Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Gregor am 10.02.2021, 6:56 Uhr

Endometriose meiner Frau

Hallo liebe Community,

es ist mein erster Beitrag, tut mir leid falls es das falsche Forum sein sollte. Meine Frau ist 35 daher poste ich hier.

Ich liege mal wieder nachts wach und lese eure Beiträge. Meine Frau schläft neben mir.
Viele euer Geschichten geben mir Trost, oft kommen mir die Tränen beim Lesen.

Seit der Diagnose in der KiWu ist unsere ganze Zukunftsplanung dahin. Sie ist 35, ich 30 Jahre alt. Wir haben seit einem Jahr versucht, ein Kind zu bekommen und wurden danach an die KiWu überwiesen. Mir war bewusst, dass es in ihrem Alter was dauern kann, aber dort haben wir die Diagnose erhalten, dass sie Endometriose hat und dadurch nurnoch einen Reservewert von 0,4. Mein Sperma sei super.

Am Montag hatten wir die erste, leider erfolglose Punktion. Es gab nur zwei Eizellen, leider war eine gefüllt mit Blut, die andere war auch nicht zu verwenden. Ein Schock. Ich zittere wenn ich an den Moment denke. Der Arzt sagte, dass wir viel viel Geduld brauchen werden und viele Versuche machen müssen. Das verstehe ich auch. Aber ich habe so verdammte Angst und die Zeit quält mich. Tage fühlen sich wie Jahre an.

Besonders die Wirkung der Hormone auf meine Frau zu sehen macht mich fertig. So viele Spritzen musste ich ihr geben. Für mich ist das alles ja einfach. Einmal Sperma abgeben und gut.
Ich weine schon wieder, hoffentlich geht das vorbei und ist nur so stark weil alles zum ersten mal passiert. Ich stehe irgendwie unter Schock, ein kleiner Gedanke und ich bekomme einen Heulkrampf.

Durch die Hormone bekommt sie Unterleibsschmerzen und ist sehr schwach. Es macht mich auch fertig wenn wir spazieren gehen. Sie kann nur ganz kleine Schritte machen und hat sichtlich Schmerzen, ist dadurch sehr ruhig und nach innen gekehrt. Sonst war sie lebensfroh und immer am Strahlen meine Maus.
Die Punktion der Eizellen wird über Narkose durchgeführt. Ich machte mir so große Sorgen und als sie in den Aufwach Raum kam ist mir fast das Herz zerbrochen.

Dieses Märtyrium soll jetzt im 2 Monats Takt passieren? Wenn sie nur so wenige Eizellen hat. Dann noch die Hürde der Befruchtung. Dann der erfolgreichen Einnistung. So lange wie wir halt brauchen? Wie viele Versuche bedeutet das. Was ist danach von ihrem Körper noch übrig? Was für Qualen muss sie durchlaufen? Sollen wir den Kinderwunsch ihrer Gesundheit zu liebe aufhören? Ich könnte damit nicht leben wenn ihr etwas passiert.

Ich bleibe bei ihr, ohne sie kann ich nicht mehr existieren. Das habe ich ihr und ihrer Mutter gesagt. Wenn es sein muss gehe ich mit ihr durch die Hölle und lebe lieber mit ihr ohne Kind, als ohne sie.
Ich glaube das hat ihr sehr geholfen und seitdem uns das passiert ist spüren wir unsere unglaubliche liebe zueinander. Ich bin so froh, dass sich diese Sache nicht zwischen uns drängt. Wir haben uns Mut gemacht und gesagt wir behalten unseren Traum, geben nicht auf. Sie ist echt stark und die will weiter machen und ich versuche auch stark zu sein.

Ich habe einen guten Job, doch leider geht es der Firma gerade nicht gut, weshalb ich mich derzeit bewerben muss. Morgen habe ich wieder ein Bewerbungsgespräch und liege hier wach. Denke schon darüber nach, in den öffentlichen Dienst zu gehen...

Zu allem Überfluss haben wir auch noch ein Haus gekauft, an dem noch mindestens ein neues Badezimmer und eine Renovierung zu erledigen sind. Alles noch vor dieser Nachricht eingefädelt.

Eventuell muss meine Frau aufhören zu arbeiten, wenn sie diese Behandlungen jetzt dauerhaft machen muss. Dann fehlt uns das Geld. Ich kann mich in der dann anstehenden Probezeit nicht immer wieder einen Tag krank schreiben lassen, um die KiWu Termine zu machen. Und wenn es meiner Frau so schlecht geht, muss ich ihr doch beim Kochen und allem helfen?

Ab der 4. Behandlung müssen wir auch noch 5000€ pro Versuch bezahlen.

Diese ganzen Sorgen behalte ich für mich. Ich will sie damit nicht auch noch belasten. Sie hat die körperliche Belastung, ich muss für das Geld sorgen. Betrachte das als meinen Teil und möchte es ihr nicht noch schlimmer machen. Aber sie merkt natürlich meine körperlichen Stresssymptome. Bin ich zu schwach?

Denke darüber nach das Auto zu verkaufen und erstmal ohne Renovierung zu leben. Wohnung müssen wir bald jedenfalls kündigen. Diese doppelte Belastung ist zu viel.

Ich weiß nicht wie wir das schaffen sollen. Wie bezahle ich die Rechnungen? Wie behalte ich meinen Job und wie kann ich für meine Frau da sein?

Bei dem Stress möchte ich mein Sperma demnächst einfrieren lassen. Habe wirklich Angst, dass es sich unter der Situation verschlechtert.

Mein Papa ist glücklicherweise sehr verständnisvoll und wir reden viel aber er hat kein Haus gekauft und arbeitet seit Jahrzehnten im öffentlichen Dienst. Wer hat keine Erfahrung wenn plötzlich alle Probleme auf einmal kommen.

Gibt es hier Männer, die kurz darüber schreiben können wie sie alles unter einen Hut gebracht haben und wie sie ihre Frau am besten unterstützt haben? Wie sie das mit dem Job und dem Geld geregelt haben?

Gibt es hier Frauen die mir Tipps zur Unterstützung meiner Frau geben können? Was hat euch geholfen, vor allem emotional. Bringe ihr jetzt wirklich öfters Blumen mit als sonst und denke mir kleine Gesten aus, wie dass ich Rezepte ihrer Mama koche.

Ich bin euch so dankbar.

 
33 Antworten:

Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von julilein am 10.02.2021, 12:26 Uhr

Ich kenne mich mit den Chancen einer künstlichen Befruchtung mit dem Krankheitsbild deiner Frau nicht aus. Allerdings stand eine Behandlung bei mir auch im Raum und ich hatte mich nach langen Gesprächen mit meinem Partner dagegen und für eine Adoption entschieden. Allerdings hat es dann doch noch mit Medikamemten auf natürlichem Weg geklappt.

Wäre Adoption für euch eine Alternative? Oder eine Eizellenspende im Ausland? Ich habe eine Freundin, bei der dies bereits zweimal geklappt hat.

Ihr solltet versuchen einen gesunden Weg zwischen den Strapazen der Behandlung und dem Kinderwunsch finden. Und auch über Alternativen reden und was passiert, wenn es nicht klappt. Du solltest auch deiner Frau deine Ängste mitteilen auch wenn du sie schützen möchtest. Es ist wichtig, dass ihr offen darüber redet und immer wieder abwägt, ob der Weg der richtige ist.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von lolorossi am 10.02.2021, 12:45 Uhr

Ich habe grade deinen Beitrag gelesen und mir kommen die Tränen.
Ich wünschte ich könnte dir/euch helfen, aber etwas vergleichbares habe ich nicht erlebt.
Trotzdem wollte ich dir schreiben und sagen wie schön ich es finde, dass du deine Geschichte teilst und dir so viele Gedanken machst. Das ist sehr wehrtvoll für deine Frau.
Ich glaube du machst schon ganz viel für sie. Sei weiterhin für sie da und geh durch dick und dünn mit ihr. Zeig ihr, dass sie nicht alleine ist. Deinem Text nach tust du das denke ich schon.
Wie lange man so eine Behandlung mitmachen kann und will ist denke ich sehr individuell. Ich habe leider auch da nicht wirklich Erfahrung, ich habe nur ein Buch gelesen über eine wahre Geschichte. Diese Frau hat das Buch geschieben um anderne Paren zu helfen wenn sie in einer ähnlichen Situation mit Kinderwunsch sind. Deine Beschriebung von den Behandlungen hat mich sehr an die Beschreibung der Autorin erinnert. Es heißt: "84 Monate, Sieben Jahre gefangen im Kinderwunsch" von Jule von Bismarck. Vielleicht hilft es euch auch. Vorweg....sieben Jahre hat es bei ihr aus anderen Medizinischen Gründen als bei euch nicht geklappt, nicht dass du jetzt denkst, dass es so lange bei euch dauern wird.

Gebt die Hoffnung nicht auf. Mit 35 ist Frau noch nicht zu alt und die Medizien entwickelt sich ja immer weiter, so dass deiner euch trotz Endormetriose gehofen werden kann.
Ich hoffe ach, dass sich hier noch andere Melden, die vielleich mit dieser Krankheit auch ein Kind bekommen haben.

Ich drücke euch ganz doll die Daumen.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von hannahma am 10.02.2021, 12:57 Uhr

Nimms mir nicht übel, aber so schreibt doch kein Mann!
An der Stelle deiner Frau würde ich mir eine starke Schulter wünschen, die mir Kraft gibt und keinen Jammerlappen, der ohne mich nicht existieren kann, dem das Herz bricht und der einen Heulkrampf kriegt.

Ich glaube du bist ein Fake.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Hasi2.0 am 10.02.2021, 13:21 Uhr

Soll ich jetzt auch mit "nimms mir nicht übel beginnen" und dann darf ich schreiben, was ich will???

Was, wenn du dich irrst? Die Frauen verlangen von den Männern, dass sie mehr Gefühle zeigen und tut es mal einer ist er ein Jammerlappen?! So kommen wir auch nicht weiter...

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Katz_Lisa am 10.02.2021, 13:38 Uhr

@Hannahma: so eine miese Antwort. Ich denke, dass sich jeder Mensch glücklich schätzen kann, so einen einfühlsamen Partner oder so eine einfühlsame Partnerin zu haben. Diese Neanderthalervorstellung, dass ein Mann stark sein muss.... schon mal was von Gleichberechtigung gehört? Dazu gehört nämlich aus, dass Männer endlich Emotionen zeigen dürfen. Die Frauen, die freiwillig im Steinzeitalter leben mit einem ekligen Macho an ihrer Seite.... ich mein, die haben doch nen Schuss!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von NaduNadu am 10.02.2021, 15:02 Uhr

Wie stark hat sie Endometriose?

Versuch doch mal ein Gespräch bei ein Naturheilkunde Gynäkologe.

Ich habe kein Endometriose aber mein AMH lag bei 0,27.

Ich bin damit trotzdem 6 x Schwanger geworden. Leider habe ich wohl ein Immologisches Problem. Aber die letze Schwargerschaft konnte ich zum Glück gesund austragen.

Magnesium sulfuricum/Ovaria comp ist gut für die Eizellen Reifung (allerdings nicht in Zyklus in Kombi mit Hormonbehandlung der Kiwu)

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von hannahma am 10.02.2021, 15:47 Uhr

Kannst auch so schreiben was du willst.

So wie er schreibt kommt er für mich luschimäßig unglaubwürdig rüber.
Mein Empfinden.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von hannahma am 10.02.2021, 15:53 Uhr

Papperlapapp... du kannst dir wünschen was du willst, mir egal.

Ich würde mir in einer schwierigen Situation auf jeden Fall keinen Mann wünschen, der lauter heult als ich selber. Für mich hat es weniger mit Emotionalität zu tun als mit emotionaler Stärke.
Ich finde das Geheule auch nicht einfühlsam sondern memmig.
Und zwischen Neandertaler und Heulkrampf-Bubi liegen Welten.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Katz_Lisa am 10.02.2021, 15:59 Uhr

Witzig.... mir ist es nämlich völlig gleich, was du dir so wünscht :D
Aber weil du’s offensichtlich bis ins Erwachsenenalter noch nicht gelernt hast: einen anderen Menschen, der dir nichts getan hat, als „Jammerlappen“ zu beschimpfen ist absolut respektlos.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Seidis am 10.02.2021, 16:34 Uhr

Ich hatte /habe auch Endometriose.
Ich hatte eine Bauchspiegelung wobei mir eine Zyste am Eileiter entfernt wurde. Dabei wurde die Endometriose festgestellt. Das Gewebe das sich außerhalb der Gebärmutter anlagert wurde gleich mitentfernt.
Endometriose kommt wieder. Ist ein langsamer Prozess aber kommt wieder. Es ist nichts schlimmes, kann aber die Empfängnis beeinträchtigen.
Meine Bauchspiegelung hatte ich 2019.
2020 habe ich mit 43 Jahren ein gesundes Kind geboren.

Vielleicht eine Bauchspiegelung anvisieren....

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von JanneKiese am 10.02.2021, 17:42 Uhr

Sie hat einen Mann an ihrer Seite, an dessen Schulter sie sich ausheulen kann! Er fragt ja gerade danach, wie er ihr helfen kann. Darf er denn nicht traurig sein, dass es nicht so klappt und darf er sich um die Person, die er liebt nicht sorgen? Genau solche Eigenschaften machen übrigens einen guten Vater aus!

Weißt du was? Entweder hast du so einen saufenden A****loch-Mann oder gar keinen, weshalb du hier sein angemessenes Verhalten schlecht redest.

Mal ganz davon, was das über dein Frauenverständnis aussagt...! Ich bin froh, dass ich mich bei meinem Mann ausheulen kann, aber er auch mich mal als "starken Fels" erlebt. Ich habe nämlich keine Lust das schwache Geschlecht zu spielen, wir sind gleichwertig!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von hannahma am 10.02.2021, 19:13 Uhr

Schon klar, so ein „empathischer Ehemann“ bringt manch Frauchen hier zum Schmachten oder trifft er gar direkt ins Muddiherz?

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Katz_Lisa am 10.02.2021, 19:54 Uhr

Dem kann ich mich nur anschließen!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von MamavonMia123 am 10.02.2021, 20:27 Uhr

Hallo Gregor,
ich finde du musst dich erst mal sortieren und dann auch offene Gespräche und Planungen mit deiner deiner Frau führen.
Wie du deine Frau unterstützen kannst - ich würde empfehlen : Lasse nicht zu, dass sie sich die Schuld an der Situation gibt und zeige ihr, dass du auch für Auswege offen wärst (zB Adoption, Pflegekind). Es gibt mehr als einen Weg eine Familie zu gründen. Das ständige Mitbringen von Blumen finde ich eher kontraproduktiv... Klar, soll sie wissen, dass du sie liebst, aber ich würde da nur ein noch schlechteres Gewissen bekommen, dass ich meinem Mann nicht gerecht werden kann und ihm seine Familie nicht schenken kann. Sei für die da und übernimm den Haushalt, wenn sie es gerade nicht kann.
Der nächste Punkt sind die Schmerzen unter der Behandlung. Ja, es ist sehr unangenehm tut auch weh. Klar, sind die täglichen Spritzen nicht schön, aber man gewöhnt sich daran. Ich finde hier sollte man nicht zu sehr dramatisieren. Unterstütze deine Frau, damit sie sich mehr ausruhen kann (Haushalt) und gestehe ihr zu, dass sie dank der Hormone dünnhäutiger ist.
Ob sie wegen der Behandlung ihren Job aufgeben muss, hängt natürlich vorrangig von ihrer Arbeit ab. Aber normal belastende Jobs sollten auch in dieser Zeit doch kein Problem sein. Ich war immer nur zur Punktion einen Tag krank /Urlaub und am Tag nach der Punktion im homeoffice. Alles andere konnte ich in meinen normalen Arbeitsalltag (meist abends oder morgens sehr früh) integrieren.
Das gilt übrigens auch für dich. Eigentlich ist es nicht richtig sich für diese Termine krank schreiben zu lassen. Ich würde den Urlaub dafür nutzen (gerade im neuen Job).
Wenn deine Frau ihren Job nicht aufgeben muss, oder auch einen anderen (weniger belastenden) sucht, sind vielleicht auch deine Geldsorgen nicht mehr so groß?
Klar, die Behandlungen sind teuer. Aber die nächsten beiden zahlt ja erstmal die KK und je nachdem gibt es Zuschüsse von Land.
Wollt ihr vielleicht die KK wechseln, damit die Kosten für die ersten 3 Versuche (jetzt noch 2) zu 100% übernommen werden?
Ich empfehle auch wegen der Endometriose eine Bauchspiegelung und ggf die Entfernung der Endometriose.
Ach so, und ob ihr jetzt wirklich alle 2 Monate ne ivf machen solltet.. Ich glaube mehr als 4 vielleicht 5 pro Jahr wie ich meinen Körper nicht antun. Der Körper soll ja in Anschluss auch noch eine Schwangerschaft überstehen
Parallel könnt ihr es ja auch noch natürlich versuchen (GVnP).
Ich hatte zB im Aug und Okt je eine Icsi (allerdings andere Indikation) und bin dann in meiner "Winterpause" ganz natürlich schwanger geworden.
Mach Dich nicht fertig. Und geht einfach jeden Versuch mit frohen Mut an. Fixiert euch nicht zu sehr auf das Thema. Das Leben läuft nebenbei weiter und darf auch in dieser Zeit Spaß machen (ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan).
Alles Gute!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 21:46 Uhr

Das ist ein wirklich guter Hinweis julilein. Vielen Dank. Als ich das Thema heute kurz angeschnitten habe, sagte sie mir sehr bestimmt dass sie alles versuchen wird selber normal Mutter zu werden und darüber noch nicht sprechen möchte. Ihre Stärke hat mir imponiert und mit so einer Kraft schafft sie definitiv noch ein paar Behandlungen.
Werde mich jetzt erstmal zusammenreißen und mir ein Beispiel an ihr nehmen.

Genau wie du sagst. Ich muss beobachten wo der gesunde Mittelweg verläuft. Sie wird schon selber sagen, falls es zu viel wird - hoffe ich. Ganz lieben Dank julilein :)

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 21:53 Uhr

Danke lolorossi!
Es hilft tatsächlich hier mit euch zu schreiben. Ich mache das zum ersten Mal, sonst war ich nur stiller Mitleser.
Ist vielleicht nicht logisch aber es entlastet mich ungemein.

Lieben Dank für den Buchtipp. Ich werde es mir anschauen, vorerst aber noch nicht auf den Tisch legen. Das könnte aber sehr nützlich sein, um nach einigen Jahren möglicherweise erfolglosen probierens dann gemeinsam das Thema zu besprechen wie lange man weiter macht und Alternative Wege ausschließt.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 22:31 Uhr

Hi hannahma, keine sorge, nehme ich dir nicht übel. Ich glaube ich weiß, was du meinst und versuchst mich Recht direkt in die richtige Richtung zu stoßen um meiner Frau wirklich zu helfen. Ich kann neben ihr nicht einknicken während sie versucht stark zu sein. Hast es gut auf den Punkt gebracht, was jetzt wirklich wichtig ist. Aber gut, dass ich recht selbstbewusst bin und damit umgehen kann. Jemand jüngeres oder einen mit Problemen wie einer Depression hättest du mit deiner direkten Art richtig destroyed :D garkein Vorwurf, ich spreche leider aus eigener Erfahrung von einem im Job, den ich Mal direkt als Memme angefahren habe um Stärke bei ihm zu wecken. Aber es stimmt, manchmal muss man Klartext reden.

Das ist eigentlich genug der Worte, aber ich Texte hier einfach weiter, weil es mich entlastet und nachher hoffentlich super befreit einschlafen kann. Sorry, so egoistisch gehe ich mit dem Speicherplatz auf der Webseite um, bitte nicht weiterlesen, wer nicht als emotionale Halde benutzt werden möchte ;D

Genau was du sagst, deshalb habe ich auch nachts geheult, so dass sie es nicht mitbekommt. Weißt du, ich sorge für Gehaltserhöhungen jedes Jahr, arbeite ganz gut mit Aktien, kaufe ein Haus und dann auf einmal kommt so etwas. Alles wertlos wofür ich geackert habe (ist natürlich nicht so, das sehe ich jetzt auch) Als Mann hat man aber aucg eine Ideologie, einen Sinn im Leben, den man verfolgt - wie jeder Mensch. Ich meine, ich kann ja nicht nur rumsitzen und Photosynthese betreiben :D. Auf die Gefahr hin, dass das kitschige Familienleben dass mein zentralster wunsch ist und worum ich alles herum aufgebaut habe bedroht ist, habe ich einen Schock bekommen. In der Kinderwunschklinik bei meiner Frau habe ich mir das natürlich nicht anmerken lassen. Das ist später passiert, alleine. Ich hätte es nicht kontrollieren können, wie ein Tier.
Aber ich bin der Überzeugung, dass mehr in meinem Kopf kaputt gegangen wäre, wenn ich alles überspielt hatte und alles in mich reingefressen hätte. Daher habe ich lieber dieses Forum gewählt um meine Gedanken auszuschütten. Ich dachte mir schon dass noch nicht alles geordnet und gereift überlegt war und hätte es daher nie meiner Frau vorgeheult. Aber es musste raus und es war gut so. Danach drehten sich nicht mehr alle Gedanken im Kreis.

Ich gebe zu, dass mein erster Post sehr teathralisch geklungen hat. Ich kann nicht ohne sie existieren und so...ist wie aus einer Seifenoper. War wohl der frühen Uhrzeit, meinem Hormoncocktail zu den Zeitpunkt und einfach der Tatsache geschuldet, dass es irgendwie gerade alles erst passiert ist. So schmalzig Rede ich normalerweise nicht mit meiner Frau, bin bestimmt kein Bilderbuchmann. War nur etwas emotional in dem Moment ;) muss auch Mal sein.

Normalerweise würde ich mit meinen Kumpels reden und wenn ich nicht immer Sperma liefern müsste auch ein Bier trinken. Aber ich weiß noch nicht wie es auf meine Frau wirkt, wenn das größere Kreise zieht. Die erfahren dann ja dass es an ihr liegt. Mir ist das egal. Ich sehe uns als Team und bei mir gab es auch genug Probleme, wo sie mich nicht alleine gelassen hat. Sind damit immer gut gefahren, aber das beachten die anderen beim Gossip natürlich nicht unbedingt.

Fühle mich schon viel besser :) ich gehe jetzt wieder da raus und nehme deinen Stoß in mein Rückgrat mit, welches nun wieder aufrecht steht. Danke hannahma - wirklich!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 22:36 Uhr

Hallo nadunadu,
Ich freue mich sehr, dass es bei dir doch noch geklappt hat :) und damit baust du mich auch etwas auf, danke :). Du hast Recht, wir wollten eh Mal schauen was man neben Folsäure, gesunder Ernährung und Bewegung noch machen kann. Ganz entspannt. Erstmal machen wir ein Blutbild beim Hausarzt.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 22:45 Uhr

Hi Seidis, es tut mir leid dass du auch davon betroffen bist - schön dass es dennoch geklappt hat. Das macht Hoffnung und das ist das wichtigste was ich derzeit gebrauchen kann. Danke!

Bei meiner Frau war es ähnlich. Bei ihr wurde auch eine Zyste am Eileiter entdeckt und entfernt. Dabei hat sie viele Eizellen verloren und nun diesen niedrigen AMH Wert. Die endometriose wurde aber nicht entdeckt und auch kein Hinweis vom Arzt, ein paar Eizellen vorsorglich einfrieren zu lassen. Damals war ich noch nicht mit ihr zusammen, aber echt unglaublich. Was soll man machen.

Glücklicherweise hat die endometriose noch nicht die Eileiter verklebt und wuchert auch nicht anderswo. Aber es hat wohl zu der blutigen Eizelle geführt, die wir nur bekommen konnten und ich mag mir garnicht ausmalen wie die Chancen sind die geschwächten Eizellen zu befruchten und dass sie sich später trotz endometriose festsetzen und sich entwickeln. Aber das Leben besteht allgemein aus Chancen, die man durch Arbeit nur erhöhen und nicht erzwingen kann.

Danke für deine Nachricht Seidis!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 22:47 Uhr

Habe mir gerade gedacht: Ich werde noch ein paar Spermien einfrieren lassen so lange sie noch gut sind, damit wir später auf jeden Fall noch Alternativen probieren können :)

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 10.02.2021, 22:58 Uhr

Hi mamavonmia123, als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich plötzlich, dass ich mich ganz schön in was reingesteigert haben könnte. Meine Frau hat zwar über die Schmerzen der Behandlung geklagt und gezweifelt ob sie ihren Job voll machen kann. Aber ich glaube so hilflos war sie dann doch nicht. Habe meinen Schock wohl einfach auf sie projiziert und bin schon kontraproduktiv betüddelnd zur Helikopter Mutti geworden - das sagt man so ;) have nurnoch den worst Case gesehen und dachte er wäre schon eingetreten.

Danke für deine Erfahrungen, genau das hat mir gefehlt meine Emotionen und Ängste einzuordnen, weil auch mein Vater zum Beispiel das Thema natürlich nicht einschätzen kann.

Was du schreibst zeigt mir wirklich einen Weg auf. Du hast die Wolken für mich etwas gelichtet. Dafür danke ich dir ganz herzlich!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von NaduNadu am 11.02.2021, 12:28 Uhr

Bitte gerne

Ich war auch in der Kiwu Klinik... Aber sie sagten mit mein AMH wäre die Eizellen Ausbeute eher gering... Könnte man machen... Aber wirklich empfehlen würde sie es nicht.

Ich habe Ovaria benutz... Bryophyllum Pulver und Frauenmantel Tee

Lass auch die TSH Werte deiner Frau abnehmen.

Naturheilkunde Gynäkologie kann ich auch noch empfehlen. (Entgiftung) (vaginal Akupunktur oder Moor)
Gibt's stationär auch von der Krankenkasse.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Fledii am 11.02.2021, 22:43 Uhr

Seh ich genauso..

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von MarinaFerrarra am 12.02.2021, 9:56 Uhr

Troll

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von lolorossi am 12.02.2021, 10:07 Uhr

Schwäche zeigen können ist eine Form von Stärke.
Ich finde es sehr schön, dass er hier so offen geschrieben hat und mich hat es sehr beeindruckt. Mein Mann ist übrigens auch sehr Sensibel er bietet mir aber genau so eine starke Schulter und ist für mich da gleichzeitig
Für dich wäre es vielleicht nicht der richtige Mann aber gleich zu sagen er sei ein Fake finde ich etwas hart und sollte man für sich behalten,, oder soll es etwas bezwecken? Wenn du so denkst ok. Wenn es ber nicht der Fall ist finde ich deine Worte etwas verletzend.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von lolorossi am 12.02.2021, 10:13 Uhr

Du sprichst mir aus dem Herzen Katz_Lisa.
bin auch erschrocken, dass es noch Frauen gibt, die sich altergeselschftsnorm entsprechend Matscho a....wünschen und währe Männer nicht erkennen.
Ich bin viel zu slesbtbewus,t als dass ich einen Mann der Gefühle Zeigt als Lusche bezeichnen würde.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von lolorossi am 12.02.2021, 10:24 Uhr

Ich muss noch ml los werden, dass du ein Beeindruckender Jnger Mann bist un deine Frau sich serh Glücklich schätzen kann dich an der Seite zu haben (Sie soll sich aber keine Sorgen machen, ich habe einen genau so tollen Mann an meiner Seite )
Ich bin auch von diesem Post von dir wie du mit den Vorwürfen umgehst beeindruckt.

....zu deinem Text direckt. Auch wir hatten anfangs ein paar Probleme schwanger zu werden, es hat dann aber doch noch allles geklappt. Mein Mann hatte in der Zeit auch an seiner "existenz" und was er sich aufgebaut hat gezweifelt und nicht gewusst, wofür er das alles macht als wir die erste "Schwangerschaft" verlohren hatten. Ich finde es hat serh geholfen weiter zu machen und nach vorne zu gucken und die möglichkeiten zu nutzen die man hat. Trauern ist aber genau so wichtig.

Ich drücke noch mal alle Daumen und würde mich riesig freuen, wenn ich irgendwann lesen darf, dass es geklappt hat.

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 12.02.2021, 22:42 Uhr

Hallo lolorossi, danke das baut auf! :)

Du hast recht. Wichtig war, sich einen Moment der Trauer zu nehmen und dann wieder in den Alltag zurück zu kehren. Obwohl ich mich für das Bewerbungsgespräch verstellen musste - noch mehr als sonst ;) - mich also ganz positiv und optimistisch den potenziell neuen Kollegen präsentieren musste, obwohl mir nun wirklich garnicht danach war, hätte ich es mehr bereut, wenn ich die Chance nicht wahrgenommen hätte.

Eure Erfahrungen haben mir die Kraft gegeben daran zu glauben, dass wir die Behandlungen und alle anderen Herausforderungen nach und nach schaffen können.

Ich hoffe, dass ich Euch hier irgendwann Erfolg beim Kinderwunsch vermelden kann. Werde es nicht vergessen, genausowenig wie ich Euch jemals vergessen werde, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, mir beizustehen! Dafür möchte ich Euch noch einmal von ganzem Herzen Danke sagen!

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Pünktchen10 am 13.02.2021, 20:33 Uhr

Hallo,
vielleicht schaust du mal ins KiWu-Forum, da sind auch viele Mädels unterwegs die mit sehr ähnlichen/gleichen Problemen kämpfen und sicher Tipps haben.
Ich kann dir nur sagen, meine beste Freundin hat Endo, seit vielen Jahren sind sie und ihr Mann in KiWu-Behandlung leider hat es bis jetzt nicht geklappt.
Allerdings hat sich jetzt beim letzten vierten Versuch eine Blasto für 2 Wochen festgebissen. Zum ersten mal haben es in diesem Versuch auch Eizellen geschafft und konnten befruchtet werden so das sie nun noch 2 Eisbärchen haben.
Beim nächsten mal wird es sicher klappen jetzt weiß ihr Körper was zu tun ist.
Mein Mann und ich kommen selbst aus der KiWu-Behandlung allerdings mit anderer Diagnose. Trotzdem muss ich sagen und das ist auch bei meiner besten Freundin so es war nie Thema das irgendwer an der Situation schuld ist. Es wurde diagnostiziert woran es liegt und somit wussten wir woran wir sind.
Für die KiWu-Termine haben sich unsere Männer nie krank schreiben lassen, entweder sie haben sich frei genommen z.B. Punktion, Transfer, Ultraschall oder die Termine wurden so gelegt das sie nach Feierabend waren z.B. Arztgespräche, Blut abnehmen, SG. (wir hatten 1 Std fahrt zur KiWu-Klinik)
Was mich angeht und auch meine Freundin klar die zusätzlichen Hormone sind nicht ohne keine Frage aber wir sind immer arbeiten gegangen während der Stimulationsphase.
Ich war beim ersten Versuch ab Transfer 2 Wochen krank geschrieben weil ich eine Überstimulation hatte und beim zweiten Versuch ab Punktion weil ich eine noch stärkere Überstimulation hatte wäre diese nicht gewesen wäre ich normal arbeiten gegangen.
Meine Freundin war nie krank geschrieben abgesehen vom Tag der Punktion und Transfer da sie, zum Glück, nicht mit Überstimulation kämpfen musste. Meine Ärztin wollte beim zweiten Versuch auch auf Nummer sicher gehen da ich schon beim ersten die Überstimulation hatte so das ich ab Punktion daheim war.
Du solltest das Thema, es liegt an ihr, vielleicht nicht so in den Vordergrund rücken. Es ist doch völlig egal fakt ist ihr braucht Hilfe um schwanger zu werden das brauchen viele fertig.
Und warum kannst du mit deinen Kumpels nicht reden? Du musst dich doch nicht hin stellen und sagen wegen meiner Frau müssen wir..... du kannst doch auch einfach sagen bei uns klappt es auf natürlichem Wege nicht deshalb brauchen wir Unterstützung von der KiWu-Klinik
Wir dürfen nun nach dem zweiten Versuch seit 20 Wochen nun unser kerngesundes Zwillingspärchen im Arm halten.
Meine beste Freundin kämpfen noch und das schon seit bestimmt 5 Jahren, ich bewundere sie. Sie geben beide nicht auf, nach jedem Versuch stehen sie direkt wieder auf und sagen beim nächsten klappt es bestimmt. Wir bewundern die beiden so sehr und unterstützen sie wo wir können, deshalb werden sie nun auch die Pateneltern von einem unserer Zwillinge, denn wo wüsste ich mein Baby im worst case besser aufgehoben wie bei diesen beiden.
Ich weiß das ganze ist nicht leicht wir mussten selbst da durch, aber du solltest das nicht so dramatisieren.
Mir hat z.B. die Ruhe und stärke meines Mannes gut getan nach der negativen ICSI.
Er hat sich hin gestellt und gesagt scheiße war mir so sicher wir machen einen Durchmarsch, aber nun ist es so und das nächste mal klappt es ganz sicher. Ich war nervlich so angespannt wie es in den zweiten Versuch ging (bei unserer Klinik muss man nach einem Versuch mind. 2-3Monate pausieren damit der Körper sich erholen kann) mein Mann war der Ruhepol der sagte diesmal klappt es bestimmt.
Ich werde nie vergessen wie letztes Jahr am 06.02. es hieß herzlichen Glückwunsch positiv und eine Woche später am 14.02. die Ärztin sagte es sind 2. Da war mein Mann dann derjenige der erst mal 30Min und nen Kaffee brauchte zum realisieren.
Was ich damit sagen will rede mit ihr, sei positiv. Sie braucht nicht Blumen oder teure Geschenke sondern einen Mann an den sie sich auch mal anlehnen kann der ihr den Rücken stärkt, positiv ist.
Bei uns war übrigens warum wir diesen Weg gehen müssen in der ganzen Zeit nicht einmal Thema weil es einfach egal war. Ich wusste immer mit diesem Mann will ich Kinder und mit niemand anderem und für ihn war das ebenso, bei meiner Freundin ist es auch so.

Viel Glück euch

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Sonja96 am 16.02.2021, 14:10 Uhr

Hallo Gregor

Ich möchte dir kurz meine Geschichte erzählen und dir etwas Mut machen:

Wir haben 3 Jahre vergebens versucht ein Kind zu bekommen. Nach Abklärungen bekamen wir die Diagnose Endometriose und dass mein Mann nur wenig Sperma hat. Darauffolgend hatte ich zwei Bauchspiegelungen, bei denen Endometriosezysten an beiden Eierstöcken entfernt wurde. Leider ging dabei einiges schief und ein Grossteil der Eierstöcke wurde entfernt, wodurch mein AMH extrem tief wurde und nur noch wenig Eizellen vorhanden waren. Wir haben danach eine ICSI gestartet. Die Ausbeute der Eizelle war äusserst gering. Eine gute blieb jedoch übrig und wurde befruchtet. Und siehe da, es hat beim ersten Mal geklappt. Trotz der schlechten Voraussetzungen.

Damit möchte ich dir sagen, dass ihr auf keinen Fall aufgeben sollt. Ja ihr müsst mit mehreren Versuchen rechnen, aber irgendwann wird es klappen und wie man bei mir sieht kann es auch sehr schnell klappen.

Liebe Grüsse

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Grace1205 am 11.03.2021, 21:57 Uhr

Hallo!
Es tut mir so leid was ihr durchmachen müsst!
Ich kann euch nur das Buch „Am Anfang ist das Ei“ von Rebecca Fett ans Herz legen.
Einen Versuch ist es definitiv wert.
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute!
LG Grace

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 16.03.2021, 13:22 Uhr

Danke Sonja96, das ist wirklich ähnlich wie bei uns und es macht mir etwas Hoffnung! Ich freue mich sehr für Euch, dass es geklappt hat.
VG

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Re: Endometriose meiner Frau

Antwort von Gregor am 17.11.2022, 1:01 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

nach langer langer Zeit melde ich mich wieder. Es ist viel passiert. Leider kann ich noch keinen Erfolg vermelden, wir sind jedoch weiter gekommen.

Am April, kurz nach meinem letzten Beitrag hier, haben wir die Behandlung in eine Klinik nach Österreich verlegt, da wir mit unserer alten Klinik nicht zufrieden waren. Kam uns dort vor wie am Fließband und kaum bis keine individuelle Medikation.
In Österreich war die Betreuung viel besser und die Freude nach dem Ultraschall groß. Endlich war eine Eizelle zu sehen. Diese entpuppte sich jedoch leider als nicht verwendbar. Der emotionalste Tiefpunkt war dann, dass uns der Arzt dort sagte, dass wir wohl keine Eizelle bekommen werden und eine Eizellspende machen sollten. Meine Frau wollte dies auf keinen Fall - unvorstellbar für sie. Gut dass sie zuerst gesprochen hat. Ich hätte bei dem Angebot fast sofort zugeschlagen. Wollte das Thema einfach schnell abhaken und ein Kind haben, naja - so bin ich Kann sie aber total verstehen. Sie möchte ja ein Kind von uns beiden.

Sie führt die Behandlung nun in ihrem Heimatland Japan weiter, da ich es beruflich nicht mehr geschafft habe, sie zu den ganzen Terminen zu begleiten und nicht immer zuhause war, um die Spritzen zu geben. Dort kann ihre Mutter, die gerade Rentnerin geworden ist, sie besser unterstützen. Ist natürlich sehr schwer, dass wir uns durch die Distanz seit anderthalb Jahren nur noch sehr wenig sehen.
Der behandelnde Arzt in ihrem Heimatland hat die Behandlung anders aufgezogen. Schon der Österreicher hat festgestellt, dass eine starke Medikation so gut wie keine Stimulation der Eierstöcke erzeugt und ihren Körper sogar durcheinander bringt. Die nun - im Vergleich zu vorher - eher leichten Dosierungen haben uns tatsächlich nach 4 Punktierungen insgesamt 9 Eizellen in überwiegend guter Qualität beschert. Was für ein Wahnsinn. Wir sind darüber überglücklich und ich kann meine Dankbarkeit garnicht in Worte fassen. Schon nach der ersten Punktion hatten wir eine Eizelle. Die war zwar noch nicht so gut, aber nach dem was wir in Österreich erlebt hatten, war das wie der schönste Tag in unserem Leben.

In ihrem Land ist es erlaubt, erstmal nur Eizellen zu sammeln. Hierdurch war es möglich, die Medikamente mit jedem Versuch besser einzustellen und die Eizellenqualität Punktion für Punktion zu verbessern. Anschließend konnte sie eine Pause machen, den Körper vorbereiten und sich dann auf den Transfer konzentrieren. In Deutschland ging das nicht. Da hätte man immer die gewonnene Eizelle gleich nehmen und zum Transfer gehen müssen weil irgend eine Ethikkommission sagt, dass man Eizellen nicht einfrieren darf - keine Ahnung, ich habe mich nicht so damit beschäftigt und will das auch nicht bewerten. Ich glaube aber nicht, dass wir hier eine Chance gehabt hätten.

Vor einigen Monaten wurde sie zur Vorbereitung auf den ersten Transfer noch einmal operiert (Zysten und Endometriose). Der anschließende Transfer hat leider nicht zur Schwangerschaft geführt. Leider, obwohl die befruchtete Eizelle sich qualitativ gut entwickelt haben soll (Eizelle in Kartoffelform hat meine Frau das genannt).

Vor einigen Tagen haben wir wieder einen negativen Test nach einem Transfer von diesmal 2 Eizellen gleichzeitig bekommen. Der Arzt war sehr erstaunt und auch etwas ratlos, dass es nicht geklappt hat. Alles war perfekt. Ich denke langsam, dass eine höhere Macht nicht möchte, dass wir Kinder bekommen. Wenn ich daran denke, dass wir - sollte es klappen - noch die Schwangerschaft überstehen müssen, wird mir ganz schlecht. So viele Hürden. Warum ist es nur so schwer? Ich habe das Gefühl, nach einem Berg kommt schon wieder ein viel höherer.

Ich bin dankbar, dass wir doch noch gute Eizellen bekommen haben. Jedoch jetzt keine Einnistungen, obwohl die Qualität gut ist... Wir bekommen jetzt erstmal das volle Programm mit DNA Untersuchung, nochmal Spiegelung der Gebärmutter. Keine Ahnung... Obwohl wir weiter sind fühlt sich der letzte Fehlschlag und dieses Rätselraten um die Ursache gerade fast genau wie damals in Österreich an, als man uns sagte, dass wir keine Eizellen bekommen können. Ich weiß nicht ob es ein vernünftiges Gefühl ist, es ist jedoch so.

Ich bin so traurig, dass meine Frau und ich kein normales Leben führen können und sie besonders oft wegen der Medikamente unter Schmerzen leidet oder müde ist und das schon seit 2 Jahren. Sie macht Behandlung nach Behandlung, vielleicht mal mit einem Monat Pause dazwischen. Echt, ich weiß nicht wie sie das schafft.

Ich habe Angst, dass die Jahre vergehen und ich weiß gerade nicht was besser ist. Schrecken ohne Ende oder Ende mit Schrecken. Ich überlege meiner Frau eine Leihmutterschaft vorzuschlagen. Allerdings erlaubt ihr Land nicht den Export von Eizellen. Wir müssten irgendwo in einem fremden Land wieder von vorne anfangen. Schon der Gedanke würde ihr alle Kraft rauben. Deshalb traue ich mich nicht mit ihr über Alternativen zu sprechen. Wenn ich recht überlege klingt das auch nicht so toll.

Ach ich weiß auch nicht Leute. Einfach hoffen, dass es gut geht. Ich hasse das wenn man so machtlos ist und keinerlei Kontrolle hat.

Danke, dass ich hier noch einmal meine Gedanken loslassen konnte. Vorher ist an Einschlafen nicht zu denken. Ich hoffe, Euch geht es gut und auch, dass ich Euch schon bald Erfolg melden kann.

Liebe Grüße,
Gregor

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