Geschrieben von Romy3185 am 03.09.2020, 12:11 Uhr

Cerclage

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin aber ich Schreib meine Geschichte einfach mal hier.

Ich bin nun bei 22+3 und habe am 24.08. eine Cerclage bekommen. Bei der Entlassung war der Gebärmutterhals bei 35mm ohne Trichter.

Heute war ich beim Frauenarzt und es wurde eine Länge von 34mm gemessen ( denke mal 1mm macht nicht viel aus) aber er sagte wieder ein kleiner Trichter.

Kann sowas trotz Cerclage sein? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung. Ich hatte nun schon 2 Fehlgeburten und hab Angst das meine Kleine viel zu früh kommt.

Danke schon mal wenn mir da jemand was zu sagen kann.

LG Romy + Mia (im Bauch)

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Nachricht an Romy3185

5 Antworten:

In Etappenzielen denken...

Antwort von Windpferdchen am 04.09.2020, 8:42 Uhr

Hallo,

eine Freundin von mir hatte auch bei jedem ihrer zwei Kinder eine Cerclage. Sie hat es trotzdem jeweils bis zum normalen ET geschafft, obwohl der Befund auch bei ihr immer so aussah, als würde das nie klappen.

Ich gebe Dir mal einen Tipp von ihr weiter, wie Du diese schwierige Zeit besser aushalten kannst: Sie hat sich immer von Stufe zu Stufe gehangelt: Zuerst wollte sie die vollendete 25. SSW erreichen, denn jetzt überleben statistisch gesehen schon die meisten Babys eine Frühgeburt. Der nächste Schritt war die 28. SSW, denn jetzt schafft es ein Baby schon fast immer. Ab der vollendeten 32. Woche holen Frühchen meist so schnell auf, dass sie normal geborene Babys bald eingeholt haben, und ab der 37. Woche ist sowieso alles in Butter.

Mit jedem Schritt war sie wieder ein bisschen beruhigter, wobei die 28. SSW für sie die wichtigste Etappe war, denn ab da ist man wirklich schon sehr im grünen Bereich. Diese kleinen Etappenziele haben auch mir geholfen (zuvor FG gehabt), dadurch wirkte der Zeitraum bei weitem nicht so endlos lang. Jedes Etappenziel erreicht man inh. weniger Wochen, das geht letztlich doch schneller als man denkt.

Ich habe noch einen Tipp: Der Körper reagiert sehr gut auf innere Ansprache. Es konnte schon gezeigt werden, dass sogar die Versorgung eines Babys über eine zu früh nachlassende Plazenta wieder fast normal wurde, als die Mutter zu beten begann (kein Scherz, TV-Reportage). Die Ärzte konnte nicht fassen, wieso die Plazenta ihre Funktion wieder aufnahm. Hier ist aber gar kein Wunder passiert, sondern die Mutter hat über positive Gedanken und innere Bilder ihren Körper ganz konkret beeinflusst. Dies funktioniert bei allen Bereichen des Körpers, längst wurde dies in Studien belegt und es gibt inzwischen zahlreiche Ärzte und Professoren, die dies beobachtet haben und sogar empfehlen. Unser Körper reagiert sehr stark auf solche inneren Botschaften.

Du kannst also für Dich einen Weg finden, Deine unruhige Gebärmutter zu beruhigen und den Muttermund zu stabilisieren. Du darfst dabei auf Dein Bauchgefühl hören, es gibt hier keine vorgeschriebene Methode. Wichtig ist der innere Kontakt, eine positive Autosuggestion.
Zum Beispiel könntest Du mehrmals am Tag die Hände auf den Bauch legen, ihn sanft umfassen, und in Deiner Vorstellung Licht, Zuversicht und tiefe Ruhe in die Gebärmutter schicken. Nur für zwei, drei Minuten. Es macht nichts, wenn Dir das anfangs komisch vorkommt, es hat trotzdem sofort ab der ersten Minute eine Wirkung. Und wenn Du das unbeirrt täglich und über Wochen hinweg machst, wird es eine gute Auswirkung haben. Ich selbst habe damit übrigens vorzeitige Wehen beruhigt.

LG

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Re: Cerclage

Antwort von sunnydani am 04.09.2020, 13:10 Uhr

Ich hatte Cerclagen in meinen Schwangerschaften.
Ein Trichter kann schon trotzdem sein, auch der Gebärmutterhals kann sich trotzdem verkürzen, aber der Muttermund wird von der Cerclage zugehalten und kann somit nicht aufgehen. Das heißt, das ist schon mal auf jeden Fall super. Schonen sollte man sich halt trotzdem.

Bei meinem Großen bekam ich die Cerclage bereits in der 15.SSW prophylaktisch, weil bei meinem ersten Kind der Muttermund einfach aufging und der Gebärmutterhals komplett verstrichen war, ohne dass ich es mitbekam. Als ich Wehen und eine Blutung bekam, war alles schon zu spät, ich war da gerade in der 18.SSW und musste mein Kind somit still zur Welt bringen.

Deshalb beim Großen dann als Vorsichtsmaßnahme bereits so früh. Trotz Cerclage hat sich der Gebärmutterhals im Laufe der Schwangerschaft verkürzt. Aber alles was über 3 cm ist, ist doch total super. Ich hatte am Anfang nicht mal mehr als 3 cm.
In der 30.SSW hatte ich dann auch wieder einen Trichter und der Gebärmutterhals war so um die 2 cm nur mehr. Ich bekam da dann die Lungenreife, weil mein FA meinte, es sieht nach Frühgeburt aus.
In der 33.SSW bekam ich dann vorzeitige Wehen dazu und musste drei Wochen stationär mit absoluter Bettruhe und 24 h am Wehenhemmer im KH liegen.
Bei der Entlassung in der 36.SSW (ab diesem Zeitpunkt würden sie eine Geburt nicht mehr aufhalten) war der Gebärmutterhals dann bereits unter 1 cm lang und die Cerclage war schon sichtlich an ihren Grenzen.
Der FA hat sie dann ein paar Tage später geöffnet, weil sie durch den Druck, dem sie bereits ausgelastet war, schon eingerissen war.

Als die Cerclage dann draußen war, ging mein Muttermund von alleine ohne spürbare Wehen immer weiter auf. Von Tag zu Tag um ca. 1 cm.
Als er 3 cm offen war, schickte mich mein FA ins KH, da er meinte, die Geburt könnte sehr schnell gehen. Ich hatte an diesem Tag dann auch bereits Wehen und nach nicht mal 2 Stunden im Kreißsaal kam mein Großer bei 36+4 SSW gesund und munter zur Welt.

Ohne Cerclage wäre ich niemals so weit gekommen und ich bin echt froh, dass es diese Möglichkeit gab.

Ich würde dir also dazu raten, Ruhe zu bewahren, die Cerclage macht ihren Job schon gut und hält den äußeren Muttermund zu. Panisch brauchst du sicher nicht sein, aber vorsichtig trotzdem und eben einfach so viel wie möglich liegen bzw. einfach halt schonen. Man kann mit Cerclage auch bis zum Schluss kommen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du bis zum Schluss ohne weitere Komplikationen kommst!
Alles Gute!

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Re: Cerclage

Antwort von Romy3185 am 04.09.2020, 13:21 Uhr

Danke fürs Mut machen. Ich war nur etwas geschockt das wieder ein kleiner Trichter da war und schone mich auch. Liege meist auf dem Sofa und geh nur mal aufs Klo oder eben zu meinen Terminen beim Frauenarzt.

Ich bin froh wenn ich es dann über die 30SSW geschafft habe. Sind noch 7 Wochen ca. Ich werde ja sehen was sie zu Intensivschwangerenberatung sagen wo sie im Krankenhaus nochmals nach der Cerclage schauen wollen ist erst am 14.9. aber bis dahin schaffen wir das schon. Hat sich ja auch nicht verkürzt denke der Frauenarzt kann sich mal um 1mm vertun.

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Re: Cerclage

Antwort von Pünktchen10, 36. SSW am 08.09.2020, 1:53 Uhr

Hallo,
also ich habe seit ca. 24.06. einen Cerclagering (Cerclage-Pessar) weil sich mein GMH plötzlich um die Hälfte verkürzt hatte auf ca. 31 und mein Gy meinte nur lieber Vorsicht wie Nachsicht.
Seit dem hieß es natürlich viel schonen kein Stress, keine Anstrengung, aber es hat sich gelohnt. Auch die Pränataldiagnostik in der Uniklinik war begeistert das mein Gyn so schnell und umsichtig gehandelt hat und bestätigte ohne diesen Cerclagering wären unsere beiden Wundern schon längst nicht mehr wo sie sind.
Mein GMH hat sich dann zwischenzeitlich wieder auf 39 verbessert.
Mittlerweile sind wir bei 35+1 und soweit wären wir ohne nie gekommen.
Es gibt zwar wirklich angenehmeres aber solange die beiden dadurch da bleiben wo sie sollen war mir das egal und schaffe ich auch die "paar Tage" noch.

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Re: Cerclage

Antwort von Kaddy85 am 18.09.2020, 7:22 Uhr

Hallo Romy

Ich bin aus dem September Bus.
Habe in der 20 ssw eine cerclage bekommen.
Da war der Gebärmutterhals 12 mm
Und durch viel liegen und schonen hatte ich wieder 30 mm
Eingependelt hatte er sich bei 20-24 mm.
Und einen Trichter hatte ich auch fast immer.

Kann durch meine Erfahrung ehrlich sagen, dass es wirklich hilft, viel zu Liegen.

Mein Sohn ist dann am 13.08.20 geboren,da meine Fruchtblase geplatzt ist.
Er kam 6 Wochen zu früh.
Jetzt sind wir fast 2 Wochen zuhause.
Mein Baby ist gesund.

Hatte vorher auch in 2018 2 FG.

Lg und dir alles gute
Katrin

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Stichwort: Cerclage

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