Schwanger mit 35 plus

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von nirilena, 22. SSW  am 16.02.2014, 14:09 Uhr

Aus aktuellem Anlass...

Hallo Mädels,

bitte helft mal mit, druckt Euch den Brief unter folgendem Link aus und schickt ihn bitte los. Die Hebammen in Deutschland brauchen dringend Eure Hilfe, sonst kann es sein, dass es ab Juli schon keine Nachsorgen usw. mehr geben wird... Alles Weitere steht in dem Brief!

Vielen Dank und liebe Grüße

Nicole (auch freiberufliche Hebamme, die nach ihrer Elternzeit gerne noch einen Job hätte...)


http://community.rabeneltern.biz/wcf/images/Briefvorlage_Minister.doc

 
5 Antworten:

Re: Aus aktuellem Anlass...

Antwort von LUSI29 am 16.02.2014, 20:41 Uhr

habe schon eine Petiton unterschrieben für die Hebammen

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Re: Aus aktuellem Anlass...

Antwort von Fuchsina am 17.02.2014, 0:57 Uhr

WIeo soll es eigentlich keine Nachsorge mehr geben? M:W.n. betrifft die Problematik ausschliesslich die Geburtshilfe, nicht die Kurse vorher und die Betreuung nach der Geburt. Vor allem aber sind Hausgeburts- und Geburstshäuser Hebammen betroffen, weil deren Verischerungsbeiträge extrem hoch sind. Vor allem ist das Problem erst ab Juli 2015 und nicht Juli 2014.

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Re: Aus aktuellem Anlass...

Antwort von nirilena, 22. SSW am 17.02.2014, 18:46 Uhr

Im Juli 2014 werden die Beiträge nochmal erhöht, aber ab Juli 2015 wird die Versicherung gar keine Hebammen mehr versichern. Das heißt, es sind ALLE freiberuflichen Hebammen betroffen. Weil man auch für Vor- und Nachsorge eine Versicherung benötigt...:-(

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Re: Aus aktuellem Anlass...

Antwort von Fuchsina am 17.02.2014, 21:37 Uhr

So stimmt das aber nicht.

Bislang gibt es für die Hebammen einen Art Rahmenvertrag mit einem oder mehreren Versicherer die die Hebammen nach bestimmten, festgelegten Bedingungen versichern.

Dieser Rahmenvertrag läuft im Juli 2015 aus. Bisher konnte zwischen Hebammenverband und Versicherer keine Einigung über die Verlängerung des Rahmenvertrages erzielt werden.

Wenn eine Eingigung bis Juli 2015 nicht erfolgt, muss sich jeder Hebamme inddividuell versichern. Und da wird es mit Sicherheit enorme Unterscheide zwischen den Leistungspektrum geben. EIne freiberufliche Hebamme die ausschliesslich Vor- und Nachsorge aber keine Gebursthilfe anbietet dürfte nach wie vor bezahlbare Versicherungsschutz bekommen weil ihr Risikoprofil nicht besonders dramatisch ist. Lediglich freiberufliche Hebammen die Geburtshilfe anbieten (nicht aber angestellte Hebammen!) könnte dann Probleme bekommen einen erschwinglichen Versicherungsschutz bekommen da ihr Tätigkeitsfeld für die Versicherungen ein an sich nicht oder kaum berechenbares Risiko darstellt (Ansprüch gegen Hebammen sind zwar selten, wenn die aber da sind extrem hoch).

Übrigens haben niedergelessane Frauenärzte - zwar nicht in gleichem Maße - aber ähnliche Probleme.

Wenn Du hier die Unterstützung von anderen für eine bestimmte Sache haben möchtest, dann informiere bitte richtig. Es ist schlichtweg nicht wahr, dass ab Juli 2014 (oder 2015) keine Nachsorge- und Vorsorgehebammen mehr geben wird. Und diejenige Schwangeren die vorhanden in ein Krankenhaus mit den dort angestellten Hebammen zu entbinden sind von der Problematik persönlich gar nicht betroffen und werden auch in Zukunft nicht sein (was natürlich nicht heissen muss, dass sie die Intitiative dennoch nicht unterstützen möchten).

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Re: Aus aktuellem Anlass...

Antwort von nirilena, 22. SSW am 17.02.2014, 22:56 Uhr

Auszug aus der Petition:

"An alle Eltern, Großeltern und werdenden Eltern: Macht Euch stark für Eure Hebammen. Stand 15. Februar: Ab Sommer 2015 haben Hebammen in Deutschland keine Haftpflichtversicherung mehr. Für die Hebammen bedeutet dies das BERUFLICHE AUS, denn ohne Versicherung dürfen sie nicht arbeiten. Wir müssen jetzt laut werden und unsere Hebammen retten! (Update vom 17.2.)

Am 27. März 2014 ist Gesundheitsminister Gröhe 100 Tage im Amt. Im Koalitionsvertrag wurde dank einer großen Kampagne auf Change.org die Sicherung "einer angemessenen Vergütung" von Hebammen festgeschrieben. Jetzt reden wir nicht mehr von "Vergütung". Wir reden von der Existenz der Hebammen!

Wieso ich mich als Elternteil engagiere? Nun... Ich habe vor einem Jahr in einem Geburtshaus unsere Tochter geboren. Meine Hebamme war vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit nur für mich da und ich spüre bis heute eine tiefe Verbundenheit und Dankbarkeit gegenüber dieser wunderbaren Frau. Ich freute mich sehr über die wohnliche Nähe zum Geburtshaus und auf eine zweite Geburt dort. Doch das Geburtshaus hat inzwischen nach 12jährigem Bestehen geschlossen. Grund: In Deutschland als Hebamme zu arbeiten, ist unwirtschaftlich.

Hebammen sind per Gesetz dazu verpflichtet eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. 2004 zahlten sie noch 500 Euro Haftpflichtprämie im Jahr. In den letzten zehn Jahren sind die Kosten um das Zehnfache gestiegen. Bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 8 Euro lohnt es sich nicht mehr, Geburtshilfe anzubieten. Seit 2010 haben sich ungefähr 20 Prozent der Hebammen aus der Geburtshilfe verabschiedet. Für werdende Familien bedeutet das: Ihre Grundversorgung wird nicht mehr flächendeckend gewährleistet, das Menschenrecht auf freie Wahl des Geburtsortes verletzt.

Im Juli 2014 soll die Haftpflichtprämie für Hebammen erneut um 20 Prozent erhöht werden. Ganz aktuell haben wir erfahren, dass es für Hebammen ab 1.7.2015 keinen Versicherer innerhalb der Verbände geben wird, wodurch nur noch die Allianz übrig bleibt, die jetzt schon unbezahlbar ist und zu der auch nur die Hebammen wechseln dürften, die schadensfrei sind. Die Situation hat sich dramatisch zugespitzt!

Die Hebammen in den Kliniken und insbesondere die Beleghebammen arbeiten ebenfalls unter widrigen Bedingungen, was in der Diskussion um die außerklinische Geburtshilfe unterzugehen droht. Unsere Sorge gilt ALLEN Hebammen, die sich für uns Frauen, für eine 1:1-Betreuung und eine natürliche Geburt stark machen.

Wir fordern Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hiermit auf, das Koalitionsversprechen zu halten und bis dahin eine Lösung für die Haftpfpichtproblematik zu finden. Sie muss für alle Hebammen und Geburtshäuser tragfähig sein, damit Frauen und Familien ihr Menschenrecht auf freie Wahl des Geburtsortes wahrnehmen können und eine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe gewährleistet ist."



Natürlich sind auch die Vor- und Nachsorgen davon betroffen, denn es muss sich ein erschwinglicher neuer Versicherer finden. Und solange das nicht gewährleistet ist, sehe ich die Hebammen noch nicht auf der sicheren Seite.
Ich selbst habe bis Oktober 2012 Beleg- und Hausgeburten angeboten und musste aufgrund der steigenden Beiträge damit aufhören. Und auch wenn ich nach meiner Elternzeit angestellt weiter arbeiten werde, wird es sich kaum lohnen, bei einer zu teurer Versicherung noch ein paar Vor- und Nachsorgen nebenher anzubieten, was ich bei dem hohen Bedarf hier eigentlich gern machen würde. Und selbst ausschließlich angestellten Kolleginnen wird teilweise noch empfohlen, sich noch zusätzlich zu versichern, da die Deckungssummen der Versicherungen der Krankenhäuser manchmal nicht ausreichen können... Außerdem gibt es gerade in den ländlichen Gegenden viele Geburtsabteilungen, die ausschließlich im Belegsystem arbeiten und ohne Versicherung dann von der Schließung bedroht sind.
Das die freie Wahl des Geburtsortes weg fällt, finde ich allerdings allein schon schlimm genug... Das habe ich im Sommer bei der Geburt meiner Tochter schon am eigenen Leib erfahren. Eine Hausgeburt ist hier nämlich inzwischen nicht mehr möglich:-(

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