Schwanger mit 35 plus

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von BananjaG.  am 19.04.2018, 9:09 Uhr

Das Schicksal herausfordern?

Hallo ihr Lieben,

seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas, und ich nutze mal diesen Ort, um meine Gedanken zu teilen.
Ich habe mit 41 mein erstes Kind bekommen. Mein Mann und ich hatten uns kennengelernt, als wir beide gerade 40 geworden waren, und es war relativ schnell klar, dass wir zusammen gehören.
Außerdem stellten wir fest, dass bei uns noch ein Kinderwunsch vorhanden ist. Wir hatten eigentlich beide schon mit dem Thema Kinder abgeschlossen, aufgrund diverser Enttäuschungen in unseren Leben. Ich hatte auch nie den Ruf nach Mutterschaft so stark verspürt wie dann plötzlich nachdem ich meinen Mann kennengelernt hatte. Mit ihm konnte ich es mir zum erstem Mal in meinem Leben vorstellen, ein Kind zu haben.
Also haben wir es probiert und drei Monate später war ich schwanger. Es ging alles gut, mein Sohn kam auf spontane Weise, gesund und munter zur Welt. Es gab nur eine Schwangerschaftsdiabetes in den letzten paar Monaten vor der Geburt, die ich aber durch Ernährungsumstellung gut in den Griff kriegen konnte.

Ich habe so ein großes Glück gehabt. Es war, als ob mein Körper mein Leben lang nur darauf gewartet hat, dass er endlich mal ein Kind kriegen kann!
Erster Versuch, schwanger zu werden, und das mit 40, nur drei Monate probiert, und trotz meines Übergewichts, obwohl ich lange Jahre Raucherin war, mich nicht gerade super ernährt habe, wenig Sport mache und auch die halbe Schwangerschaft eher auf dem Sofa verbracht habe.... hat alles geklappt, mein Sohn ist gesund und er ist unser größter Schatz.

Natürlich war die Schwangerschaft am Ende körperlich sehr anstrengend, und die Geburt war für mich so schlimm, dass ich hinterher gleich gesagt habe: einmal und nie wieder!!!

Aber nun ist unser kleiner Schatz bald 2 Jahre alt, ich bin mittlerweile 43, und immer wieder komme ich an den Punkt, wo ich denke: sollten wir es noch einmal probieren...??? Ein Geschwisterchen für den Kleinen?
Mein Mann wäre sofort dabei, das weiß ich.
Es ist wie ein leiser Wunsch in mir drin, der sich gar nicht so richtig traut, lauter zu werden, denn ich weiß nicht, ob mir so ein großes Glück noch ein zweites Mal vergönnt sein wird, zumal die Risiken ja auch nicht kleiner werden mit 43. Es wäre so, als ob ich das Schicksal herausfordern würde.... könnt ihr verstehen, was ich meine?

Außerdem, wenn ich mir Fragen stelle wie: Ist mein Körper dazu noch in der Lage? Schaffe ich es körperlich überhaupt, noch eine Schwangerschaft und Geburt durchzustehen, ganz zu schweigen von den folgenden anstrengenden Monaten mit einem neuen Baby und einem kleinen Jungen, der Mama und Papa sowieso schon ordentlich auf Trapp hält? Können wir es uns finanziell überhaupt leisten? Würden wir eine größere Wohnung finden? Was, wenn diesmal mit dem Baby nicht alles in Ordnung ist? usw. usw.
Wenn ich mir also, sobald ich darüber nachdenke, ob wir es noch ein zweites Mal probieren sollten, diese ganzen Fragen stelle --- wie groß kann mein Wunsch nach einem zweiten Kind dann sein? Sollte ich nicht lieber mit meinem Glück zufrieden sein, so wie es jetzt ist?
Wer kennt solche Gedanken? Ich danke euch auf jeden Fall für's Lesen und freue mich über jede Rückmeldung.
LG
Bananja

 
12 Antworten:

Falscher Ausdruck, finde ich!

Antwort von Jorinde17 am 19.04.2018, 9:31 Uhr

Huhu,

jeder, der Kinder bekommt, fordert das Schicksal ja heraus, denn natürlich kann immer etwas schiefgehen. Auch wer heiratet, Auto fährt oder Sport macht, fordert das Schicksal heraus. Nur wer 24 Stunden am Tag zu Hause bleibt und nichts tut, ist einigermaßen sicher, aber das wäre das Gegenteil von Leben. Die Wahrheit ist nämlich: Es gibt kein böses Schicksal, das es auf uns abgesehen hat. Es gibt das Leben, und das Leben mag es, wenn man sich für ein Kind entscheidet, denn dies bedeutet neues und noch mehr Leben.

Von daher finde ich: Wenn Dein Körper wieder so schnell schwanger werden würde, wie beim ersten Mal, dann traut er sich eine weitere Schwangerschaft und Geburt auch zu. Es wäre höchstens etwas Anderes, wenn Du per künstlicher Befruchtung schwanger werden wolltest. Das wäre sicher heikel. Aber Du erzwingst ja nichts, sondern lässt dem Körper freie Bahn.

Die meisten Fragen (Geld, Wohnung etc.), die Du Dir stellst, stellen sich doch allen Eltern, die schon ein Kind haben, unabhängig vom Alter. Wenn es danach ginge, hätte niemand mehr als ein Kind. Das Einzige, was Du selbst einschätzen musst, ist die Belastung. Klar ist ein Baby irre anstrengend, wenn man schon etwas „älter“ ist, aber ich finde rückblickend bei meinen Kindern, dass diese erste, superstressige Zeit letztlich doch recht schnell vorbeiging.

Ich würde mich an Deiner Stelle ruhig nochmal trauen, zumal ein zweites Kind zu Eurer kleinen, glücklichen Familie doch irgendwie dazuzugehören scheint. Wenn Du große Ängste hast, könntest Du ja neben dem Ersttrimester-Screening auch eine Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie machen lassen.

LG

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Re: Falscher Ausdruck, finde ich!

Antwort von BananjaG. am 19.04.2018, 10:13 Uhr

Ich freue mich gerade sehr über deine Rückmeldung, denn sie zeigt mir, in was für komische abergläubische Gedankenrichtungen ich bereits abgedriftet bin. Natürlich hast du Recht, und mein Körper wird mir schon zeigen, was noch geht und was nicht...
Ich danke dir. Es tat mir sehr gut, deine Worte zu lesen! :-)

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Re: Falscher Ausdruck, finde ich!

Antwort von Pummelmama, 36. SSW am 19.04.2018, 12:41 Uhr

Hallo,
man hätte es nicht besser schreiben können als Jorinde17 - wahre Worte.

Ich bin 42 und bekomme im Mai mein 3. Kind. Der Wunsch nach einem zweiten Baby sitzt in deinem Herzen, aber dein Kopf arbeitet leider auch mit. Ich wollte immer drei Kinder, mein Mann war aber nicht so dafür. Ich wollte ihn ja nicht übergehen und hab mir zwei Kinder immer schön geredet (man kann froh über zwei gesunde Kinder sein, wir müssten umbauen, das Alter usw usw) Irgendwann haben wir es dann aber doch drauf ankommen lassen. Es hat lange gedauert und erst als wir gesagt haben, okay dann eben nicht, wurde ich schwanger. Tja, das Baby ist hoffentlich gesund (lt. Erstsemesterscreening, Harmony- Test alles gut), wir haben umgebaut und es ist super schön geworden und am Alter kann ich nichts ändern. Ich denke nur immer, man ist so jung wie man sich fühlt und das wird schon. Auf jeden Fall bin ich glücklich und fühle mich komplett. Ein 4. Kind kommt definitiv nicht in Frage und ich kann es ohne schweren Herzens sagen.

Also fühl in dich hinein und hör auf dein Herz und dein Gefühl. Alles andere ergibt sich von selbst.

Alles Gute

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Maroulein am 19.04.2018, 13:31 Uhr

Huhich kann dich gut verstehen,ich selber habe mit 40zwar meine dritte Tochter bekommen,der Abstand zur 2.von 11 Jahren war aber absolut nicht geplant, wäre es nicht schon mein Dritter Kaiserschnitt gewesen und die dritte Angstbeladene Schwangerschaft (beiden Großen Präeklampsie,bei der Kleinen ging es mir körperlich am besten,aber bei ihr hieß es ab der 22.Woche sie würde nicht überleben,da sie da bereits um 6Wochen zu klein war,sie kam aber gesund,nur eben Klein,aber das waren die anderen beiden auch,ich bin auch nur 1.60groß,mit nem Dackel kann man eben keine Bernhardiner züchten)hätten wir es sicher auch noch Mal versucht ,die Kleine wächst ja quasi wie ein Einzelkind mit drei Mamas auf,aber das ist jetzt eben so.

Darüber das es in irgendeiner Form nicht passt haben wir uns keine Gedanken machen müssen,nach 5/6 Jahren üben haben wir aufgegeben,das es dann Jahre später einfach so klappt hätten wir nicht mehr zu träumen gewagt,und ja die dritte Schwangerschaft kam dann ungünstig,ich war eigentlich grade dabei mich neu zu bewerben,die Großen sind Pubertätsbedingt auch nicht Grade leicht ,und haben natürlich auch ihre Ansprüche,aber wir fühlen uns alle eigentlich erst jetzt komplett.

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Chrunchy am 19.04.2018, 17:37 Uhr

Sehr schön geschrieben Jorinde

Ich verstehe deine Ängste, aber auch deine Sehnsucht nach noch einem Kind.
Ich habe zwei gesunde Kinder (10,7)
und immer hat gefühlsmäßig noch eins gefehlt. Also mir, meinem Mann nicht. Er wollte das Schicksal auch nicht herausfordern.
Jetzt bin ich überraschenderweise frisch schwanger und werde bei der Geburt 40 sein.
Ich habe wirklich Angst vor einem nicht gesunden Kind. Ich stelle mir immer vor, wie die Leute dann sagen so auf die Art: selbst schuld, sie hatten es so gut vorher.
Aber...Ich freue mich auch wahnsinnig darauf und ich fühle mich komplett!
Alles Gute dir für deine Entscheidung

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Jorinde: Super gesagt! Genauso ist es! (ohne Text)

Antwort von Charlotte7 am 19.04.2018, 20:27 Uhr

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Maroulein am 19.04.2018, 21:22 Uhr

Im Endeffekt ist das ganze doch eh erst ein Thema seit eine Frau entscheiden kann ob sie überhaupt schwanger werden möchte,ich arbeite in der Pflege und kenne viele Frauen die spät noch Kinder bekommen haben ohne Behinderungen,nur das es da manchmal insgesamt 5 oder gar 11 Kinder waren.auch in meiner Familie war es bis zur Generation meiner Großmutter gar nichts besonderes,meine Oma hat ihr letztes Kind mit 44 bekommen,meine Uroma noch später,das einzige behinderte "Kind" in meiner Familie ist mein 60Jähriger Cousin und er hat bei der Geburt Sauerstoff Mängel gehabt,da er die Nabelschnur mehrfach umgewickelt hatte.
Ihr habe leider auch das Gefühl das schwangere inzwischen ein lukratives Zusatzgeschäft sind,bei meinen Großen war es völlig egal dass sie klein waren,eben weil es in meiner Familie viele kleine Kinder gab ,da wir fast alle klein sind,erst bei der Großen wurde ein riesen Aufriss drum gemacht,zig zusätzliche Untersuchungen, Amniozentese (natürlich ohne Fund,der Arzt hatte es nichtmal für nötig gehalten uns die Befunde mitzuteilen,erst in der nächsten Klinik hat der Professor diese nochmals im Labor abgefragt)-die einzigen Probleme die unsere Maus hatten waren Hausgemacht,ich habe bei der Amniozentese Kindliches Blut in meinen Blutkreislauf bekommen und angefangen Antikörper gegen einen Blutfaktor zu bilden,sie hatte eine sehr schwere Neugeborenengelbsucht (sie lag bis zum 8.Lebenstag komplett unter der Lampe,zum Glück hat sie es ohne Blutaustausch selber geschafft)

Der Professor in der Klinik sah das ganze zum Glück wesentlich gelassener

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Melwurm am 19.04.2018, 23:09 Uhr

Hallol, ich bin 43 und in der 30. Woche. Bei der Geburt werde ich fast 44 sein. Zwar hatte ich kurz vorher eine Fehlgeburt aber diese Schwangerschaft verlaeuft dennoch ziemlich problemlos. Ich habe meine andren Kinder auch recht spaet bekommen. Der aelteste wird bald 7 und der juengere ist 4.

An deiner Stelle wuerde ich es probieren. Ich hatte auch grosse Bedenken und Angst wegen meines Alters - besonders nach der Fehlgeburt da es schon meine 2. War. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich es spaeter ganz sicher bereuen werde wenn ich es nicht wenigstens versuche.

Klar steigen in unserem Alter die Risiken und man liest so viel. Andererseits liest man auch, dass es in unsrem Alter ewig dauern soll oder gar nicht mehr klappt mit dem schwanger werden. Und das war in meinem Fall ganz anders und in deinem ja auch. Also warum soll nicht auch der Rest ganz anders sein?. Nicht jeder altert gleich denn sonst kaemen wir ja auch am selben Tag in die Wechseljahre. Ausserdem ist es fuer ein Kind schoen, Geschwister zu haben. Probier es!

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von BananjaG. am 20.04.2018, 8:23 Uhr

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir zu antworten! Es hat gut getan, eure Worte zu lesen, und es hat mir geholfen, das Ganze ein bisschen klarer zu sehe.
Ich habe mich im Kopf zu sehr in meinen Sorgen verrannt, und so bin ich eigentlich gar nicht. Ich werde in mich hinein horchen -- obwohl mir eigentlich schon klar ist, was mein Herz will. :-
Fühlt euch alle von mir gedrückt, und alles Gute für dich, Melwurm! :-)

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Melwurm am 20.04.2018, 9:58 Uhr

Danke! Und dir auch alles Gute! Und dass sich dein Wunsch bald erfüllt ;-)

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Junijunge am 20.04.2018, 15:32 Uhr

Meine Geschichte ist ähnlich. Mit zweitem Mann spät zusammengekommen, sofort Kinderwunsch gehabt, mit 40 schnell schwanger gewesen und nach unkomplizierter Schwangerschaft mit 41 spontan und fix wunderbaren Sohn entbunden, der bald drei wird. Weiterer Kinderwunsch ist latent vorhanden. Kein Muss aber nice to have. War in den letzten sechs Monaten zwei Mal schwanger, aber irgendwo hakt es - beide Male verhaltener Abort in der neunten Woche festgestellt und natürlich in der zehnten Woche gehen lassen.
Lass es den Körper entscheiden. Machen wir auch. Und wenn es noch mal klappt, dann wird sich alles andere schon regeln.
Mir ist es wichtig, dass wir es ernsthaft probiert haben, sollte unser Sohn später nach einem Geschwisterchen fragen. Wenn es nicht mehr geht, dann ist das halt so und wir werden es ihm so erklären.
Alles Gute für Euch!

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Re: Das Schicksal herausfordern?

Antwort von Ylva83, 20. SSW am 16.05.2018, 18:54 Uhr

Ich Schleich mich Mal aus Oktober Bus hier ein.. ich selber bin 35 aber eine entfernte Verwandte hat in einer neuen Beziehung mit 46 Jahren letztes Jahr ihr 3. Kind (große sind fast 18 und 14) gesund zur Welt gebracht und sie möchte, sowie es klappt noch eins. Also warum nicht .

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