zurück| Geschrieben von jojomojo am 27.07.2012, 21:50 Uhr |
Hoffnungen?!
Hallo liebe Mami´s!
Bin eigentlich eine stille Mitleserin. Nun bräuchte ich auch einmal euren Rat bzw Meinungen. Ich bin 35 Jahre und habe ein 3,5 jährige Tochter. Mein Mann und ich verhüten seit ca 11 Jahren nicht. Unsere Tochter ist dank künstlicher Befruchtung bei uns. Ich bin den Ärzten unendlich dankbar! Die Unfruchtbarkeit liegt bei mir, da meine beiden Eileiter nicht durchgängig sind und somit die Spermien nicht durch lassen. Wir hatten und haben nicht vor uns noch einmal künstlich Befruchten zu lassen, da es doch sehr Nerven aufreibend ist und auch teuer. (Meine Tochter kam beim 3. Versuch mit ICSI). Nun ist es so, das ich im Juni einfach so, also ohne ärztliche Hilfe schwanger geworden bin. Ich konnte es nicht fassen und war ziemlich durcheinander. Habe mich überhaupt nicht getraut mich zu freuen. Aber natürlich wuchs bei mir jeden Tag ein wenig die Hoffnung das ich dieses Wunder austragen darf. Leider habe ich letztes Wochenende Blutungen bekommen und am Dienstag wurde eine Ausschabung gemacht, da der HCG Wert fiel und unser Krümel sich gar nicht entwickelte. Mir ist bewußt das so etwas sehr häufig vorkommt und in den ersten 3 Monaten auch "normal" ist. Trotzdem bin ich natürlich sehr sehr traurig. Sind nun am überlegen, ob wir es wieder probieren sollen. Also ohne Hilfe. In mir ist jetzt natürlich wieder so etwas wie Hoffnung das es noch einmal auf dem natürlichen Wege passieren könnte. War mir die letzten Jahre ja ziemlich sicher das es nicht klappt ohne Hilfe und nun doch... Kennt das jemand von euch? Nach so vielen Jahren Sterillität. Habe Angst wieder jeden Monat enttäuscht festzustellen das meine Regel gekommen ist. Danke für´s lesen 
Ist doch sehr viel geworden! Gruß jojomojo
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Re: Hoffnungen?!
Antwort von Thymian am 28.07.2012, 11:13 Uhr
Ich kenne das Problem von mir nicht - aber vielleicht kann ich trotzdem etwas dazu sagen. Man meint heute, Kinder zu bekommen sei in etwa so,wie sich ein Auto anzuschaffen. Wenn ein Kind ungeplant kommt, und man kann es nicht "gebrauchen", wird es weggemacht, und wenn man unbedingt eines möchte, es aber nicht klappt, lässt man sich künstlich dazu verhelfen. Ich bin der Meinung, es gibt Dinge im Leben, die sich nicht oder nur bedingt planen lassen. Ich kann auch nicht planen, dass ich mich mit 25 verliebe, mit 30 heirate und mit 33 mein erstes Kind bekomme. So ist das Leben einfach nicht. An Deiner Stelle würde ich mich über das Kind freuen, das ich habe und würde nicht darauf hoffen, dass noch eines kommt. Nur ein Kind zu haben, hat auch Vorteile. Man ist schneller aus der Kleinkindphase raus und kann sich wieder anderen Dingen zuwenden. Außerdem kann man sich ganz und gar diesem einen Kind widmen und muss nicht zwischen den Interessen verschiedener Kinder abwägen. Ihr seid auch so eine komplette Familie und könnt glücklich sein, wenn Ihr die Situation so akzeptiert, wie sie ist.
Liebe Grüße, T.
Re: Hoffnungen?!
Antwort von Sabine mit Amelie am 28.07.2012, 13:00 Uhr
Hallo,
na ja, dass ist schon richtig irgendwo, was Thymian schreibt, aber ganz so "einfach", wie sie es schreibt, ist es dann doch nicht, wie ich finde. Natürlich sollte man sich überlegen, ob man in die Natur eingreift, aber ich finde es auch verständlich, wenn das Paare machen. Man kann seinen KiWu nicht einfach abschalten und dem Alter der AP ohnehin nicht. Was ich auch mehr als verständlich finde ist, dass wenn es dann mal geklappt hat, obwohl es nicht sollte, dass sich dann der Wunsch verstärkt und die Angst vor Enttäuschung groß ist. Bei mir war es so, dass ich meinen Mann mit 40 kennen lernte. Der Wunsch nach einem Kind kam relativ schnell auf und wir fingen auch bal an zu üben. Es klappte nicht. Nach einem 1/2 Jahr dann Untersuchung. Ergebnis, mein Mann ist praktisch zeugungsunfähig. Große Enttäuschung. KiWu Praxis, wir hätten auf Grund meines Alters alles selbst zahlen müssen. Das war es uns nicht Wert, weil ich schon ein Kind hatte und auch schon so "alt" war. Frustriert aufgegeben. Irgendwann abgehakt, weil es keinen sinn macht, sich selbst und seine Familie kaputt zu machen. Das Leben ohne ein 2. Kind einrichten. Die Große war 12, wir konnten tanzen gehen und brauchten abends nicht mehr auf die Uhr zu schauen, weil meine Große schon sehr selbstständig war. Mit 43 bekam ich dann anstatt einer Regel Schmierblutungen. Ich dachte, ich käme in die Wechseljahre. Die Wechseljahre sind heute 7,5 Jahre und kommen nach den Ferien in die 2. Klasse. Das war der Kurzdurchlauf. Ich wünsche dir, dass du das selbe Glück erleben darfst.
Liebe Grüße
Sabine
@Thymian
Antwort von jojomojo am 28.07.2012, 15:01 Uhr
Ja ganz genauso wie du es hier beschreibst war es auch. Wir haben immer gesagt das wir mit unserer Tochter sehr viel Glück hatten und es auch dabei belassen wollen. Deshalb auch keine künstliche Befruchtung mehr. Ich sehe es ganz genau wie du. Bis halt zu dem Tag an dem ich den Schwangerschaftstest gemacht habe. Allein den zu kaufen war für mich so unwirklich... Natürlich sind wir auch zu dritt eine komplette Familie. Akzeptiert habe ich das schon lange. Danke dir für deine Worte. 
@Sabine mit Amelie
Antwort von jojomojo am 28.07.2012, 15:05 Uhr
Es ist so toll das zu lesen. Freue mich sehr für euch. So ähnlich muß es bei uns auch gewesen sein. Wir haben uns nun was eigenes gekauft, ich wollte meine Stunden auf der Arbeit wieder erhöhen wenn unsere Kleine im Sept. in den Kindergarten geht. Komplett abgeschaltet und es auch ok gefunden. Und dann die Schwangerschaft.... Ich hatte vom ersten Moment an Schiß das ich dieses Kind nicht bekommen kann aus welchen Gründen auch immer... Na ja es tut gut solche "Geschichten" zu hören. Danke dir. LG
Re: Hoffnungen?!
Antwort von Vania am 28.07.2012, 15:31 Uhr
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind so viele schwanger geworden, nachdem sie sich mit ihrer "Sterilität" abgefunden hatten. Meistens ging es sogar gut aus. Meine Nachbarin (sollte wegen nicht durchgängigen EL steril sein), bekommt dieses Jahr das 3. Kind. Warum sollte es bei dir anders sein? Das "Schwangerwerden" dauert zwar etwas länger, aber geklappt hat es immer wieder. Das erste Mal völlig unerwartet (direkt nach einem Hauskauf und zum Umzugszeitpunkt erkannt), die anderen Male dann einfach die Dinge laufen lassen.
Klar sind mit zunehmendem Alter die Risiken höher (bin selbst 40 und wir basteln seit 1,5 Jahren an Nr 4), dass was schief geht, dessen musst du dir bewusst sein. Allerdings bekam ich von mehreren Ärzten (hatte vor 2 Wochen die 4. FG) den Tipp, dass mit jeder FG von kindlicher Seite auch die Chance steigt, dass alles gut geht.
Wir geben immer noch nicht auf ;-)
@Vania
Antwort von jojomojo am 28.07.2012, 19:19 Uhr
Heftig, das tut mir leid wegen den Fehlgeburten. Hoffe für euch das es nochmal klappt! Danke dir für deine Worte! LG
Re: @Vania
Antwort von Vania am 28.07.2012, 23:22 Uhr
Gern geschehen! Danke dir auch, auch wenn es in mir so aussieht:
Mittlerweile bin ich in gewisser Weise froh drum. Meine Gerinnungsstörung findet man bei Leuten - vor allem Frauen , die mit etwas über 40 die ersten Schlaganfälle oder Herzinfarkte haben. Ohne die FG wäre das nie untersucht worden.
Ich sehe der Zukunft momentan sehr positiv entgegen. Schwanger geworden bin ich immer schnell. Wenn das jetzt auch noch ein Problem wäre, sähe es sicher anders aus.
Re: Hoffnungen?!
Antwort von tigger3 am 29.07.2012, 22:30 Uhr
jetzt wo dein körper einmal auf ss eingestellt ist - ist die wahrscheinlichkeit wieder - ohne hilfe - ss zu werden doch recht hoch. ich bin relativ schnell (2 üz) nach der fehlgeburt ss geworden.
ich kann dir sehr gut nachempfinden, wie du dich fühlst. die ss damals war auch so nicht geplant und dann hatte ich plötzlich in der 12 ssw eine fehlgeburt. ich habe mich dann dermassen nach einem kind gesehnt, das wir trotz warnung , des arztes, sofort weitergeübt haben (mit einem jetzt 7 jährigen "erfolg")
fühl dich gedrückt und gib der natur eine chance - du bist ja noch jung und hast zeit ansonsten die ärzte um hilfe zu bitten.
lg
@tigger 3
Antwort von jojomojo am 30.07.2012, 20:09 Uhr
Vielen dank auch dir für deine aufmunternden Worte. Wir werden nicht verhüten, sondern es drauf ankommen lassen. Ich hoffe die Natur entschließt sich es nochmal mit mir zu versuchen. Wäre schön... LG
