Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Elija am 15.07.2013, 0:00 Uhr

Diagnose Trisomie 18 - die schwerste Entscheidung

Liebe SternchenMilo,
es tut mir sehr leid, dass Euer Baby so krank ist!
Wir wurden bei unserer Tochter um die 13. SSW mit der Prognose "nicht lebensfähig" konfrontiert, deshalb kann ich die Gedanken und Gefühle gut nachempfinden. Zunächst schien der ärztlicherseits sehr pragmatisch nahegelegte baldige Schwangerschaftsabbruch ein sehr verlockendes Angebot, mich möglichst schnell aus diesem Ausnahmezustand der Gefühle zu befreien. (Dass unsere Tochter ein Ausnahmekind wurde, das nicht nur die Schwangerschaft überlebt hat, sondern heute ein fast normales Leben führt, ist eine andere Geschichte, und leider auch eine ganz andere Diagnose (Ullrich-Turner-Syndrom)) Aber auch wenn sie es nicht geschafft hätte, bin ich mir heute ziemlich sicher, ein Abbruch hätte weder das erhoffte schnelle Ende der so schwer auszuhaltenden Gefühle noch irgendwelche Erleichterung verschafft. Der Trauerprozeß läßt sich ja nicht abkürzen, wahrscheinlich wären nur noch Schuldgefühle hinzugekommen und die nie zu beantwortende Frage danach, die Hoffnung vielleicht zu früh aufgegeben zu haben. Wenn ich inzwischen etwas gelernt habe, dann, wie wichtig es ist, sich für die Entscheidungsfindung Zeit zu nehmen und sich von nichts und niemandem in eine Richtung drängen zu lassen. Dass, wie uns der Diagnostiker sagte: "die meisten Eltern glücklicherweise schon aufgrund der Chromosomendiagnose die richtige Entscheidung treffen", fühlte sich für uns so falsch an...
Leider erst lange nach der Geburt stieß ich auf folgendes Forum, auf das Dich ja schon zwei andere Mütter hier aufmerksam gemacht haben: http://www.forum-krankes-baby-austragen.de/f2-Herzlich-Willkommen.html
Hier sind und waren gerade in den letzten Wochen und Monaten mehrere Frauen, die wie Du die Diagnose T18 für ihr ungeborenes Kind erhalten haben und den Weg in bewundernswerter Weise gemeinsam mit ihrem Kind weitergegangen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass Dich das Lesen ihrer Berichte und /oder ein persönlicher Austausch in Deiner Entscheidung, die Du natürlich ganz allein treffen mußt, und die ja gerade deshalb keine rein "pragmatische" sein sollte, gut unterstützen könnte.
Ich wünsche Dir Kraft in der schweren Situation und Mut zu einer Entscheidung, die Du auch nach Jahren noch vor Dir und Deinem Kind verantworten kannst!

 
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