Passivrauch mehr.

Die Erfahrung aus meiner Umgebung:
Alle Mittelchen nützen nicht viel. Bücher, Pflaster, Krankenkassenkurse sind in meinem Bekanntenkreis nicht wirksam gewesen. D.h. früher oder später haben Männlein wie Weiblein wieder zur Zigarette gegriffen. Auch düstere Szenarien, wie Raucherlunge, Krebs, oder vorzeitiges Altern (bei Frauen) sind keine wirksame "Abschreckungsstrategie"

Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
LG Anni.

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Re: „Im selbst gezimmerten Sarg haben noch andre Platz

Antwort von uli71, 15. SSW am 13.11.2006, 12:20 Uhr

Ja, ich war leider blöd genug, nach zwei Schwangerschaften wieder anzufangen (natürlich nicht in der Nähe der Kinder, aber trotzdem doof).

Beim ersten war ich nicht so weit, wirklich nicht mehr rauchen zu wollen. Und das zweite war leider sehr krank und ich nervös und voller Sorgen.

Nein, ein drittes Mal will ich nicht so doof sein. Im Moment fehlt mir auch gar nichts. Und ich glaub, mein Mann würde es mir auch nicht verzeihen, wenn ich noch einmal anfange ;-)

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Mein Mann versucht es gerade

Antwort von Claudia36 am 13.11.2006, 12:23 Uhr

mit Aclombia.
Dies ein ein Medikament aus Amerika und bekämpft Suchterscheinungen.
Ursprünglich ist es zur Raucherentwöhnung entwickelt wurden , hat aber den positiven Nebeneffekt das man davon abnimmt.
Hier in Deutschland ist es seit September auf dem Markt und bisher nur zugelassen bei Übergewicht und Diabetis.
Die Tabletten kosten für einen Monat 88€.
Mein Mann nimmt sie seit einer Woche und er ist von 40 Stück am Tag auf 6-10 Zigaretten am Tag gekommen.
Mal schauen ob es noch ganz weggeht.
Wer privat versichert ist kann sich das verschreiben lassen.
Gesetzlich Versicherte müssen verhandeln ob sie es als Privatrezept bekommen können.
Auf jeden Fall tragen die Kassen die Kosten nicht.
Viele Ärzte kennen das Medikament noch nicht.

Claudia

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Re: hoppodertoppmethode

Antwort von 58er am 13.11.2006, 13:59 Uhr

das aufhören ist z.t. sicher auch typsache. bei mirs gings deshalb wohl nur nach dem motto hoppodertopp :-)
ich habe wirklich von einer stunde auf die andere aufgehört. ohne jedes hilfsmittel. hab am morgen noch gequalmt wie üblich, bin dann zum arzt, der mir nebenher zu hohen blutdruck bescheinigte. ziemlich geschockt bin ich danach zurück ins büro, hab meinen kollegen meine restpackung marlboro auf den tisch geworfen, damit die sie leerrauchen, und seitdem keine mehr angerührt. das war vor genau zehn jahren. ich hatte keinerlei probleme damit, außer schwankendem kreislauf und weniger lust, abends wegzugehen, wo halt trinken und qualmen bei mir immer zusammengehörten. zum glück hab ich auch nicht zugenommen. und mit geholfen hatte sicherlich auch, dass ich ja noch mein wunschkind bekommen und vorher sowieso mit der raucherei aufhören wollte, so dass mir das als wink des himmels erschien. zudem bin ich sicher, dass ich es mit meiner gesundheit bezahlt hätte, hätte ich so weitergequalmt. ich hab übrigens vorher fast 25 jahre geraucht, immer ziemlich starke, u.a. auch selbergedrehte - heute für mich unvollstellbar. stinkende klamotten, gehuste, verräucherte wohnung, kopfweh, aschfahle haut, gelbe zähne. pfuiteifel, nie mehr wieder. militanter nichttaucher bin aber gottseidan nicht geworden. frischen zigaretten- oder pfeifentabakrauch rieche ich immer noch gerne, bloß nicht zuviel, das geht mir denn doch auf den kreislauf.


viele grüße von old mama
p.s. die alles dafür tun wird, dass ihr söhnchen mal nicht zum qualmen anfängt. er soll es ruhig mal probieren dürfen, in meinem beisein, aber nicht dieses heimliche getue wie bei mir als teenager, was man so in der pubertierenden phase fürs selbstwertgefühl braucht

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Aber manchmal geht es eben auch nicht!

Antwort von MultiMami, 29. SSW am 14.11.2006, 6:44 Uhr

Hallo,
das Rauchen schädlich ist,ist bekannt und auch erwiesen! Das rauchen in der Ss dem Kind schaden KANN auch... aber: Es gibt auch Menschen die es eben nicht schaffen..und sich als Schwangere zu outen ist eben immer noch mit Schämen verbunden.
Ich persönlich finde es schlimm, wenn jemand der sich geoutet hat, danach von alen Seiten angeriffen wird..pauschalieren kann man eben rein garnichts! Ich bewundere die Menschen die es wirklich geschafft haben ganz aufzuhören! Da zieh ich meinen Hut..LG

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Rauchen aufhören geht ganz einfach ohne Qual

Antwort von Susi1234 am 14.11.2006, 9:04 Uhr

Ich schreib es immer wieder gerne. Als jahrejahrelange Raucherin weiß ich, wovon ich spreche.
Ich war das stinkende Zeugs so leid, aber in gewissen Momenten MUSSTE ich eine haben, die nächsten Zigaretten zünden sich dann wie von selbst an - und der Kreislauf ist da.

Ich habe das Buch (die Bücher) von Allan Carr "Endlich Nichtaucher" gelesen. Kostet ca. 7 Euro - eine gute Investition.

Es hilft wirklich.
Endlich hab ich geschnallt, warum ich rauchte (rauchen "musste").
Es ist halt nur im Kopf antrainiert gepaart mit etwas Sucht, die aber schnell vorüber ist.
Die "zündenden" Momente fallen einem dann nicht mehr schwer (erste Zig. am Tag, abends, nach dem Essen usw.).
Im Gegenteil, man ist froh, davon befreit zu sein und bemitleidet die Raucher.

P. S. insbesondere an @SAM:
Es macht keinen Sinn, einem Raucher Vorwürfe zu machen - erst Recht nicht einer Mutter.
Dadurch verschlimmert sich alles nur noch, der Druck wird größer, und die nächste Zigarette ist noch schneller angezündet.
Ich wette, dass sich ein Haufen werdender Mütter aufgrund deines Beitrages erstmal vor Schreck und Druck eine Zigarette angesteckt haben. Das ist der Mechanismus der Zigarette und des Antrainierten. Das muss man kapieren.
Gerade als Mutter leidest du Höllenqualen, weil all die Dinge längst bekannt sind und man sich täglich immer wieder damit quält!!
Aber indirekt Vorwürfe zu machen erreicht nichts - im Gegenteil!! Der Druck wird dann nur noch größer - und was macht ein Raucher, wenn er unter Druck steht - er steckt sich eine an!

Man schafft es nur, wenn man schnallt, dass das Aufhören nicht schlimm ist, sondern, dass es in vielerlei Hinsicht ein absoluter Gewinn ist: Gesundheit, kein schlechtes Gewissen, besseres Aussehen, besserer Geruch (stinkende Mütter sind schlimm - ich habe mich gehasst dafür), viel mehr Geld (das nächste paar Schuhe macht kein schlechtes Gewissen), man fühlt sich viel besser und kann mit Stress viel besser umgehen, weil man viel vitaler und auch konzentrierter ist (denkt nicht ständig an eine Zigarette).

Also, es ist ganz easy - glaubt mir.
Ich bin erleichert, dass ich es los bin.

LG Susi

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Na ganz sooooo einfach ist es vielleicht nicht für jeden

Antwort von Zwillingsmama04, 5. SSW am 14.11.2006, 13:56 Uhr

Hallo Zusammen,
in meinder ersten SS habe ich es leider nicht geschafft aufzuhören. Nicht weil ich es nciht wollte, ich habe es jeden Tag aufs neue versucht.... es hat nich funtioniert.
Dann nachdem meine Kinder ein halbes Jahr alt waren, habe ich es ohne irgendwas von heut auf morgen geschafft.
Wenn der Zeitpunkt da ist, ja dann ist es ganz einfach, auch wenn die Gefahr Rückfällig zu werden an jeder Ecke lauert und ja man sich auch oft zusammen reissen muss.
Heute bin ich froh das ich nicht mehr rauchen muss.
Ja es ist nicht schön sich als Schwanger zu outen das man raucht, ja man will es ja eigentlich selber nicht und manchmal sind die Vorwürfe andere schon berechtigt, aber die meisten Mütter schämen sich doch im Grunde ihres Herzens selbst dafür und sie würden doch nichts lieber machen als Aufhören.
Ich denke soooo einfach ist das alles nicht und man braucht dafür schon einen starken willen. Für den einen ist es hilfreich ein Buch darüber zu lesen, mir hätte es nicht geholfen. So muss am Ende jeder seinen Weg finden es zu schaffen. Nur sollte man etwas vorsichtiger sein mit dem was man Menschen sagt die dies eben nicht einfach so schaffen.
Ich habe das auch lernen müssen:-)
Allen noch eine schöne SS
Schöne Grüsse Kerstin

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Re: doch - man muss nicht stark sein - es ist ganz easy

Antwort von Susi1234 am 15.11.2006, 10:17 Uhr

Meist ist es für Raucher/innen auch schon schwierig, aufzuhören, weil JEDER sagt, dass es schwierig ist.

ES IST NICHT SCHWIERIG!
Man muss auch nicht willenstark sein.

Man muss einfach nur bereit sein und sich übers Rauchen im Klaren sein (das Rauchen und die Zigaretten als das sehen, was sie wirklich sind).

Jede/r kann das schaffen. Ehrlich. Ich habe ca. 20 Jahre geraucht.
Ich habe nur endlich kapiert, das die Zigaretten mir überhaupt nichts bringen, im Gegenteil.
Man hat nur dieses furchtbare Verlangen nach einer Zigarette, weil wir es uns so antrainiert haben.
Kein Nichtraucher muss sich so zermürben oder zermatern nach einer Zigarette, wenn ein "Schmachter" da ist (Thema: was macht man/ zu was wird man, wenn keine Zigarette mehr da ist?).

Ich bin heilfroh, das ich diese vielen demütigenden Momente und vieles mehr einfach los bin.

Neben dem Buch von Allan Carr gibt es auch in jeder größeren Stadt Kurse, die nicht lange dauern und einen meist sofort von der Sucht/Gehirnwäsche befreien.

Den hätte ich schon gut vor meiner ersten Schwangerschaft gebrauchen können....

Liebe Grüße von Susi

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