Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Jorinde17 am 04.10.2018, 10:48 Uhr

@Ellesa

Liebe Ellesa,

ich wollte Dir gern ein paar Gedanken sagen, nachdem ich Dein Posting gelesen hatte.

Es gibt viele Kinder, die ihren leiblichen Vater nicht kennen, obwohl sie nicht aus einer Samenspende entstanden sind. Das ist - so oder so - sehr belastend, und ich kann Dich auch total gut verstehen. Es fehlt etwas.

Aber wärest Du denn lieber nicht da? Ist Dein Leben nicht trotzdem ein Geschenk? Es gibt kein Leben ohne „Leerstellen“ irgendeiner Art. Es gibt kein Leben ohne leidvolle Aspekte. Brüche, Untiefen, Leerstellen, Mängel gehört zum Leben dazu. Versuche zu erkennen, wie reich Du dennoch bist, wieviele Möglichkeiten auf Dich warten, wieviel Liebe Du finden und schenken kannst. Dafür brauchst Du nicht den Namen Deines Vaters, Du kannst Dein Glück natürlich ganz genauso finden, wie jeder Mensch.

Als Kind brauchtest Du Deine Mutter zum Leben, und Dein Vater fehlte Dir. Heute bist Du erwachsen und brauchst Deine Mutter und Deinen Vater nicht mehr zum Leben. Klar wäre es schöner, Du würdest ihn kennen - schöner geht immer. Aber Du bist trotzdem ein ganz vollständiger Mensch mit dem gesamten, fast unerschöpflichen Potenzial jedes Menschen. Sieh nicht nur auf die Lücken. Ob Du glücklich wirst oder nicht, hängt nicht von Deinem Vater ab. Das tut es bei keinem Menschen. Wünsche ihm alles Gute (denn es gibt ihn ja), und dann lasse ihn irgendwann los.

Man muss aufpassen, dass man sich nicht zu sehr in seinen Schmerz verliebt, nach dem Motto: „Weil mir dies oder jenes fehlte, werde ich nie glücklich sein können.“ Das ist ein Glaubenssatz, der wahr wird, wenn man ihn nicht loslassen kann. Und zwar nicht weil er wahr wäre, sondern weil man ihn zu seiner Programmierung gemacht hat. Nicht die Wirklichkeit bestimmt dann Dein Leben, sondern dieser alte Glaubenssatz.

Mach‘ Dich davon frei - nicht von jetzt auf gleich, aber im Laufe der Zeit. Es ist DEIN Leben, und ob es erfüllt ist oder nicht, hängt nur von Dir ab, nicht von anderen Menschen. Es ist eine Entscheidung, die Du treffen musst: Du kannst Dich in Deiner Vergangenheit verheddern und immer nur rückwärts schauen. Oder Du erkennst, dass Du trotz allem stark, ganz und liebesfähig bist - und gehst nach vorn.

LG

 
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