Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von barila, 29. SSW am 18.08.2013, 17:48 Uhr

Der alte Affe Angst...

Hallo zusammen!
Ich bin ab Dienstag in der 30. Woche, bin 35 und es ist mein erstes Kind. Et Ende Okt.
Ich wollte mal ein paar Gedanken mit euch teilen und hören wie ihr euch diesbezüglich so fühlt.
Das Kind war bei weitem nicht geplant, dennoch bald geliebt und wir freuen uns sehr. Die Rahmenbedingungen (Beziehung, etc) stimmen alle.

Neulich habe ich mal so einen Rappel bekommen und gedacht "oh Gott, wenn ich das alles nicht hinkriege!?" Was, wenn mir plötzlich alles über den Kopf wächst und ich panisch werde, das Kind schreien lasse und einfach nicht mehr fähig bin zu handeln?". Manchmal eben auch nachts panische versagensträume... Nicht andauernd, aber es gibt sie...

Im Grunde weiß ich, dass es sehr sicher nicht dazu kommen wird, aber plötzlich war sie da, die Angst. Da fühlt man sich mit 35 plötzlich sehr klein und ängstlich.
Vielleicht war der Moment, als ich realisiert habe, dass ich schwanger bin, der erste Moment in meinem leben, in dem ich dachte "so fühlt sich erwachsen sein an!" Das habe ich mich lange gefragt, seit meiner Kindheit, Jugend, 20ern: wann ist der Moment, in dem man denkt, jetzt bin ich erwachsen?Hochzeit (verheiratet bin ich zwar nicht), Hausbau, wann?

Die schwangerschaft läuft bis dato bilderbuchmäßig. Keine Komplikationen etc. Ich glaube manchmal, so war es die einzige Möglichkeit "mich schwanger zu kriegen", durch einen Unfall (ich hätte es auch bis dahin nicht geglaubt, aber kein Verhütungsmittel ist selbst bei richtigen Gebrauch 100% sicher). Ein Kind planen, das wäre für einen Kontrollfutzi wie mich undenkbar gewesen. Zu groß der Respekt vor der Aufgabe.
Ich habe wie die meisten schon die ein oder andere große Hürde zu Meistern gehabt. Phasen, die höchst anstrengend waren, gemeistert etc...

Wahrscheinlich bin ich genau so gut vorbereitet wie ihr alle auch. Lese zu verschiedenen Themen rund um Baby etc. Mache die nötigsten Besorgungen etc. Macht ja rein pragmatisch Sinn und beruhigt auch. Das alte Gefühl von Sicherheit...

Dennoch ein kleiner, wenn sicherlich auch sehr menschlicher Rest von Angst bleibt. Dann fühle ich mich klein und habe Angst vor der Herausforderung. Auch noch mit 35!

Wie geht es euch? Welche gemischten Gefühle habt ihr?

Danke und liebe Grüße!
B

 
6 Antworten:

Re: Der alte Affe Angst...

Antwort von halligalli am 18.08.2013, 18:10 Uhr

Was ich im Laufe der Zeit gelernt habe: je mehr (Selbst-)Zweifel und (Versagens-)Ängste eine Frau hat, um so mehr kann man sicher gehen, daß sie eine ganz tolle Mutter sein wird!

Mein erstes Kind war ein absolutes Wunschkind (na, ist er immer noch ), als ich dann jedoch tatsächlich schwanger war, überkamen mich die schlimmsten Zweifel und Ängste und ich war schon kurz davor, mich wegen einer Abtreibung zu erkundigen.
Mit, oder besser nach der Geburt war dann alles selbstverständlich, normal und richtig und ich konnte über meine "gedanklichen Nöte" während der Schwangerschaft nur noch lächeln.
Auch bei Nr 2 hatte ich Sorge, ob ich das schaffen kann, ob ich beiden Kindern gerecht werden könnte und dann auch noch Zeit für mich und meine Partnerschaft übrig wäre.... und auch hier wieder, kaum war der Mini geboren, war alles vergessen. Es war noch schöner, einfacher und angenehmer, als ich mir hätte erträumen können.

Natürlich verändert das Mutter-Dasein eine Frau und ihr Leben sehr (ich möchte nicht schreiben "total", denn man bleibt ja immer noch man selber), aber für mich kann ich (rückblickend) sehr wohl behaupten, daß es mich und mein Leben sehr positiv verändert hat, mich für meine Kinder zu entscheiden.

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Re: Der alte Affe Angst...

Antwort von ichwarsnicht, 12. SSW am 18.08.2013, 20:13 Uhr

Wir bekommen unser 9.Kind und auch ich habe diese Ängste, vielleicht etwas andere als du, da ich schon einige Erfahrungen sammeln konnte,aber manchmal überkommt es mich auch, gerade wenn ich an die schlaflose Nächte denke.
Aber du wirst sehen, dass es nach der Geburt eures Kindes so sein wird, als wenn es schon immer da gewesen wäre und du entdeckst Fähigkeiten an dir von denen du bisher nicht mal etwas geahnt hast.
Freu dich auf diese tollen, neuen und aufregenden Erfahrungen.
LG,Ani

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Somit zeigst Du doch jetzt schon Verantwortung und Muttergefühle

Antwort von Nickel38 am 19.08.2013, 7:14 Uhr

Ich finde Deine Ängste sogar gut, denn Du zeigst ja jetzt schon Verantwortung und Muttergefühle. Mach Dir dennoch nciht zu viel Kopf. Alles wird neu, ungewohnt und auch manchmal hart. Und Angst um seine Kinder hat man immer, auch wenn sie erwachsen werden oder gar schon sind.

Nur nicht zu sehr bekloppt machen.... geniess die Zeit und bau Dir Deine Grenzen, wenn es stressig wird. Nicht zu viel Besuch am Anfang und am besten nur die, die Dir auch gut tun.

Tschaka, Kopf hoch, Schultern nach hinten, das wird alles gut.
Sichere Mamas geben den meisten Halt!!!!

LG, Nickel

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Re: Der alte Affe Angst...

Antwort von nyla, 30. SSW am 19.08.2013, 10:10 Uhr

Hihi!
Das hört sich nach mir an.
Die Daten sind die selben und die Gefühls Lage kenne ich auch zu gut.
Bis auf das wir erst geheiratet haben und uns vor einigen Monaten ein Haus gekauft haben.
Ich fühle mich dennoch nicht mehr oder weniger erwachsen. Aber dafür auf einmal irgendwie spießig!
Ich war immer frei und jetzt so sehr gebunden. Es ist schön ein Nest zu haben und bald auch ein süßes Baby. Aber es macht mir auch ein wenig angst. Wie wird es sein? Mache ich alles richtig? Wir die Beziehung leiden? Schaffe ich alles? Fragen über fragen......

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Re: Der alte Affe Angst...

Antwort von GuertlMa am 19.08.2013, 11:23 Uhr

Hallo liebe barila,

ich habe nicht alle Antworten gelesen, möchte Dir aber auch etwas dazu sagen. Bei uns war es mein Mann, der Kinder wollte und zwar jetzt. Ich wollte theoretisch auch immer welche, aber wann fängt man damit an und wann passt es am Besten? All diese Fragen habe ich mir immer gestellt. Mir tat es gut, dass mein Mann sich immer so sicher darüber war, dass es los gehen kann mit dem Kinderkriegen, denn ich hätte auch noch ewig geplant und gewartet und sicher den Zeitpunkt irgendwann verpasst. Das soll heißen, DEN richtigen Zeitpunkt gab es für mich auch nie, weil ich viel zu viel Respekt vor dieser Veränderung im Leben hatte.

Ich bin dann irgendwann ins "kalte Wasser" gesprungen, weil ich meinen Mann liebe und er zum Glück der beste Mann ist, den ich mir denken kann. Jetzt bin ich froh darüber, denn es gibt einfach zu viel, worüber man sich vorher unendlich den Kopf zerbrechen kann und auch wenn das Kind dann da ist, gibt es so viel, was man denkt, falsch machen zu können.

Ich habe jetzt mit meinen beiden Kindern gelernt, dass man als Eltern auch eine große Portion Vertrauen ins Leben haben muss und dass man unweigerlich lernt, dann zu regaieren, wenn ein Problem zu lösen ist. Alles vorher durchdenken zu wollen, macht einen wahnsinnig. Diese Angstträume kenne ich allerdings auch jetzt noch. Ich träume manchmal, dass ich meine Kinder irgendwo vergesse und erst zu Hause merke, dass sie nicht da sind oder so etwas.

Du hast es auch so richtig formuliert, mit einem Kind wird man auf einmal erwachsen. Das Gefühl hatte ich bei der Geburt meiner Tochter auch. Ich dachte auf einmal, jetzt habe ich auch die Rolle der Mama und bin nicht mehr nur das Kind meiner Eltern. Andererseits blieb das Gefühl, Kind zu sein gegenüber meiner Mutter und Oma bis heute. :-)

Und andere Entscheidungen im Leben hast Du ja auch schon alleine getroffen. Das hier schafffst Du auch. Ich hätte niemals vermutet, dass meine Kinder, meine Liebe zu ihnen und mein Verantwortungsgefühl so viele Kräfte frei setzen können. Das kommt ganz von allein und dann geht man jeden Tag ein Schrittchen vorwärts.

So, jetzt habe ich wohl viel zu viel geschrieben, eigentlich will ich nur sagen, solche Gedanken und Gefühle wie Du sie gerade hast, kennen sicher alle Mütter. Das ist auch gut so. Aber Du darfst auch mal Loslassen und darauf vertrauen, dass Dir Dein Gefühl und Dein Verstand zu gegebener Zeit sagen, was zu tun ist.

Ganz liebe Grüße

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Re: Der alte Affe Angst...

Antwort von barila am 19.08.2013, 14:45 Uhr

Schon mal vielen dank für all die aufmunternden Worte.
Wie gesagt, ich bin nicht völlig der Panik verfallen, hab aber eben doch den ein od anderen Moment, in dem mich der mut kurz verlässt und die Angst zu sehr regiert...
LG!
Freue mich weiterhin über eure Erfahrungen.

Ps: groß- und Kleinschreibung sind der autokorrektur des telefons (und meiner anschließenden Faulheit ;) geschuldet...

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