Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von feenstaub71 am 30.03.2015, 18:40 Uhr

Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Ich möchte allen Ü-40 Mama`s in Spe Hoffnung geben und darum möchte ich euch meine Geschichte erzählen:
Ich habe vor ca. 1,5 Jahren schon mal über meinen Kinderwunsch geschrieben - zu dem Zeitpunkt war er jedoch nach einem "Spätabortus" (wie ich das Wort hasse) im 5. Monat fast aussichtslos geworden. Zu dem Zeitpunkt war ich 41 und man prognostizierte mir "keine guten Aussichten" auf eine neuerliche Schwangerschaft, jeder Eisprung in meinem Alter sei ein "Lotto 6er". So begann ich, nachdem ich die Trauer um unsere Paula einigermaßen bewältigt hatte, von einem Frauenarzt zum andren zu pilgern, in der Hoffnung dass mir einer sagen könnte ich hätte doch noch gute Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft. Vollgepackt mit jeglichen Medikamenten – von Folsäure bis über Clomiphen tat ich alles um doch noch schwanger zu werden. Leider vergeblich – mein Mann und ich verabschiedeten uns wehmütig vom Gedanken doch noch ein Kind zu kriegen und planten ab sofort ein Leben „ohne Kind“, wollten uns dafür ein Haus bauen. Einen Tag, bevor wir das Vorhaben in die Realität umsetzen wollten, musst ich in der Nacht 2 Mal klein auf die Toilette, meine Menstruation war jedoch noch nicht fällig, ich hatte aber ein irgendwie ein komisches Gefühl. Ich weckte meinen Mann um 1 Uhr Nachts auf. Ich erzählte ihm von meinem Verdacht und machte einen Schwangerschaftstest. Wir waren so aufgeregt und es dauerte keine 10 Sekunden bis und ein positives Testergebnis entgegen leuchtete. Ich konnte es gar nicht glauben, allein dass ich nochmal schwanger wurde, ohne jegliche Nachhilfe war für mich ein Wunder.
Was dann folgte waren Tage, Wochen, Monate voller Angst – es war keine schöne Schwangerschaft – wir schrien bei jedem Sch… laut hier – zuerst die Angst dass ich das Baby wieder verliere, in der 20. SSW ein Zytomegalieinfektion (keiner konnte uns sagen ob es eine frische Infektion, ein Reinfektion oder eine alte Infektion sei). Nachdem der Schock einigermaßen verdaut war und wir beschlossen haben es auf uns zukommen zu lassen, die nächste Schreckensdiagnose in der 24.SSW: insulinpflichtiger Diabetes, in der 26. SSW drohende Frühgeburt bei Polyhydramnion mit Lungenreife und stationärem Aufenthalt… in der Zwischenzeit hab ich mir professionelle Hilfe geholt, ich ging 1 pro Woche zu einer Psychotherapie – und es hat mir gut getan… endlich die 30.SSW geschafft, plötzlich Albträume von einer Todgeburt… meine Psychotherapeutin schrieb mir ein Attest dass ich einen geplanten Kaiserschnitt bekomme – ich hätte unmöglich eine normale Geburt überstanden – nicht die Angst vorm Gebären plagte mich, die Angst dass etwas bei einer normalen Geburt passieren würde… ich verhandelte mit den Ärzten den Kleinen bereits in der 39.SSW z holen – jeder Tag wo ich ihn nicht ständig gespürt hab war ein Albtraum, jedes Mal zum Frauenarzt oder wenns mich ordentlich geplagt hat auch in die Klinik – man hatte für meine spezielle Situation vollstes Verständnis.. ich zählte die Tage… schließlich holte man den Kleine noch eine Woche früher weil ich Panikattacken hatte und er nicht mehr optimal versorgt wurde…
Endlich war er da, 2930 gr und 50 cm lang, kräftig schreiend und putzmunter – unser kleiner Sonnenschein. Ich wog mich in Sicherheit „da er jetzt da ist kann nichts mehr passieren“ – denkste, 3 Stunden nach dem Kaiserschnitt Anpassungsstörungen – er kam auf die Intensivstation in den Brutkasten – intubiert, beatmet, Magensonde… am Boden zerstört, alle Mütter hatten ihre Babys und ich lag allein in Mitten aller glücklichen Muttis in meinem Elend… wollte keinen Besuch, für mich gabs nicht wirklich etwas zum Freuen… ich hatte Angst dass der Kleine die Zytomegalie hat – nach 3 Tagen die erlösende Nachricht dass er negativ ist und nicht infiziert… nach 12 Tagen konnten wir ihn endlich mit nach Hause nehmen und wir schafften es sogar nach 13 Tagen ihn das erste Mal an die Brust anzulegen und zu stillen – und: wir stillen auch heute noch immer voll, er ist mittlerweile 17 Wochen alt und pumperlgesund… wie gesagt, die Schwangerschaft war ein Albtraum, aber wenn er mich anlächelt weiß ich dass es sich gelohnt zu kämpfen… er kam zu einem Zeitpunkt wo ich nicht mehr daran geglaubt habe(ich war zu dem Zeitpunkt 43). Ich möchte euch mit meiner Geschichte nicht Angst machen sonder Hoffnung machen. Sein kann immer etwas, gut ist dass man es vorher nicht weiß… und wenn es noch so hoffnungslos scheint - es gibt immer noch Wunder und unser Wunder heißt Jakob!

 
5 Antworten:

Re: Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Antwort von Sanni1974, 15. SSW am 30.03.2015, 19:33 Uhr

Wirklich eine bewegende Geschichte, die bestimmt der ein oder anderen werdenden Spätmami Mut machen kann! Ich bin jetzt mit 40 überhaupt zum ersten Mal schwanger, bis aber bis jetzt trotz Risiko SSW (nicht nur wegen meines Alters) noch relativ entspannt. Ich wünsche dir und deiner Familie von ganzem Herzen alles Gute, ich freue mich sehr für Euch!

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Re: Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Antwort von puschel77 am 31.03.2015, 8:26 Uhr

Oh man ihr habt so viel durchmachen müssen! Ich hab Tränen in den Augen!

Alles Gute mit eurem kleinen Wunder!

Noch hab ich die Hoffnung auch irgendwann eine Geschichte mit positivem Ausgang schreinen zu können....

-liche grüße,

Puschel

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Re: Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Antwort von edina, 23. SSW am 31.03.2015, 10:59 Uhr

Da habt ihr aber echt eine Menge mitgemacht, das tut mir sehr leid! Aber zum Glück ist alles gut gegangen. Das freut mich sehr für euch.

Ich weiß nur nicht so recht, ob du dein Posting richtig betitelt hast: Hoffnung für alle Ü-40-Mamis...
Ich hoffe ja doch, dass nur wenige so eine tragische Schwangerschaft erleben müssen. Es macht schon ein wenig mehr Angst als es Hoffnung macht, tut mir leid, das sagen zu müssen.

Aber dennoch toll, dass bei dir alles gut gegangen ist.
LG Edith

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Re: Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Antwort von Jomol am 31.03.2015, 11:39 Uhr

Ich mußte gleich mitheulen, aber meine Kleine ist erst 6 Wochen, ich kann sowieso immer gut "laufenlassen"(besonders gut beim Hänsel und Gretel vorlesen). Ich finde, daß Deine Geschichte schon Mut macht. Auch wenn Ihr es echt schwer hattet. Woll Ihr noch eins "passieren" lassen?
Alles Gute,
Grüße,
Jomol

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Re: Hoffnung für alle Ü-40 Mami`s in Spe

Antwort von mirabell am 13.04.2015, 12:13 Uhr

Mir sind gegen Ende auch die Tränen gekommen, beim Lesen.

Es freut mich so, dass es euch jetzt gut geht, dass alles "gut ausgegangen" ist ... - ja, man braucht einfach auch immer wieder ein bisschen Glück ... im Leben! ... !

Danke für deinen Beitrag hier!

Wünsche euch alles Gute!!

Liebe Grüße :)

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