Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Geisterfinger am 26.01.2009, 12:02 Uhr

FWU ohne NT?

Macht man ab 35 gleich ne Fruchtwasseruntersuchung , ohne vorher ne Risikoabschätzung über die Nackenfaltentransparenz gemacht zu haben? Oder hat der Arzt meiner Freundin einfach andere Ansichten als meiner?

 
9 Antworten:

Re: FWU ohne NT?

Antwort von marion67, 25. SSW am 26.01.2009, 12:22 Uhr

Man muß überhaupt keine FWU machen lassen und zwar egal, wie alt man ist. Meine Ärzte haben mich über die Möglichkeiten informiert und mir die Entscheidung, was ich machen lasse (und was nicht) völlig freigestellt.

Letztlich hängt das wohl davon ab, was man mit dem Ergebnis einer FWU anfangen will bzw. ob sie für irgendwelche Entscheidungen von Relevanz ist.

Ich bin 41 und habe für mich entschieden auf keinen Fall die FWU machen zu lassen. Die NFM habe ich machen lassen, um eine gewisse Risikoabschätzung vornehmen zu können. Für meinen Mann und mich war aber vorher klar, daß ein Down-Syndrom für uns kein Grund für einen Abbruch ist und deshalb sind wir das FG-Risiko bei FWU auch gar nicht erst eingegangen.

Ist also reine Ansichtssache. Bei einem Arzt, der mir das als "Muß" verkauft, hätte ich aber Bedenken. Und ich würde - wenn ich über eine FWU nachdenke - in jedem Fall vorher die NFM machen lassen und erst danach entscheiden.

lg
Marion

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von RenateK am 26.01.2009, 15:33 Uhr

Hallo,
das kommt darauf an, was man will. Ich war 36 und habe von vornherein auf einer FWU bestanden, nur Abschätzungen waren wir zu wenig. Allerdings ist die Nackentransparenzmessung trotzdem vorher gemacht worden; trotz völlig unauffälligem Ergebnis wollte ich aber trotzdem eine FWU (und hatte das auch vorher angekündigt).
Gruß, Renate

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von xenia?!, 27. SSW am 26.01.2009, 17:46 Uhr

Hallo,

meine FA hat sich da sehr sachlich mit mir drüber unterhalten. Ich bin 39 und habe mich auch fü die FU entschieden. Eine NT haben wir dann nicht durchführen lassen, da die Berechnung der NT uns nicht genau genug war.
Die Gefahr der FG ist in erfahrenen Zentren zwischenzeitl. viel niedriger, als ma allgemein sagt. In dem KH in dem ich war, liegt die Gefahr bei knapp 0,5.

Natürlich ist das eine Entscheidung, die man sehr überlegt treffen sollte. Wenn man sich für die FU entscheidet, sollte man sich aber auch schon frühzeitig damit auseinandersetzen, was wäre wenn.........

Ich wünsche Dir alles gute.
GLG
Petra

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von MamaFlix, 33. SSW am 26.01.2009, 18:50 Uhr

Ich bin 38 und für mich kam nur FWU in Frage, da ich es wenn schon genau wissen wollte. Alles andere sind nur Wahrscheinlichkeiten - auch wenn das Risiko natürlich geringer ist. Und dieses sog. Erstrimesterscreening wird nicht von der KK übernommen, d.h. man muß für die nicht 100 % ige Sicherheit auch noch zahlen....

Aber nie zu vergessen: Auch bei der FWU wird nicht alles untersucht und man ist nie sicher ob wirklich alles ok ist....

VG

Marion

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von sylea, 11. SSW am 26.01.2009, 23:33 Uhr

ich bin 39 jahre und werde keine fruchtwasseruntersuchung machen lassen, allerdings auch keine nackenfaltenmessung.
für mich würde sich beim ergebnis nichts daran ändern das baby auszutragen.
gut, man kann sich dann zwar schon an den gedanken "gewöhnen" aber ich möchte es nicht wissen.
außerdem ist mir das risiko zu groß nach 2 fehlgeburten das dann etwas schief geht!

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von Danie1710, 28. SSW am 27.01.2009, 1:23 Uhr

Ich denke, da hat der Arzt Deiner Freundin eine andere Ansicht.
Ich bin 42 Jahre alt und habe lediglich die Nackenfaltentransparenz messen lassen und die war okay.
Meine FA meinte dann auch von sich aus, bei den Werten könne sie mit meiner Entscheidung gegen eine FU gut leben.
Hat dann im Nachhinein noch den Triple-Test gemacht und auch der war okay,

LG
Danie mit Chiara *13. Juli 2003 + Marco inside 27+0

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Re: FWU ohne NT?

Antwort von Al1ce am 27.01.2009, 9:36 Uhr

hallo,

um es nochmal ganz klar zu sagen: man muss gar nichts, weder NFM noch FWU, egal wie alt man ist. Es gibt ein Recht auf Nicht-Wissen, nur bei manchen Ärzten klingt das etwas anders. Der/die FA/Ä handelt dann meiner Meinung nach unseriös. Wenn eine Frau sich für eine pränatale Diagnostik entscheidet, finde ich das in Ordnung - wenn sie sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist und der Arzt eben nicht den Eindruck erweckt hat, es müsste sein.
Ich wurde auch beim ersten Kind zur NFM gedrängt, ohne richtige Aufklärung, und habe erst während der Untersuchung gemerkt, dass es nichts für mich und mein Kind ist. Habe den Arzt gewechselt, und beim 2. Kind habe ich dann auch nichts mehr machen lassen (mit 37), sondern war, wie es so schön heisst, guter Hoffnung.

alles Gute

al1ce

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Re: FWU ohne NT? / Klar... (laaaang ;-) )

Antwort von S_A_M am 27.01.2009, 13:55 Uhr

Klar haben nicht alle Ärzt/innen die gleichen Ansichten. Aber keine vorgeburtliche Untersuchung ist in Deutschland für eine Schwangere verpflichtend. Sie also muss nichts machen, was sie nicht möchte und wovon sie nicht bereit ist, die möglichen Konsequenzen zu tragen. Egal wie alt sie ist. Zumindest noch haben werdende Eltern das Recht, selbst zu entscheiden, was sie für sinnvoll halten und was sie an Pränataldiagnostik machen lassen möchten und auch, was sie nicht in Anspruch nehmen wollen. Ärzt/innen haben lediglich die Aufgabe, neutral und faktenorientiert zu beraten.

Erst wenn eine Frau 35 Jahre und älter ist, haben Frauenärztinnen hierzulande die Pflicht, die werdende Mutter über die prinzipielle Möglichkeit der Inanspruchnahme der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) aufzuklären. Wenn man es mal "böse" aber korrekt formuliert, liegt das im Grunde daran, dass ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erwarten, statistisch gesehen fast genauso hoch ist wie das mögliche Risiko, dass sie ihr Kind durch eine durch die Untersuchung ausgelöste Fehlgeburt verliert.

Es ist in gewisser Weise ein Gegeneinanderrechnen von behinderten und fehlgeborenen Kindern. Die Raten kommen ab dem Alter von 35 Jahren und steigend relativ bald in etwa auf das gleiche raus, sodass man sagen kann: Ab hier würde es sich statistisch gesehen eher "lohnen", das Risiko einer Fehlgeburt einzugehen, um zu gucken, ob das Kind behindert oder soweit man das sehen kann "normgerecht" ist, als bei niedrigerem mütterlichen Alter. Statistisch gesehen! Persönlich sieht das immer anders aus, denn man trägt ja keine unpersönliche Zahl in sich, sondern ein Baby, zu dem man eine persönliche Bindung hat ;-)

Hier lässt sich die Entwicklung ganz gut ablesen wenn man bedenkt, dass das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert wird und eine jüngere Studie Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen):

Die allgemeine Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 % und im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (in Deutschland derzeit durchschnittlich 1x bei 500 bis 600 Geburten).

...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie „Kind“ ist und nicht „Kind mit Down-Syndrom“, zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte:
http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html


Natürlich kann jede Schwangere sich auch gleich für die Amniozentese entscheiden und die Nackentransparenzmessung nicht machen lassen. Denn es ist ja sowieso so: Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde eh durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Eigentlich auch dann, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind eben nur Wahrscheinlichkeiten, die auf Statistiken basieren und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen.

Warum also erst viel Geld für Wahrscheinlichkeitsberechnungen ausgeben, wenn man sich gleich in den Bauch pieksen lassen kann?

Wichtig ist natürlich immer (!!!) folgendes:

Um vorgeburtliche Untersuchungsverfahren (diagnostische ebenso wie nicht-diagnostische) dahingehend zu hinterfragen, ob sie für einen selbst und das Ungeborene nützlich sein können, sollte man sich mit jeder einzelnen Untersuchung genau beschäftigen.

Es sollte immer geprüft werden, ob sich die eigene Erwartungshaltung an die Untersuchung realistisch betrachtet mit den tatsächlichen Möglichkeiten des Verfahrens deckt und ob die eigene Entschlossenheit ausreicht, um mögliche (negative) Konsequenzen langfristig zu (er)tragen. Ganz wichtig: Niemand MUSS eine Untersuchung machen, nur weil der Arzt, der sich ja gerne nach allen Seiten absichern will, meint, es wäre zu empfehlen ;-) Ein MUSS gibt es in der Pränataldiagnostik nicht. Es sind immer eigene und freie Entscheidungen für oder gegen Untersuchungen.


Nicht zuletzt beinhaltet die Entscheidungsfindung zu pränatalen Untersuchungen auch das Einholen von aktuellen und zeitgemäßen Informationen über mindestens die häufigsten Behinderungen und Erkrankungen, um die es bei den in Frage kommenden Verfahren geht. Das wären beispielsweise die drei häufigsten Formen der Trisomie (Trisomie 13, 18 und 21) und die Spina bifida aperta. Denn möglicherweise ist manches Bild, was man zu der ein oder anderen Behinderung im Kopf hat, gar nicht mehr zeitgemäß.

Leider wird dieser Punkt von den meisten Ärzt/innen nicht in Gespräche einbezogen; sie sehen es mehrheitlich nicht als Teil ihrer Aufgabe und sind in der Thematik „Behinderungsbilder“ in der Regel auch gar nicht auf dem neusten Stand. Da man aber nur aufgrund von aktuellen Informationen Entscheidungen treffen sollte, sollte man sich ein Herz fassen und sich selbst um aktuelle Informationen bemühen. Das Internet kann dabei eine Unterstützung sein, ebenso der Kontakt mit z.B. Eltern betroffener Kinder.

Liebe Grüße
Sabine

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Nicht ganz, Sabine

Antwort von uli_s am 28.01.2009, 16:42 Uhr

Nee, nicht ganz, Sabine,
Du schreibst:

"Die allgemeine Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 % und im Alter von 40 Jahren bei 1 %."

Mit diesen Wahrscheinlichkeiten *bekommen diese Mütter ein Kind* mit Trisomie 21. Das ist etwas anderes!
Die Wahrscheinlichkeiten, mit denen sie "mit einem Kind schwanger werden", wie Du schreibst, sind ungleich höher, vor allem für die häufigste Trisomie, also die Trisomie 16.
Viele Grüße und schau doch mal wieder bei Eltern rein, da brummen die Diskussionen.
Uli

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